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Quelle: themoviedb.org

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Auf einer griechischen Insel unter türkischer Militärherrschaft, 1908: Hier lebt Basil Pascali (Ben Kingsley), ein halber Engländer, der als Spitzel für die Regierung in Konstantinopel arbeitet. Als der britische Archäologe Anthony Bowles (Charles Dance) anreist, vermutet Pascali hinter diesem einen gefährlichen Agenten.

Kritik

Es gibt Filme, die zu Unrecht ein Schattendasein führen. Trotz hoher Qualitäten in allen Belangen kommt es nicht zum Erfolg und so verschwinden sie nach kürzester Zeit wieder von der Bildfläche. „Die vergessene Insel“ ist ein solcher Film. Entstanden im Jahr 1988, mit Ben Kingsley, Helen Mirren und Charles Dance stargespickt, kennt ihn fast niemand mehr. Dabei erzählt der Film eine durchaus spannende Geschichte.

Angesiedelt auf einer griechischen Insel, steht das Land 1908 noch unter türkischer Herrschaft. Kingsley fungiert als türkischer Spion Pascali, der regelmäßig seine Berichte an Konstantinopel verschickt. Sein Leben wird gehörig durcheinandergewirbelt, als der britische Archäologe Anthony Bowles (Charles Dance) auf die Insel kommt. Hier liegt der besondere Reiz des Films. Regisseur und Drehbuchautor James Dearden widmet sich einer Ära, die kurz vor dem großen Knall steht. Das osmanische Reich zerfällt in seine Einzelteile, bloß die fiktive griechische Insel hört bislang bloß Gerüchte. Die Revolution hat sie noch nicht erreicht, doch die Zeichen stehen auf Sturm.

Dort, auf diesem paradiesischen Eiland, entfaltet sich eine Geschichte von Betrug und Verrat, wie sie Shakespeare geschrieben haben könnte. Kingsley brilliert im Zusammenspiel mit Dance, der eine jüngere Version seines Tywin Lennister aus „Game of Thrones“ gibt. Während Pascali seine Welt Stück für Stück zusammenbrechen sieht, ist Bowles undurchschaubar und berechnend. Wer hier wem vertraut und wie weit dieses Vertrauen geht – dort besitzt „Die vergessene Insel“ untrüglich Qualitäten.

Bis hin zum bitterbösen Ende erlaubt sich Regisseur Dearden keine Schnitzer. Freundschaft und Ehre scheinen im osmanischen Reich nicht möglich zu sein. Hier ist jeder auf seinen Vorteil bedacht, die Weltöffentlichkeit ebenso, wie die Offiziellen im Land. Geschickt fädelt Dearden durch ausländische Geschäftsmänner die Sicht der westlichen Welt auf die (damalige?) Türkei mit ein.

Fazit

Somit ist „Die vergessene Insel“ nicht bloß Charakterdrama, sondern auch ein Zeitzeugnis. Rot geht die Sonne unter – für Pascali, für die Türkei, für die gesamte Erdbevölkerung. Was der Tag bringt, das wissen wir, wenn wir in die Geschichtsbücher schauen. Rot wie Blut – die Farbe einer untergehenden Sonne.

Kritik: Niklas N.

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