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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der irrwitzige Wagemut von Kick-Ass hat eine wahre Welle von selbsternannten Helden hervorgerufen, die von "Colonel Stars and Stripes" angeführt werden. Als diese Amateuere von Red Mist - wiedergeboren als der "Mother F%&*^r" - gejagt werden, ist die Hilfe des schwertschwingenden Hit Girls gefragt. Die beiden Helden Hit Girl und Kick-Ass wollten eigentlich unter ihren richtigen Namen Mindy und Dave ein normales Leben als Teenager führen. Doch Dave weiß nichts mit sich anzufangen, und so beschließt er, zusammen mit Mindy das erste Superhelden-Team der Welt zu gründen. Aber Mindy fliegt bei einem Einsatz als Hit Girl auf und wird so gezwungen, sich zurückzuziehen. Seiner Partnerin beraubt, verbündet sich Dave mit dem Team "Justice Forever", das von einem Ex-Gangster namens "Colonel Stars and Stripes" geführt wird. Gerade als sie anfangen, sich auf der Straße zu behaupten, taucht plötzlich der erste Superschurke der Welt auf, der "Mother F%&*^r", und baut seine eigene Gruppe von Bösewichten auf. Er will Kick-Ass und Hit Girl dafür bezahlen lassen, was sie seinem Vater angetan haben. Doch er hat nicht mit "Justuce Forever" gerechnet.

Kritik

Selten war man einem Comichelden so nah wie Kick Ass: Eine erfrischende Abwechslung und zugleich eine überraschende Bereicherung der Comic-Verfilmungen lieferte uns 2010 Regisseur Matthew Vaughn ("X-Men: Erste Entscheidung") mit der Verfilmung von "Kick Ass" ab – ein Comic, welches nicht nur durch die Verfilmung mehr Popularität erhielt, sondern trotz der abstrusen Story eine Bindung vom Leser zu einem Superhelden aufbaute wie selten zuvor.

Seit Beginn der Comicgeschichten, der Superhelden, der unterschiedlichsten Legenden und Superkräfte träumt insgeheim jedes Kind und so manch ein Erwachsener mal davon, in ein Kostüm zu schlüpfen und mit dem Gefühl, zu etwas Höherem berufen zu sein. Den Bösewichten ordentlich in den Hintern zu treten und einfach der Gerechtigkeit zu dienen. "Kick Ass" gab diesen Träumereien nun ein Gesicht. Durch den Erfolg des ersten Teils war es alles andere als verwunderlich, dass die Reihe fortgesetzt wird. Des Weiteren ist es nicht unüblich, die Fortsetzungen an einen anderen Regisseur abzutreten. Matthew Vaughn hat mehrfach bewiesen, dass er ein guter Geschichtenerzähler ist und vor allem die fantastischen Filme, die magischen Geschichten sein Metier sind. Nun wurde das Ruder jedoch an Jeff Wadlow („The Fighters“) abgetreten, welcher nicht dieselbe Erfahrung vorweisen kann. Unglücklicherweise macht sich genau das dann auch bei „Kick Ass 2“ bemerkbar.

Viele Köche verderben den Brei – heißt es so schön. Viel besser kann man es auch bei „Kick Ass 2“ nicht formulieren. Während sich der erste Teil noch mit vergleichsweise wenig Hauptprotagonisten zufrieden gab, verläuft sich der zweite Teil nun in zu vielen oberflächlichen Charakteren und geht somit das Risiko ein, genau das zu verlieren, was den Superhelden Kick Ass ausmacht: Die Nähe, die Identifikation und schließlich das bodenständig sympathische. Sich dieses Risikos scheinbar bewusst, wird versucht, ebendieses auszugleichen, indem man Probleme hineinprojiziert, welche ein typisch amerikanisches Teenie-Girl beschäftigen – das ‚Problem’ mit der Beliebtheit. Denn Hit Girl (Chloë Grace Moretz) versucht nun, ein normales Leben zu führen und sich in die Gesellschaft einzugliedern, während Kick Ass (Aaron Taylor-Johnson) versucht, genau das Gegenteil umzusetzen. Doch sind wir mal ehrlich: Mädchen, die sich derzeitig mit solchen ‚Problemen’ befassen, schauen sich dann keine Filme wie „Kick Ass 2“ an – was oder wen wollte man damit dann erreichen?

Durch die unnötigen Versuche, eine tiefgründige Geschichte zu erzählen, wird leider auch wertvolle Zeit verschenkt, um den Film mit ordentlicher Action zu füllen. Denn gerade diese fällt recht mager aus und lässt in Anbetracht des Filmtitels einen bitteren Beigeschmack zurück. Zusätzlich bedient man sich dem neuerdings jeder Komödie angehörigen Fäkalhumor, denn das zählt scheinbar inzwischen zum guten Ton. Doch wenn schon gekotzt und geschissen werden muss, sollte dies wenigstens auch passabel umgesetzt werden – die Animation lässt jedoch zu wünschen übrig. Notgedrungen kann man es allerdings als Stilmittel durchgehen lassen – im Gegensatz zu den Actionsequenzen. Wie schon erwähnt gibt es an Action nicht so viel zu sehen wie erhofft. Doch dem Ganzen wird noch die Krone aufgesetzt, da diese dann nicht einmal sauber umgesetzt wurde. Um es platt ausdrücken: Die Animation wirkt durchgehend billig.

Jedoch macht "Kick-Ass 2" nicht alles verkehrt: Der Film weiß dennoch zu unterhalten, was hauptsächlich den Hauptcharakteren zuzuschreiben ist. Gern hätte man sich für Hit Girl noch einen oder zwei derbe Sprüche mehr gewünscht, nichtsdestotrotz macht Chloë Grace Moretz ihren Job ausgezeichnet. Auch Aaron Taylor-Johnson steht dem in nichts nach und wie aus dem ersten Teil gewohnt lässt er seinen Charme spielen. Die fehlende Figur von Big Daddy (Nicolas Cage) wurde ersetzt durch Colonel Stars and Stripes (Jim Carrey), welcher einen geläuterten Ex-Mafiosi mimt und so manch einen Lacher für sich verbuchen kann. Einzig Christopher Mintz-Plasse kann diesmal nicht ganz so überzeugen. Als Chris D'Amico oder auch The Motherf%&*r geht er in der Vielzahl an lustigen, bösartigen, idiotischen Charakteren unter, was wohl auch der wenigen Screentime zuzuschreiben ist.

Fazit

Nach dem Überraschungshit aus dem Jahre 2010 waren die Erwartungen dementsprechend hoch, was die Fortsetzung betraf. Wer es schafft, seine Erwartungshaltung etwas runterzuschrauben, kann durchaus mit einem unterhaltsamen Film belohnt werden. Denn letztendlich ist es Meckern auf hohem Niveau. Der Film kann nicht halten, was die Trailer versprechen, ist aber dennoch ein gutes Popcorn-Kino geblieben.

Kritik: Kora Ugowski

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