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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Ein Zwingerbesitzer, der unter Klimaangst leidet, verliebt sich am Telefon in eine Kundendienstmitarbeiterin. Während einer Naturkatastrophe begibt er sich auf eine abenteuerliche, zweisprachige Liebesreise, um sie zu finden.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Auch wenn der französischsprachigen Originaltitel Anne Èdmonds (Jeune Juliette) naiver Liebeskomödie wie so oft den Inhalt besser widerspiegelt, ist der englische Titel nicht ganz unpassend. Peak Everything bezeichnet ein soziologisches Konzept, das davon ausgeht, das auf einem bestimmten Gebiet das Maximum in jeder Hinsicht erreicht ist und es von dort nur noch bergab gehen kann. Meist wird der Begriff in ökonomischem oder ökologischem Kontext angewandt, aber im Grunde kann er sich auf alles beziehen. Auch auf Èdmonds Cannes Beitrag. 

Auf den passt das Konstrukt in vielfacher Hinsicht. Das beginnt bei Hauptcharakter Adam (Patrick HivonFeinfühlige Vampirin sucht lebensmüdes Opfer). Der Hundezüchter ist maximal privilegiert und könnte maximal zufrieden sein. Stattdessen ist er maximal neurotisch, wie es nur Leinwandfiguren sind. Psychische Leiden wie Zwangsvorstellungen, Depression, Angststörungen und Todessehnsucht reduziert die schematische Story zu amüsanten Spleens. Wenn mittelalte Männer im Film dergleichen haben, wirkt das auf (fiktive) Frauen herzig und anziehend. Denn einen psychisch kranken Partner zu versorgen ist so erfüllend!

Getreu dieses abgegriffenen dramaturgischen Musters findet Adam in Tina (Piper Perabo, The Big Leap) sein middle aged pixie dream girl. Die Telefonistin hat scheinbar nur darauf gewartet, einem graumelierten Man-Baby seine verlorengegangene Lebensfreude wiederzugeben. Adam, dessen Name eine Psychotherapeutin als Anagramm für seelische Leiden interpretier, muss ja ein netter Kerl sein. Immerhin hat er eine Garage voller Hunde und deren Blick perfekt kopiert. Damit ist die biedere Handlung auch maximal vorhersehbar und generisch. Und die Qualität? Geht steil bergab.  

Fazit

Der französische Titel Anne Émonds redundanter Romanze "Amour Apokalypse" klingt nach Leidenschaft im Angesicht des Untergangs. Diese dystopischen Bedrohungen der Gegenwart von Umweltzerstörung über Klimawandel bis zu Krieg und Inflation, die der exzentrische Protagonist aufzählt, betreffen weder ihn noch sein große Liebe. Also lassen sich die von Perabo und Hivon mechanisch verkörperten Charaktere den Weltzustand egal sein und genießen ihren First World Status. Den überzuckern pittoreske Bilder und austauschbarer Soundtrack in manipulative Mainstream-Romantik. Peak Bourgeoisie. 

Kritik: Lida Bach

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