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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Während seiner Verlobungsfeier werden Jompa, seine Familie und seine Gäste brutal niedergeschossen. Jompa überlebt als einziger das Massaker. Nachdem er aus dem Koma aufgewacht ist gibt es nur ein Ziel: Rache!

Kritik

Ja, aller Anfang ist schwer und wenn man seinen ersten Spielfilm praktisch ohne Kohle, dafür mit viel Enthusiasmus auf die Beine stellen will sollte man als kritischer Zuschauer vielleicht hier und da mal ein Auge zudrücken. Es zählt doch die Idee, das Vorhaben, der Wille sich selbst zu verwirklichen. So, damit wäre zumindest der Versuch gestartet, diesen Film irgendwie schön zu reden. Es fühlt sich falsch an, so falsch…Jetzt mal weg von dieser Gutmütigkeit: Kill Buljo: The Movie - oder wie er für die aktuelle DVD-Auflage kreativ-irreführend umgetauft wurde Der Rächer – Wood Maccacre - ist unzumutbare, nervtötende, völlig idiotische Scheiße! Zu hart? Nein Freunde, wer (quasi) gezwungen wurde sich 92 Minuten diese Grütze anzuschauen und dann hinterher auch noch dazu seine Meinung schriftlich darzulegen, der darf sich auch mal richtig auskotzen. Das ist Seelenreinigung, sonst gibt’s noch ein Magengeschwür.

Der Mann hinter dieser norwegischen No-Budget-Kill-Bill-Parodie (was durch die aktuelle Namensänderung dezent verschleiert werden soll, wohl um als Kuckucksei in diversen Horrorfilmsammlungen zu landen) ist inzwischen kein unbeschriebenes Blatt mehr. Tommy Wirkola gelang kurz danach mit seiner Nazi-Zombie-Splatter-Komödie Dead Snow ein großer Erfolg. Unlängst folgte ein (noch besseres) Sequel, selbst in Hollywood hat er schon Fuß gefasst (Hänsel & Gretel: Hexenjäger, demnächst mit What Happened to Monday im Kino). Wenn man das hier sieht, mag man das kaum für möglich halten. Wie schon gesagt, wenn du kein Geld hast und praktisch eine private Hinterhof-Produktion startest, sollten keine Wunderdinge erwartet werden, aber das rechtfertigt ja nicht alles. Wenn Wirkola (der hier mit schlecht angeklebten Schnauzer auch noch selbst mitspielt) und seine Buddys das witzig finden, bitte schön, der Dreh hat sicher mehr Spaß gemacht als sich den Käse anzuschauen. Für das Privatarchiv damit man es beim nächsten Barbecue wieder rausholen kann um in bierseligen Erinnerungen zu schwelgen ist das womöglich brauchbar. Als „echter Film“ - den man auch fremden Leuten zeigt und das im Idealfall noch gegen finanzielle Vergütung – ist das eine einzige Unverschämtheit.

Es gibt ja nicht mal eine halbwegs lustige Spoof-Idee. Platter, geschmack- und niveauloser geht gar nicht, es ist so hässlich grässlich und anstrengend, dass die 90 Minuten einem vorkommen wie ein filmischer Marathonlauf. Das ist keine Parodie, das ist purer Müll, den so – und das ist keine Übertreibung – beinah jeder drehen kann, wenn er auf minimales Equipment, selbstgebastelte oder zusammengeklaute Requisiten und ein gutes Dutzend Freiwilliger zurückgreifen kann, die sich für nichts zu schade sind. Wie Wirkola im Anschluss tatsächlich Dead Snow finanziert bekommen hat, keine Ahnung, aber dieses Machwerk kann ja kaum potenzielle Investoren überzeugt haben. Und wenn, haben sie wohl den gleichen Farbverdünner gesoffen wie die Crew beim Dreh. Der sollte übrigens auch dem Zuschauer gereicht werden, nüchtern oder eher ohne mittelschweren Hirnschaden ist das nicht zu ertragen. Prost.

Fazit

Die Bewertung spricht wohl für sich. So ziemlich der mieseste Dreck, was sich allgemeinhin noch als Spielfilm bezeichnen lässt. Wer so was lustig findet, viel Spaß, ich bin da raus. Und stolz auf dieses Bisschen Restniveau.

Kritik: Jacko Kunze

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