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Inhalt

Seit Jahren macht ein Serienkiller über das Internet Jagd auf junge Frauen. Bis es Cop Marshall mit Unterstützung des undurchsichtigen Cooper gelingt, den offenbar schwer gestörten Simon als Täter zu identifizieren. Doch die Spirale der Gewalt dreht sich trotz seiner Verhaftung unerbittlich weiter. Unbekannte Komplizen nehmen plötzlich die Ermittler selbst ins Visier und zwingen sie in einen tödlichen Wettlauf mit der Zeit...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Partiell interessant ist es ja schon, wenn man Zeuge davon wird, wie rigoros Nomis – Die Nacht des Jägers der eigenen künstlerischen Selbstüberschätzung zum Opfer fällt. Hier nämlich scheint es beinahe so, als würde sich Regisseur und Drehbuchautor David Raymond auf die alleinige Kenntnis von Filmen wie Das Schweigen der Lämmer, Sieben und Prisoners berufen, um dem Glauben anheim zu fallen, dass auch er dadurch in der Lage wäre, ein Werk abzuliefern, welches in einer ähnlichen, wenn nicht sogar in der selben Liga spielt. Wie der missratene Psycho-Thriller aus dem Jahre 2018 aber nachhaltig unter Beweis stellt, genügt es keinesfalls, sich mit den Klassikern des Genres vertraut gemacht zu haben, um selbst mit der Gabe gesegnet zu seinen, einen weiteren Meilenstein auf die Beine zu stellen.

Dabei kann Nomis – Die Nacht des Jägers mit einem Ensemble auffahren, welches durchaus kinotauglich gewesen wäre. Neben Alexandra Daddario (We Have Always Lived in the Castle), Stanley Tucci (In meinem Himmel), Ben Kingsley (Der Tod und das Mädchen), Brendan Fletcher (The Revenant – Der Rückkehrer) und Nathan Fillion (Guardians of the Galaxy Vol. 1) hat man sich in der Hauptrolle das Engagement von Man of Steel-Darsteller Henry Cavill gesichert. An seiner Performance lässt sich indes auch am deutlichsten anerkennen, warum Nomis – Die Nacht des Jägers schlichtweg nicht funktionieren kann. Der eigentlich immer überaus charismatische Henry Cavill nämlich wird von der Regie gnadenlos im Stich gelassen, weil sie es nicht vollbringt, einen plastischen Bezug zu seinem Charakter herzustellen. Sein innerseelisches Leid gerät zur Behauptung, seine berufliche Besessenheit zur Unterstellung.

Kein Wunder also, dass Henry Cavill nur gut aussehen, nicht aber durch darstellerische Kompetenz respektive seine Ausstrahlung auf sich aufmerksam machen darf. David Raymond versucht sich indes daran, die genreinhärente Paramater des psychologischen Spannungskinos in die Abgründe eines von moralischen Dilemmata gesäumten Verwirrspiels zu kanalisieren. Ermittler und Täter befinden sich in einem perversen, (angeblich) undurchsichtigen Katz-und-Maus-Spiel, dem Nomis – Die Nacht des Jägers fortwährend in der Fasson eines vulgärpsychologischen, ungemein plakativen Kriminalreißers begegnet. Das Erforschen von ethischen Zwickmühlen verharrt dabei fortwährend in unausgereiften Plattitüden, wenn Ben Kinglsey mit einem minderjährigen Lockvogel (Eliana Jones, Hemlock Grove) auf private Pädophilenjagd geht oder die hier als Profilerin vollkommen deplatziert wirkende Alexandra Daddario ihre Bluse aufknöpfen darf, um den Verdächtigen in Versuchung zu bringen.

Dass Nomis – Die Nacht des Jägers auf ganzer Linie scheitert, liegt an seiner allumfassenden wie ungemein uninspirierten Beliebigkeit, der David Raymond inszenatorisch einfach nicht entgegenwirken kann. Zusammengeschustert aus populären Elementen artverwandter und eingangs erwähnter Genre-Vertreter, bekommt man es hier mit einem Fließbandthriller ohne eigene Identität zu tun, der kaum etwas mit der atmosphärischen Strahlkraft seiner unverkennbaren Vorbilder zu tun hat, sich dafür aber problemlos in das Videothekenregal neben Rohrkrepierern wie The Captive – Spurlos verschwunden von Atom Egoyan oder zuletzt Dark Crimes mit Jim Carrey einreihen darf: Inhaltlich abgeschmackte Versatzstücke geben sich einer krampfhaft dem nordischen Kriminalkino entlehnten Gefrierfachästhetik hin. Die vorgegebene Ambivalenz, mit der sich Nomis – Die Nacht des Jägers brüsten möchte, bleibt natürlich ein haltloser Trugschluss. Am Ende wartet die Erlösung, privat und beruflich.

Fazit

Mit "Nomis – Die Nacht des Jägers" würde sich Regisseur David Raymond gerne in die Galerie von Meilensteinen der Marke "Das Schweigen der Lämmer", "Sieben" oder "Die üblichen Verdächtigen" gesellen. In Wahrheit aber liefert er hier einen uninspirierten Fließbandthriller ohne eigene Identität ab, der sich mit abgeschmackten Versatzstücken aus weitaus besseren Filmen abmüht und keinerlei Bezug zu den moralischen Dilemmata findet, die der Filmemacher hier so krampfhaft vorgeben möchte. Ein Rohrkrepierer.

Kritik: Pascal Reis

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