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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Die erfolgreiche Anwältin Anne führt mit dem alten Geschäftsmann Pierre eine Ehe im Luxus, ist aber sexuell unbefriedigt und sehnt sich nach Abenteuer. Das findet sie in einer Affaire mit Pierres verwöhntem Sohn Thèo. Ein Spiel mit dem Feuer, bei dem sich beide zu verbrennen drohen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Selbst denjenigen, die nicht das dänische Original The Queen of Hearts gesehen haben, erlaubt Catherine Breillat (Abus de faiblesse) keinerlei Zweifel an der dramatischen Entwicklung ihres redundanten Remakes. Dessen Hauptfigur Anne (Léa Drucker, Incredible but true) beantwortet die Frage ihres jungen Stiefsohns Théo (Samuel Kircher als Timothée Chalamet für Arme) nach ihrer größten Angst mit prophetischer Präzision: Dass sie aus perversem Drang - und pervers gilt bei der für ihre expliziten Exposés bekannten Regisseurin nicht nur psychologisch - alles, was sie hat, zerstören würde. 

Letztes ist eine ganze Menge. Mit Anfang Fünfzig hat die Rechtasnwältin beruflichen Erfolg, Geld wie Heu, Designer-Outfits, eine Villa - in und um die sich der Großteil der Handlung abspielt - zwei dekorative Adoptivtöchter und ihren rentenreifen Gatten Pierre (Olivier Rabourdin, Passages). Der ist im Bett, Beruf und beim Beziehungsaufbau zu Théo immer weniger erfolgreich, weshalb Anne nach ihrem sexy Stiefsohn schielt. Es bleibt nicht bei begierigen Blicken auf den 17-Jährigen, der die verbotene Affäre nicht beenden will.

Annes Eröffnungsdialog mit einer Klientin erklärt, wie weibliche Sexualität vor Gericht mit Schuld gleichgesetzt wird. Jene indirekte Aufforderung an das Publikum, die Anwältin nicht zu verurteilen, wird durch den konträren Kontext grotesk geschmacklos. Breillat argumentiert mit patriarchalischer Doppelmoral, um eine Täterin als Opfer hinzustellen. Zugleich bedient sie sich inszenatorisch des zu Beginn kritisierten Victim Blamings, indem sie Théo wegen seiner Beziehungen zu Gleichaltrigen und Provokation als eigentlichen Verantwortlichen der von ihr genüsslich ausgeschlachteten Sex-Soap hinstellt.

Fazit

Von den psychologischen Untiefen, an die sich Catherine Breillat in weniger schlechten Werken herantastet, zeigt ihr reißerischer Wettbewerbsbeitrag keine Spur. Der suggestive Symbolismus ihrer Märchenadaptionen weicht in dem spekulativen Groschenroman eine plumpe Playboy-Ästhetik. Was hintergründige Erotik sein will, sieht aus und klingt wie ein 80er-Jahre-Soft-Porno, dessen funktionale Handlung bloß zahme Sex-Szenen motivieren soll. Das Gefühl hatten wohl auch die in jeder Hinsicht lustlos agierenden Darstellenden. Der pseudo-skandalöse Überbau maskiert ein manipulatives Melodram, das Missbrauch erotisiert und entschuldigt. 

Kritik: Lida Bach

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