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Quelle: themoviedb.org

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Israel-Palästina: Ein Konflikt der nun nicht nur in den Nachrichten zu sehen sein wird, sondern jetzt auch im Kino – verpackt in einem Spielfilm und gespickt mit einer Liebesgeschichte. Ein brisantes Thema, vor dem wir manchmal gern die Augen verschließen würden, welches uns aber aufgrund der Aktualität auf Trab hält.

Kritik

Doch als wäre dieses Thema nicht schon gewagt genug, fügt Michael Mayer mit seinem ersten Regiewerk eine weitere, mutige Komponente hinzu, welche in vielen Ländern noch immer tabu ist. Denn der palästinensische Student Nimr (Nicholas Jacob) trifft in einem Club in Tel Aviv den jungen israelischen Rechtsanwalt Roy (Michael Aloni).
Somit beginnt der Film wie eine wunderschöne Liebesgeschichte. Die Blicke kreuzen sich, eine kleine Berührung und es fängt auf der großen Leinwand an zu knistern. Es ist Liebe auf den ersten Blick und beide versuchen die Grenzen, sichtbare und unsichtbare gleichermaßen zu bewältigen.

Doch wie dreht man einen Konfliktfilm, beruhend auf wahren Ereignissen, ohne Partei zu ergreifen? Es ist eine Gratwanderung der Extraklasse und letztendlich hat jeder Außenstehende sich inzwischen schon eine eigene Meinung gebildet, welche auch durch den Film nicht in ein anderes Licht gerückt wird. Doch das ist auch nicht die Motivation von Michael Mayer. Denn er inszeniert in erster Linie eine Liebesgeschichte zwischen zwei Männern, ohne den Zeigefinger zu erheben und irgendeine Seite schuldig zu sprechen.

Nicholas Jacob und Michael Aloni als ungleiches Liebespaar, insbesondere die Religion betreffend, spielen überzeugend, ohne zu dick aufzutragen und übermitteln Emotionen jeglicher Art. Sehr gefühlvoll geht das gegenseitige Herantasten von statten, welches atmosphärisch wunderbar eingefangen wird, während dann nach und nach die Wut und Verzweiflung in den Vordergrund rückt. Der Konflikt zwischen den Israelis und Palästinensern wird in erster Linie durch die beiden Familien aufgezeigt. Die Eltern von Roy und Nimr haben gleichermaßen einen unmittelbaren Einfluss auf die Geschichte der beiden Liebenden. Während anfänglich die Story sehr gefühlvoll und ruhig inszeniert wird, spitzt die Krise sich zu und alles droht zu eskalieren. Aus der Liebesgeschichte wird ein Drama mit Thrillerelementen.

Michael Meyer produziert mit seinem Debüt ein ganz eigenes Flair und die notwendige Stimmung, um Mitgefühl und Betroffenheit zu erzeugen. Doch werden auch die schönen Seiten des Lebens, trotz Armut und anderer Konflikte, aufgedeckt und mit entsprechenden Bildern eingefangen. Alles andere neben der Story rückt in den Hintergrund, wie beispielsweise der Soundtrack, der zwar entsprechend untermalt aber nicht hängenbleibt.

Fazit

„Out in the Dark“ ist ein gefühlvoller Film voller Konflikte ohne jedoch dabei den Moralapostel zu mimen. Ein Film, welcher zu bewegen weiß und nachhaltig im Gedächtnis bleibt.

Kritik: Kora Ugowski

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