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Kritik

Was man im Deutschen nun unter dem höchst melodischen Titel „Project: Babysitting - #epicfail“ unter die Leute zu bringen versucht, beinhaltet filmisch nichts anderes, als den geradeso lauwarmen Auswurf der französischen Fast-Food-Fritteuse des Mainstream-Kinos. Das Regiegespann um Philippe Lacheau und Nicolas Benamou aber haben einen klaren Vorteil gegenüber anderer Komödiekost aus dem heimischen Lande auf ihrer Seite: Ihre sich über knackige 80 Minuten erstreckende Babysitting-Odyssee verfällt niemals der triefenden Heuchelei oder dem degoutanten Zynismus, den man in großflächig angelegter Wohlfühl-Sülze der Marke „Monsieur Claude und seine Töchter“, „Ein Sommer in der Provence“ oder auch „Heute bin ich Samba“immer wieder zu Gesicht bekommt. Dass sich „Project: Babysitting - #epicfail“ jedoch im Umkehrschluss eben sowenig vor dem Schicksal gefeit sieht, in der Versenkung zu verschwinden, ist schlichtweg auf seine schiere Belanglosigkeit zurückzuführen.

Der Job an der Rezeption fordert Franck (Philippe Lacheau, „Paris um jeden Preis“) schon lange nicht mehr, stattdessen träumt er davon, seinen ersten eigenen Comicstrip veröffentlichen zu können und versucht, seinen wohlhabenden Chef Marc Schaudel (Gérard Jugnot, „Der Mieter“) von seinem zweifelsohne vorhandenen Talent in Kenntnis zu setzen. Dass der sich wenig interessiert daran zeigt, eine der kleinsten Leuchten in seinem Betrieb zu fördern, erklärt sich angesichts seines Egoismus, dem ihm später auch seine Ehefrau noch vorwerfen wird, natürlich von selber. Das Blatt aber wird noch einmal neu gemischt, als sich Marc gezwungen sieht, Franck als Babysitter für seinen aufmüpfigen Sohnemann Rémi (Enzo Tomasini) einzustellen. Dass sich „Project: Babysitting - #epicfail“ nach dieser Weichenstellung voll und ganz darauf interessiert, Chaos zu stiften, versteht sich ebenfalls von allein, doch werden wir nicht „Live“-Zeugen der Geschehnissen, stattdessen wählt „Project: Babysitting - #epicfail“ den stilistischen Weg des Found-Footage.

Als Marc und seine Frau nämlich hören, dass Sohn und Babysitter verschwunden sind – und ihr Wohnung einem Schlachtfeld gleicht, werden wir Zeuge einer Aufnahme, die über die Nacht via Camcorder getätigt wurde und endlich Aufklärung über die Lage geben soll. „Project: Babysitting - #epicfail“ kann sich in diesen Szenen immerhin damit brüsten, ein echter Found-Footage-Film zu sein, was vielen anderen, zumeist als Horrorfilm zu klassifizierenden Filmen abgeht. Dass diese Ästhetik natürlich nichts daran ändert, „Project: Babysitting - #epicfail“ aus der totalen Trivialität zu reißen, macht auch der blasse Narrativkörper schnell deutlich: All die angestrebte Turbulenz, all der ersehnte Anarchismus blubbert unscheinbar auf Sparflamme vor sich hin. Es braucht eben schon mehr, als einen Papagei im Ventilator oder ein sich heimlich auf dem Jahrmarkt amüsierendes Kind, um echte „Verwüstung“ im Leben der Beteiligten zu suggerieren. „Project: Babysitting - #epicfail“ ist handzahm und bettet sich zwanghaft in eine wie automatisiert abgerollte Am-Ende-Ist-Alles-Noch-Besser-Als-Zuvor-Konklusion.

Fazit

Handzahme „Chaos“-Komödie mit französischer Prägung, die zwar ohne den zynischen Nachklapp auskommt, den man so oft in letzter Zeit in diesen Gefilden erlebt hat, aber dennoch nicht davor gefeit ist, in Windeseile in der Belanglosigkeit zu verschwinden. Ein egaler, aber keinesfalls verärgernder Film.

Kritik: Pascal Reis

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