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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Spontan meldet sich Megan Leavey zu den Marines. In der Ausbildung trifft sie auf einen anderen Soldaten mit schwierigem Charakter: Sprengstoffhund Rex. Der aggressive Schäferhund braucht einen neuen Hundeführer und Megan setzt alles daran, um die entsprechende Qualifikation zu bekommen. Im Irak retten sie viele Kameraden vor Bomben und Minen. Die Arbeit schweißt die junge Frau und ihren Hund eng zusammen. Danach beginnt für die junge Frau ein neuer Kampf: Ihr vierbeiniger Kamerad soll wieder in den Einsatz, für ein ziviles Leben an ihrer Seite ist er nach Ansicht der Army nicht geeignet.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit einer Nation regelrecht im Dauerkriegszustand (immerhin rund 200 Jahre), gibt es natürlich auch viele Heldengeschichten zu erzählen. Geschichten voller heroischer Taten von Männern – und mittlerweile auch Frauen – die allen Widrigkeiten zum Trotz ihren Dienst nachgehen. Leid, Tod und Wahnsinn gehören dabei ebenso dazu, wie eben die Rückkehr in ein oftmaliges Nichts sowie ein düsteres Leben mit jeder Menge Folgeschäden. Die Frage nach dem Warum kann oftmals genauso wenig beantwortet werden wie die Frage nach dem Krieg gesamt. Was bleibt sind Särge, harte Schicksale sowie gebrochene Menschen auf allen Seiten, auch unabhängig der Schuld. Sergeant Rex: Nicht ohne meinen Hund (OT: Megan Leavey) ist ebenfalls eine solche Geschichte und liefert uns mit Megan Leavey (wirklich toll von Kate Mara gespielt) eine zu Beginn recht schablonenhafte Frau ohne Perspektive und einer zerstörten Familie, die ihre Flucht aus dem eigenen Leben in den Kriegsdienst treibt. Was uns Regisseurin Gabriela Cowperthwaite (die mit der Dokumentation Der Killerwal, OT: Blackfish, sich bereits intensiv mit Mensch und Tier auseinandersetzte) aber eigentlich erzählen möchte, ist eine Perspektive die sonst sträflich vernachlässigt wird: Tiere im Kriegsdienst.

Kein Wunder also, dass Sergeant Rex Kritiker wie Publikum auf der ganzen Welt begeistert: Denn abseits der einfachen Beschreibung von Megan Leavey (die im Film selbst einen kleinen Cameo absolviert), die sich gerade im letzten Drittel aber deutlich wandelt und eine angenehme Tiefe erhält, zerrt der Film vor allem von seinen tierischen Darstellern – allen voran Rex. Gerade die Beziehung zwischen Leavey und Rex steht zu Beginn klar im Vordergrund, wobei besonders die intensive und ruhige Herangehensweise gefällt. Was danach aber folgt ist ein typisches Kriegsdrama-Schemata mit einem Kulissenwechsel nach Afghanistan, wo sich Sergeant Rex ebenfalls recht oberflächlich zeigt und einige seiner Figuren in Stellung bringt, um schließlich seinen Output vorzubereiten. Dies ist unterdessen Regisseurin Gabriela Cowperthwaite und den Autoren (unter anderem Pamela Gray, Annie Mumolo sowie Tim Lovestedt) aber wenig vorzuwerfen, auch wenn eine schärfere Herangehensweise kraftvoller gewesen wäre. Denn wenn schließlich im zweiten Akt des Filmes die Dramatik sprunghaft ansteigt und auch die Spannung durch den Kriegseinsatz wahrlich gekonnt in Staub, Dreck und Blut eingefangen wird, gibt es danach einen faszinierenden wie imposanten Stimmungswechsel.

Somit ist auch der letzte Akt des Films der stärkste: Wenn Leavey und Rex geschlagen vom Einsatz zurückkehren und mit Angst und Traumata kämpfen, formuliert Sergeant Rex schnell eine wichtige Botschaft. Nicht nur, dass Krieg immer seinen Preis hat (das Purple Heart wird angenehm nur im Hintergrund zur Schau gestellt), auch Rex hat seinen Blutzoll gelassen und ein Stückchen Frieden verdient. Dafür kämpft fortan nicht nur Leavey, sondern sie schafft es auch schnell den Zuschauer auf ihre Seite zu ziehen, zum nachdenken anzuregen und auch zu hinterfragen. Zwar bleibt ein gewisses Pathos nicht fern, doch das intensive Schauspiel von Kate Mara weiß zu gefallen und bringt zusammen mit der guten Inszenierung und Musikuntermalung einen Abschluss, der ebenso den Protagonisten wie den Zuschauer einen gewissen Frieden bringt. Gabriela Cowperthwaite schafft es somit einmal mehr die Perspektive zu verschieben und Tierrechte in den Fokus zu stellen. Für Rex gibt es schließlich – passend untermalt von realen Aufnahmen – ein Ende. Viele weitere Geschichten bleiben aber im Schatten des Krieges verborgen. Gerade daher ist trotz seiner Einfachheit der Film so wichtig und wird die Gefühlswelt seiner Zuschauer nicht unberührt lassen. Und gerade darauf kommt es an. 

Fazit

In groben Zügen ist „Sergeant Rex: Nicht ohne meinen Hund“ ein schablonenhaftes Kriegsdrama, ohne eine gewisse Tiefe und mit bekannten Genre-Facetten. Wenn es aber um Rex geht, die Beziehung zwischen dem Spürhund und Leavey sowie der Frage nach Tieren im Kriegsdienst, kann der Film von Regisseurin Gabriela Cowperthwaite wahrlich sein volles Potenzial entfalten. Die Gefühlsachterbahn im Finale wirft Fragen auf und beschäftigt. Alleine dafür ist Sergeant Rex einen Blick wert.    

Kritik: Thomas Repenning

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