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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Eva erlebt eine glückliche Zeit mit ihrem neuen Partner Nazario, einem erfolgreichen Autor, und seiner Tochter Alicia, einer Teenagerin, mit der sie hoffentlich gut auskommt. Endlich hat sie eine Familie, die sie die Vergangenheit vergessen lässt. Doch so einfach wird es nicht. Der Horror, den sie durch ihren Ex-Mann José, einen besitzergreifenden und gewalttätigen Polizisten, erlitten hat, bedroht erneut ihr Idyll. Es wird eine Reise voller Angst an einen Ort, der für alle schreckliche Folgen hat. Doch nichts ist, wie es scheint ...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Selbst nach den Maßstäben des Fernsehens, für das Antonio Hernández (El menor de los males) im Rahmen von San Sebastiáns exklusiven Gala Screenings eigentlich produziert wurde, ist sein jüngstes Werk ein peinliches Unterfangen. Schuld ist nicht nur die aberwitzige Story basierend auf Juan Boleas gleichnamigem Roman, sondern das mangelnde Gespür des spanischen Regisseurs für den Trash-Faktor und das darin schlummernde Potenzial des Stoffs. Jener bedient ein Arsenal toxischer Tropen, die höchstens als Parodie sexistischer Narrative vertretbar wären. Interessanter als der chauvinistische Plot selbst ist die Frage, ob der tatsächlich den lange vorhersehbaren Twist durchzieht.

Vage Hoffnung auf einen hauch Originalität, sei es visuell, dramaturgisch oder formal, zerschlägt sich schnell angesichts der konformistischen Kombi abgegriffen Stereotypen und Klischees. Deren Quintessenz ist die zum Scheitern prädestinierte Patchwork-Familie im Handlungsmittelpunkt. Evas (Blanca Suarez, Atemlos) glückliche Beziehung mit dem erfolgreichen Schriftsteller Nazario (Eduardo Noriega, Red Queen), mit dem sie ein Kind erwartet, überschatten traumatische Erinnerungen an ihren gewalttätigen Ex-Mann José (Tamar Novas, Nirgendwo). Der ehemalige Polizist drängt sich abrupt wieder in ihr Leben und äußert einen schrecklichen Verdacht gegen Nazario.

Dessen Teenager-Tochter Ali (Claudia Mora) beobachtet die Ereignisse mit dem starren Blick einer Soziopathin, die natürlich etwas mit all dem zu tun hat. Weibliche Paranoia und Psychopathie deklariert die aalglatte Inszenierung zur Ursache allen Übels. Da können es die männlichen Charaktere noch so gut meine, die Frauen reißen die sie so selbstlos beschützenden Protagonisten ins Verderben. Die zahllosen kriminalistischen und  kontextuellen Widersprüche, die sich dabei auftun, ließen sich großzügig ignorieren, wenn der konfuse Krimi nur ein bisschen Suspense bieten würde. Tut er aber nicht.

Fazit

Nach dem spanischen Originaltitel, der übersetzt „So Ähnlich wie Mord“ bedeutet, ließe sich Antonio Hernández‘ kruden Psychothriller besser als „so etwas ähnliches wie ein Krimi“ bezeichnen. Die reaktionäre Romanverfilmung ist mehr darauf bedacht, ihre misogynen Vorurteile auszubreiten statt eine schlüssige Handlung, plausible Charaktere und Atmosphäre aufzubauen. Die artifiziellen Studio-Interieurs wirken so realitätsfern wie die das Ensemble überzogener Figuren. Denen kann das bemühte Spiel der Akteure keine Glaubwürdigkeit verleihen. Würde der sensationalistische Schund sich nicht so bierernst nehmen, hätte es zumindest für eine passable Persiflage gereicht.

Kritik: Lida Bach

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