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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

"Mara" erweckt im Hier und Jetzt die faszinierende und geheimnisvolle Welt der germanischen Mythologie zum Leben. Vor dem Hintergrund des drohenden Weltuntergangs wehrt sich ein jugendliches Mädchen gegen ihre schicksalhafte Bestimmung, ein Professor muss die Grenzen seiner Wissenschaft überschreiten und ein neuer Gott wird erschaffen. "Mara und der Feuerbringer" erzählt auf humorvolle und immer neue, überraschende Art ein rasantes All-Ager-Abenteuer, das uns mit unserer gemeinsamen Vergangenheit (wieder) vertraut macht.

Kritik

Tommy Krappweis ist ein Tausendsassa: Schauspieler, Stuntman, Komiker, Serienschöpfer und Romanautor. Einige sollten ihn vielleicht noch aus der 1990er Erfolgsshow „RTL Samstag Nacht“ kennen, in der er u.a. mit Mirco Nontschew das legendäre „Far Out“-Duo bildete, und nicht nur Kinder schenkte er später mit seiner Kinderkanal-Sendung „Bernd das Brot“ eine wahre Kultgestalt – auch wenn gewiss einige Erwachsene das miesgelaunte Kastenbrot alles andere als lustig finden.

Nun hat Krappweis mit „Mara und der Feuerbringer“ nicht nur seinen ersten Kinofilm vorgelegt, sondern gleich auch den ersten Teil seiner gleichnamigen Romanreihe rund um die 15jährige Mara verfilmt, die in ein mythischen Abenteuer hineingezogen wird, welches ihr alltägliches Leben verkompliziert. Dabei hat Mara mit ihrer Esoterik-Mutter (Esther Schweins, die wie Krapweis ebenfalls Ensemble-Mitglied von „RTL Samstag Nacht“ war) und ihren Mitschülerinnen, die Mara nur allzu gerne als Opfer ihrer Mobbing-Attacken nutzen.

Mara ist also die klassische Außenseiterin, wird allerdings – und das ist wirklich gut so – niemals als Freaks charakterisiert, sondern als smarte, leicht frustrierte Teenagerin mit genügend Courage im Herzen, um sie als Heldin aufzubauen, aber stets auch immer menschlich genug, um aus ihr kein reines Abziehbild zu machen. Das Gefällt und verleiht „Mara und der Feuerbringer“ eine erfrischende Note, die von der Mara-Darstellerin Lillian Prent und ihrem charmanten Spiel noch einmal unterstrichen wird.

Der gesamte Film wirkt, obwohl er sich im Gefilde alter, teutonischer Legenden und Sagen aufhält recht frisch und sympathisch und Krappweis gelingt es des Öfteren angestaubte Phantasie mit Modernität zu kreuzen. Problem: Der Film entfaltet dabei keine richtige Sogwirkung. Ein Abtauchen ins Abenteuer, eine anständige Immersion kommt leider nie wirklich zu Stande, weil die Zusammensetzung der einzelnen Elemente aus nordischen Göttern, stressigem Teenager-Alltag und abenteuerlicher Sucherei kein wirklich homogenes Ganzes ergeben.

Mara und der Feuerbringer“ generiert zwar durchaus einige wohlwollende wie auch funktionierende Szenen und Momente, doch immer wieder holpert es in der Inszenierung sowie zum Teil auch bei der Narration. Dazu merkt man Krappweis seine Herkunft aus dem Medium Fernsehen sehr deutlich an. Er ist noch kein wirklicher Kinofilmregisseur. Action, Epik und Spannung wirken zu jeder Zeit immer etwas zu gedämpft, gedrosselt und kleingehalten (was zum Teil gewiss auch am Budget lag) und werden meist auch nicht sonderlich einprägsam vorgetragen.

Anders sieht das hingegen mit dem Humor aus. die Dialoge und Off-Kommentare besitzen einen guten Flow, sind meist amüsant und sorgen mit dafür, dass „Mara und der Feuerbringer“ trotz einiger durchaus kräftiger Schwachpunkte dennoch eher positiv im Gedächtnis bleibt. Vielleicht macht die erweiterte Fassung des Films, die angeblich bald auf Blu-ray erscheine soll und angeblich eine FSK12-Freigaben hat, einige Makel wieder wett. So oder so wäre ein Rückkehr von Mara auf die Leinwände aber eine nette Sache – auch wenn Teils im Kino nicht der erhoffte Erfolg war.

Fazit

Regisseur Tommy Krappweis beweist mit der Verfilmungen seines eigenen Romans durchaus ein Gespür für amüsante, familientaugliche Fantasy-Unterhaltung, aber leider keines für Stil und Abenteuer. Für Kinder dürfte das sicherlich kein Problem darstellen und auch als Erwachsener verbringt man mit "Mara und der Feuerbringer" ein paar nette Augenblicke, doch eigentlich - und das ist das wirklich Bedauerliche daran - steckt in der Geschichte und der Hauptfigur mehr als Fantasy auf gehobenem TV-Niveau. Vielleicht klappt's ja mit dem Sequel (wenn es kommt).

Kritik: Sebastian Groß

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