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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der kiffende wie übermütige Teenager Adam (Jack O’Connell, demnächst unter anderem in 300: Rise of an Empire zu sehen), hat nicht unbedingt ein leichtes Leben. Denn gerade sein gewaltbereiter Stiefvater, der unter anderem mit illegalen Geschäften seine teure Villa finanziert, macht ihm regelmäßig die Hölle heiß. Als Adam dann auch noch den Lieblings-Mercedes zerlegt, wird er kurzerhand unfreiwillig auf einen Job geschickt: Er soll den mysteriösen Roy (Tim Roth, gewohnt hervorragend) begleiten und ihm als Assistent zur Seite stehen. Als aus Kurierfahrt jedoch Mord wird und aus Arbeit ein Schlamassel nach dem nächsten, inklusive eines unbekannten wie schönen Racheengels (Talulah Riley), beginnt für Adam eine Tour, die sein Leben verändern wird…

Kritik

Das britische Kino ist dafür bekannt, regelmäßig gut durchdachte, teils ungewöhnliche, aber immer wieder sehr spannende Gangster-Geschichten zu offenbaren, die stets ihr Publikum finden. Nun folgt auch Regisseur Craig Viveiros (der zuletzt mit dem Drama Ghosted wenig überzeugen konnte) diesem Weg und präsentiert einen ungewöhnlichen Road-Movie, der vor allem durch seinen schwarzen britischen Humor punkten kann. Doch auch so ist der Film mit Jungstar Jack O’Connell sowie Kino-Veteran Tim Roth einen Blick wert: Denn wer auf melancholische, düstere, nüchterne wie teils gar künstlerische Killer-Poesie steht, bekommt hier eine Reise, die manchmal bitter, Mal blutig aber letztlich auch wunderschön ist. Dennoch bleibt Last Hitman – 24 Stunden in der Hölle (OT: The Liability) etwas hinter seinen eigentlichen Möglichkeiten zurück. Dies liegt vor allem an der wahrlich eigenwilligen Erzählweise, die Regisseur Craig Viveiros, mit Hilfe von Drehbuchautor John Wrathall, an den Tag legt: Hier gibt es keine fließende Story mit Action Drumherum, sondern eher einen kleinen Ausschnitt aus dem verkorksten Leben vom Adam, der auf den Kuba-Musik liebenden wie Zigarre rauchenden Killer Roy stößt. Die folgende kurze Episode ist daher nicht nur recht kurzweilig, sondern auch intensiv und erzeugt ein Gespann, welches schnell die Sympathien für sich gewinnen kann. Dennoch gerät diese Erzählweise zum Ende hin ins stocken. Denn während sich die Figuren plötzlich einem Martyrium nach dem anderen ausgesetzt sehen, folgt schnell das teils morbide Ende, welches nicht jedem gefallen dürfte. Bis es jedoch soweit ist, offenbart Last Hitman eine Menge treffsicheren wie sehr schwarzen Humor, eine interessante Dreierkonstellation sowie teils bizarre Kulissen, die alleine für sich bereits einen Blick wert sind. Die meiste Faszination üben jedoch die Charaktere von Last Hitman aus. Während Adam vor allem für den energischen wie überdrehten Part steht, was teils auch etwas nervende Szenen offenbart, steht dagegen Charakterprofi Tim Roth für den Ruhepol und durchdachten Killer, der aber in verschiedenen Situationen gewaltvolle Ausbrüche erlebt. Dies gewürzt mit der melancholischen Inszenierung, den düsteren Tönen sowie der ruhigen Musik, ergibt ein Duo, welches gekonnt ein ungewöhnliches Road-Movie-Abenteuer erlebt. Inklusive einem der beeindruckendsten(weil sehr stark improvisierten) Überfalle der Filmgeschichte, kleineren beeindruckenden Kämpfen, regelmäßigen Überraschungen und Wendung sowie einem Finale, welches auf Konventionen vollkommen verzichtet. Und besonders durch die Einführung der Unbekannten Schönheit, energievoll gespielt von Talulah Riley, ergibt dies alles eine Szenerie, die für eine angenehme Atmosphäre sorgt. Umso tragischer ist es da, dass Regisseur Craig Viveiros diese Stimmung nicht durchgehend aufrecht erhalten kann. In seinen besten Momente steht so Last Hitman einem Drive in nichts nach, nur um danach kurzzeitig in Beliebigkeit zu zerfließen. Und so kommt es dann, dass der Zuschauer dem Ende nur noch beiwohnt, aber kaum den Figuren eine bittere Träne hinterher weint.

Fazit

"Last Hitman" ist eine ungewöhnliche, melancholische, bittere wie schwarzhumorige Gangster-Ballade, die gerade Fans des Genres ansprechen wird. Dennoch sorgen eine viel zu geringe Laufzeit, kleinere Längen sowie ein distanzierter Schlussakt dafür, dass Regisseur Craig Viveiros hinter seinen Kollegen wie Guy Ritchie oder Quentin Tarantino zurück bleibt.

Kritik: Thomas Repenning

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