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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

"Palo Alto" dreht sich um vier Teenager, die in der gleichnamigen Stadt vor sich hinleben. Sie alle haben ihre Probleme. April ist schüchtern, flirtet mit dem Trainer der Fußballmanschaft und ist gleichzeitig irgendwie in Ted verknallt. Ted wiederrum mag April, weiß aber nicht so recht wie es ab da weitergeht. Auch er hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen. Sein bester Freund Fred ist eher eine tickende Zeitbombe die kein Blatt vor den Mund nimmt. Und dann ist da noch Emily, die mit jedem schläft und trotzdem die Liebe nicht findet. So hangeln sich diese vier von einer Party zur nächsten, ohne zu wissen wo das Ziel überhaupt liegt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Gia Coppola kann auf berühmte Vorfahren blicken. Sie ist die Nichte von Sofia Coppola und ihr Großvater ist niemand geringeres als Francis Ford Coppola. Da mag es verwundern, dass die Finanzierung für ihr Regiedebüt eine wacklige Angelegenheit war. Doch James Franco, aus dessen Feder die Vorlage in Form von Kurzgeschichten stammt, sprang kurzerhand selbst ein. Er ist in einer Nebenrolle auch im Film zu sehen, doch die Bühne gehört den jüngeren Darstellern. NebenEmma Roberts spielen Jack Kilmer (jap, sein Vater ist Val Kilmer, der hier ebenfalls mitspielt), Zoe Levin und Nat Wolff die Hauptrollen. Einen von ihnen besonders hervorzuheben wäre ungerecht, sie alle spielen wunderbar zugänglich und natürlich. Oft fühlen sich Filme, deren Protagonisten noch zur Schule gehen so seltsam an, weil die Schauspieler zu alt für diese Rollen sind. Das ist hier nicht der Fall, und es unterstreicht die herrschenden Konflikte auf eine durchaus beunruhigende Art und Weise. Wenn zwischen April und ihrem Coach Blicke ausgetauscht werden, dann mag sich das für April aufregend anfühlen, als Zuschauer kommt man kaum umhin, das Mädchen dort wegholen zu wollen um sie vor einem Fehler zu bewahren.

Überhaupt, Fehler sind ein großes Thema bei "Palo Alto". Die wenigsten von uns dürften fehlerlos durch ihre Teenager-Zeit gekommen sein. Und manchmal macht man Dinge, obwohl man weiß dass sie schlimme Folgen haben werden. Aber man lässt sich davon nicht abhalten, man probiert eben aus. Ein elementarer Bestandteil des Erwachsenwerdens, des Übergangsritus der Pubertät. Die Protagonisten reizen diesen vermeintlich sicheren Raum der Pubertät aus, erkunden die Grenzen. Elterliche Leitfiguren fehlen dabei, denn genau wie ihre Kinder sind die Eltern hier vor allem mit sich selbst beschäftigt. Und doch wirkt nichts überzogen oder unrealistisch. Viele Zuschauer dürften sich in diesem Film wiedererkennen. Doch man identifiziert sich nicht nur mit den Situationen, sondern eben auch mit den Figuren. Sicher, sie sind nicht immer sympathisch, teilweise wirken sie sogar bedrohlich. Und doch kann man nachempfinden wie es ihnen geht. 

Zwischen der Langeweile der Schule, der Planlosigkeit im Hinblick auf die berufliche Zukunft und dem Unwissen wie man sich mit einer Person unterhält für die man mehr empfindet als Freundschaft blitzt immer wieder das gute Gespür aller Beteiligten durch. Wunderschön eingefangene Bilder ziehen sich durch den Film. Eine Szene visualisiert die emotionale Trennung der Figur vom Geschehen um sie herum durch den Fokus auf Augen oder Mund, während alles andere in der Dunkelheit liegt. Die Musik ist nicht nur schmückendes Beiwerk, vorhandene Voice-Over sind nicht nur eine nette Erklärung sondern treiben das Geschehen aktiv voran. Die Ungewissheit und Angst im Bezug auf das Jetzt, auf die Zukunft ist greifbar. Doch Schatten braucht Licht um überhaupt erst zu entstehen, und davon ist hier genug vorhanden um den Film positiv aus der Masse der Teenie-Filme hervorstechen zu lassen.

Fazit

"Palo Alto" ist ein mehr als nur würdiges Regiedebüt. Mood over Message ist die Devise, und die Stimmung in diesem Film ist wirklich besonders gelungen. Manchmal verträumt, manchmal verstörend. Niemals belehrend, immer beobachtend. Untermalt mit stets passender Musik eröffnet Gia Coppola einen intimen, lang nachhallenden Blick in das Leben der vier Protagonisten. Dabei fehlt die für Filme über Teenager so typische Hoffnungs- und Trostlosigkeit. Ein erfrischender, weil deutlich anderer Film, der neugierig macht auf die Dinge, die von Gia Coppola noch kommen werden.

Kritik: Sandra Scholz

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