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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Astronautin. Oder Bierverkosterin. Försterin vielleicht. Und natürlich Comiczeichnerin. Rakel kann sich so einiges vorstellen, was sie gerne wäre. Aber eines ganz bestimmt nicht: schwanger. Was ist das überhaupt für ein hinterhältiges Ninjababy? Erst macht es sich ein halbes Jahr lang gar nicht bemerkbar, bis es viel zu spät ist, um noch etwas dagegen zu unternehmen, dann mischt es sich umso aufdringlicher in Rakels Leben ein. Als hätte sie das Baby nicht nur im Bauch, sondern auch im Kopf.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Zuerst scheint Yngvild Sve Flikkes Mix aus Comic und Coming-of-Age-Story die seltene Art Kinderfilm der Berlinale Generation, deren von schlagfertigen Sprüchen und schrägen Charakteren angetriebenes Tempo einfach mitreißt. Doch jede Szene macht deutlicher, dass die Regisseurin und Co-Drehbuchautorin ihre Probleme mit der Abgrenzung von ulkig zu unsympathisch hat. Die Zweitunsympathischste der allesamt unangenehmen Figuren ist die verplante Heldin, die das Titelbaby dem einzigen Typen verdankt, der noch mieser rüberkommt als sie. 

Dafür hat Are (Arthur Berning, Espen und die Legende vom Bergkönig) andere Eigenschaften, die Rakel (Kristine Kujath Thorp) von ihm überzeugen. Sein Spitzname ist Dick Jesus, alles klar? Auf die Fähigkeit, ihre Partner nach Genitalgröße einzuordnen, beschränkt sich offenkundig das anatomische Wissen der promiskuitiven Protagonistin, die ohne es zu bemerken sechs Monate schwanger war. Für eine Abtreibung ist es also viel zu spät. Verdammt lustig, oder? Findet jedenfalls Flikkes, die Rakel Notlage als quirlige Komödie vorführt. Zuerst geht es auf Vatersuche.

Das Abklappern von Ex-Lovern aus diversen Gründen ist so unoriginell wie der Ausgang der Handlung. Die pendelt zwischen deprimierend und ätzend mit ihren eindimensionalen Figuren, die ähnlich lustlos aufs Papier geschmiert wirken wie die animierten Kritzeleien. Eine davon ist der Embryo, der Mama maskiert anmeckert. Dass dieses Alien aus einer Elternkonstellation wie der von Inga Sætres Graphic Novel vorgegebenen hervorgeht, scheint plausibel. Das verlogene Happy End hingegen ist so daneben wie das komplette Konzept.

Fazit

Ungeplante Schwangerschaft, mangelnde Sexualaufklärung, verantwortungslose Väter und eine repressive Gesetzgebung, die Frauen zum Austragen eines Kindes zwingt, sind der Stoff, aus dem Komödien sind. Zumindest für Yngvild Sve Flikke, die mit Ekel-Gags und Sperma-Sprüchen ihr Zielpublikum zum Lachen über eine unausweichliche Notlage ermuntert. Die Gleichgültigkeit gegenüber der ernsten Thematik zeigt der Mangel an Charakterentwicklung und Motivation, das Ausblenden ursächlicher gesellschaftlicher Missstände und eine wundersame Auflösung sämtlicher Konflikte, die ebenso unverdient ist wie unglaubwürdig.

Kritik: Lida Bach

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