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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Rico verbringt den Sommer damit, Mädchen nachzujagen und am Orchard Beach selbstgemachte Cocktails zu verkaufen. Seine Freundin Destiny bleibt bei seiner Familie, was zu Komplikationen führt, die seinen unbeschwerten Lebensstil stören.

Kritik

Der spanische Titelzusatz Joel Alfonso Vargas’ pikaresken Spielfilm-Debüts artikuliert nicht nur eine Bitte des unbeständigen Ricardo alias Rico (Juan Collado) a die minderjährige Mutter seines erwarteten Kindes. Er spricht auch vom naiven Wunsch dieses idealistischen, aber komplett illusionierten jungen Helden, das Schicksal möge sich endlich zu seinen Gunsten wenden und beweisen, dass er doch kein schlechter Kerl ist. Wirklich Sorgen machen braucht sich der 19-Jährige nicht. Denn der Regisseur und Drehbuchautor ist voll auf seiner Seite.

So ist denn auch die Entwicklung des unbeständigen Protagonisten, der immer noch bei seiner abgearbeiteten Mutter (Yohanna Florentino) und jüngeren Schwester (Nathaly Navarro) lebt, die zu erwartende. Er realisiert langsam, dass der Verkauf selbstgemixter Cocktails am Strand kein richtiger Job ist, und dass elterliche Verantwortung mehr erfordert als den Willen, ein besserer Vater zu sein als sein eigener. Dessen Abwesenheit hängt schwer über dem beengten Apartment in der Bronx, das während dieses hitzigen Handlungssommers noch überfüllter wird. 

Rico quartiert seine schwangere Freundin Destiny (Destiny Chico) in seinem Zimmer ein, ohne zu bemerken, dass ihr naives Vertrauen in ihn mit jedem lautstarken Familienstreit und jeder verplanten Aktion schwindet. Ihre bescheidene Art macht das junge Mädchen zu einem ruhigen Gegenpol des hyperaktiven, ununterbrochenen plappernden Rico. Dass sein Verhältnis zu der 16-Jährigen, deren Wünsche und Sorgen dramatisch kaum Raum erhalten, Missbrauch ist, relativiert die energetische Inszenierung mittels Ricos Kindlichkeit. Dieser toxische Unterton untergräbt den humorvollen Humanismus.

Fazit

Mit seinen knalligen Farben, schlagfertigen Dialogen und impulsiven Plot wirkt Joel Alfonso Vargas dynamisches Regiedebüt wie das filmische Äquivalent der Nutties, die sein junger Protagonist verscherbelt. Der Vergleich gilt indes auch für die berauschende Wirkung und fragwürdigen Inhaltsstoffe. Tempo und Witz übertünchen beiläufig die Romantisierung des Missbrauch-Motivs, dessen Relevanz die sprunghafte Handlung nie anerkannt. Obwohl der naturalistische Cast die richtungslose Story erdet und das hohe Tempo kaum Langweile auskommen lässt, bleibt ein unangenehmer Beigeschmack von Täter-Glorifizierung. 

Kritik: Lida Bach

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