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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Julie ist auf dem Weg zu ihrer Hochzeit. Im Flieger von New York nach Paris trifft sie jedoch einen unerwarteten Sitznachbarn. Ihren Ex. Antoine. Sieben Stunden Flug liegen vor ihnen. Und damit jede Menge Zeit (nicht) miteinander zu reden. Sie will ihre Ruhe. Er will sie zurück. Kann die gemeinsame Vergangenheit ihre Zukunft ändern?

Kritik

Zugegeben, das Genre der Rom-Coms hatte es in den letzten Jahren wahrlich nicht leicht. Oder sagen wir eher: Der geneigte Zuschauer hatte es mit den Filmen nicht leicht. Was wurde uns dort an Kitsch wie Klischees aufgetragen. An schnulzigen Schmonzetten wie gar schon debilen Geschichten angetan. Statt eines charmanten Liebesspiels (kriegen sie sich, kriegen sie sich nicht) oder einer dramatischen Romanze, gab es viel eher stetig im gleichen Kanon abgespulte Storys, die so austauschbar waren, wie die Filmtitel selbst. Hollywood hat uns scheinbar immun gegen solche Filme (die ihren Höhepunkt in den 90er Jahren hatten) gemacht, sodass wir nun gar schon Allergisch auf eine Neuerscheinung reagieren. Im Falle des französischen Kinos gibt es dann aber doch noch immer Hoffnung. Statt triefenden Kitsch und das lebendig geworden Liebesklischee, gibt es verzückende wie charmante Geschichten voller Liebe, Leid und Hoffnung. Das leichte Wechselspiel aus Figuren, Dialogen sowie Inszenierung weiß zu gefallen („Die anonymen Romantiker“). Nun folgt mit „Love is in the Air“ (OT: “Amour & turbulences”) ein weiterer Beitrag (ab dem 15.08. im Handel), der mehr ist, als auf den ersten Blick scheint.

Natürlich ist dies angesichts der Geschichte keineswegs zu vermuten: Geht es doch im Kern darum, dass durch einen Zufall ein ehemaliges Paar in einem Flugzeug in die Konfrontation gezwungen wird. Das Chaos ist schlichtweg vorprogrammiert. Doch Regisseur und Autor Alexandre Castagnetti („L'incruste“) weiß durchaus gekonnt die meisten Klischees zu umschiffen. Statt plakativer Unterhaltung, folgt eher ein angenehmer Schlagabtausch zwischen Ludivine Sagnier und Nicolas Bedos, die zudem als Leinwandpaar (in Liebe wie in Streit) eine schöne Harmonie erzeugen. Und auch die Kulisse sowie die Erzählung, weiß Castagnetti hervorragend einzusetzen. Statt Kammerspiel folgt so immer wieder auflockernd ein Rückblick in die Vergangenheit, die von besseren Zeiten berichtet. Stets untermalt mit einem passenden Soundtrack, erfolgt dies gar schon surreal und mit tollen Übergängen (auch wenn nicht immer treffsicher). Was folgt ist ein hin und her im Liebeschaos, das ein hohes wie angenehm dynamisches Tempo vorlegt, dass uns zumindest niemals starke Langeweile offenbart. Natürlich ist auch in „Love is in the Air“ ein gewisser Kitsch sowie manche Klischees (gerade im Hinblick auf die zum Teil lächerlichen wie nervenden Nebenfiguren) nicht zu vermeiden. Doch der typisch französische Humor sowie der Frohsinn, können hier gelungen unterhalten, sodass Fans voll auf ihre Kosten kommen.

Letztlich ist es aber vor allem den sympathischen Leinwandpaar Ludivine Sagnier und Nicolas Bedos zu verdanken, dass „Love is in the Air“ nicht im Genre-Allerlei untergeht. Egal ob Streit, Liebe, Hass, Leiden, Hoffnung oder Nachsehen. Hier wird eine schöne Chemie transportiert, die gerne bis zum Happy-End mitfiebern lässt.

Fazit

„Love is in the Air“ ist trotz einiger Schwächen eine charmante, unterhaltsame wie warmherzige Liebesromanze geworden, die mehr als nur einmal gelungen gewohnte Konventionen umschifft. Zwar lassen sich Kitsch und Klischees auch hier nicht vermeiden, doch das hervorragende Leinwandpaar bestehend aus Ludivine Sagnier und Nicolas Bedos weiß zu gefallen. Wer auf ein temporeiches wie humorvolles Liebeschaos steht, ist bei diesem Flug genau an der richtigen Adresse.

Kritik: Thomas Repenning

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