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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Nach einem grausigen und verheerenden Krieg, konnte sich eine kleine Gruppe von acht Personen in einem riesigen unterirdischen Tunnelsystem in Sicherheit bringen. Der Bunker aus Stahl, Neonlicht und Beton soll hierbei vor den Gefahren auf der Oberfläche schützen. Doch das vermeintliche Versteck wird zur Todesfalle. Denn während außerhalb Mutanten, welche durch einen Virus entstellt wurden, die verbotene wie zerstörte Zone bevölkern, besuchen auch ständig bedrohliche und mysteriöse Geisterwesen die Flüchtlinge. Als auch noch Lebensmittel sowie Medikamente knapp werden, stehen die Überlebenden vor ihrer größten Herausforderung. Ein gefährlicher Ausbruchsversuch soll schließlich die Lager wieder auffüllen. Doch der isolierten Gruppe droht nicht nur von außen Gefahr…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Das Indie-Horror aus Spanien mittlerweile zu einer festen Größe im Genre geworden ist, dürfte spätestens seit dem wahnsinnigen Erfolg von [Rec] deutlich erkennbar sein (was auch die amerikanischen Remakes beweisen). Doch auch zuvor überraschte das spanische Kino immer wieder mit gelungenen Beiträgen, die vor allem durch ihre originellen Ideen sowie einer Menge Innovation überzeugten. So auch das Werk von Regisseur Elio Quiroga, der 2006 eine Gruppe Überlebender vor tödliche Gefahren stellte. Anders als es jedoch Werbung und Trailer vermuten lassen, ist die präsentierte Endzeit von Quiroga keineswegs ein klassischer Zombie-Schocker. Viel mehr erzählt der Film eine ruhige behutsame Geschichte über eine Gruppe von Personen, die ihrem täglichen Ablauf folgen, gemeinsam Essen, lieben, leiden und später kämpfen. Ausgangspunkt hierbei ist der kleine Jesús (Omar Muñoz), der per Handkamera das Geschehen wie eine Dokumentation begleitet. Was sich in The Cold Hour allerdings zugetragen hat, bleibt dabei lange zweitrangig.

Was sich im ersten Moment nach langweiliger Genrekost anhört, entpuppt sich unterdessen auf den zweiten Blick als spannendes Konzept, welches vor allem von seinen mysteriösen wie beklemmenden Elementen lebt. Was ist geschehen? Was für ein Krieg war es? Wo kommen die Mutanten und Geister her? All dies fragt sich der Zuschauer permanent, während er das Treiben der verschiedenen Figuren verfolgt. Allerdings verlangt The Cold Hour hier viel Geduld. Denn wenn Jesús seine Geschichte erzählt, kommt der restliche Part nur langsam voran. Zu lange dauert es, bis tatsächlich etwas geschieht oder sich die Stimmung wandelt, sodass fortan ein paar Gruselmomente aufkommen. Überhaupt passt die anfängliche lockerleichte Stimmung, besonders durch verschiedene Streitigkeiten zwischen Jesús und der jungen Ana (Nadia de Santiago) sowie ein paar kleinerer Liebelein, nicht so recht ins restliche Bild. Die Atmosphäre ist zwar stets düster sowie kalt (perfekt untermalt durch einen Blaufilter), doch starke Längen und etwas Langeweile kann Elio Quiroga, der auch das Drehbuch schrieb, nicht vermeiden. Erst nach 30 Minuten wird überhaupt das Wort Monster ausgesprochen. Danach folgen ein paar Ausflüge in die verbotene Zone, doch Action gibt es dabei kaum. Zudem wirkt die ständige Bedrohung durch die Geister und Mutanten etwas aufgesetzt, nur um hier eine Legitimation für die beschränkten Kulissen zu besitzen. Dies wäre jedoch gar nicht von Nöten gewesen, denn gerade das Ungewisse und das Leben im Bunker, hätten vollkommen ausgereicht, um 92 Minuten gelungene Thriller-Kost zu erzählen.

So sind es vor allem die Intrigen und Streitigkeiten innerhalb der Gruppe, die eine bestimmte Faszination verströmen. Auch ist es wichtig, stets hinter die Kulissen zu blicken. Jeder Dialog ist bedeutend, jede kleine Geste entscheidend und vor allem die kleineren Fernsehbeiträge im Hintergrund, liefern Ansätze darüber, welches Finale den Zuschauer schlussendlich erwartet. Nach und nach setzen sich dann alle Puzzleteile zusammen, wodurch nicht nur die anfänglichen Fragen beantwortet werden, sondern sich die stetige beklemmende Stimmung noch verstärkt. Folgt indes das Finale, dürfte allein dieses für viele vorab gezeigte Schwächen entschuldigen. Denn gerade die letzte Einstellung, lässt den Zuschauer mit offenem Mund zurück.

Leider funktioniert der Rest von The Cold Hour dagegen nicht so wie er sollte. Zwar kann die Story, vor allem durch das Finale, vollends überzeugen. Dennoch bleiben Logikfehler zurück und auch die Action wirkt zu jeder Zeit fehl am Platz. Wenn die ausgebildeten Soldaten ihre Pistolen schräg halten und Blindlinks auf alles schießen was sich bewegt, inklusive schlechter Soundeffekte, wirkt dies eher wie in einem billigen TV-Film als in einer Kino-Umsetzung. Und auch die Gestaltung der Monster zeigt sich an vielen Stellen zu billig (meist haben diese nur rote Lappen um den Kopf gewickelt). Bei einem Budget von insgesamt 2,5 Millionen US-Dollar wäre hier deutlich mehr drin gewesen. Die Inszenierung selbst, wurde indes offenbar vom PC-Spiel Fallout inspiriert, wodurch an vielen Stellen die typische Vault-Struktur erkennbar ist. Werden dann auch noch viele alte 30er Jahre Lieder eingespielt und laufen Propagandavideos auf alten Bildschirmen, dann ist die Verbindung perfekt.

Fazit

"The Cold Hour" überzeugt mit einem interessanten Story-Ansatz sowie einem fantastischen Finale, welches vor allem Fans von Thriller-Kost ansprechen sollte. Wer aber auf einen blutigen Überlebenskampf oder einem Horror-Schocker hofft, dürfte ziemlich enttäuscht werden. Regisseur Elio Quiroga erzählt seine Geschichte lieber subtil und ruhig und legt den Fokus auf seine Charaktere. Dennoch hätte etwas mehr Tempo nicht geschadet und auch so, bleibt die vermeintliche Mutanten-Hatz weit hinter ihren Möglichkeiten zurück.

Kritik: Thomas Repenning

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