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Quelle: themoviedb.org
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Inhalt

Die Ehe von Sergei und Marina steckt seit langem in einer Sinn-Krise. Ein exotischer Urlaub soll Abhilfe schaffen. Doch auch im vermeidlichen Paradies bleiben die Streitigkeiten nicht lange aus. Die Lage eskaliert, als beide auch noch auf einer einsamen Insel stranden. Obwohl, ganz so einsam ist die gar nicht. Dort leben Kannibalen, die naturgemäß Besucher zum Fressen gern haben.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

-„Hast du gehört? Die haben hier früher Leute gegessen!“
-„Das ist doch schon lange her.“

Weil nach nur drei Ehe-Jahren, Arbeitswut sei Dank, aus der so romantisch-spontan gestarteten Beziehung ein brüchiger Haufen angestauter Frustrationen geworden ist, versucht Sergei mit einem Traumurlaub die Beziehung zu seiner Marina doch noch zu kitten. Theorie super, Praxis ungenügend. Nicht nur, da der Workaholic eigentlich gar keinen Urlaub genehmigt bekommen hat und heimlich versucht, das endlich kurz vor Abschluss stehende Projekt per Telefon- und Internetkonferenz noch in trockene Tücher zu bekommen, zu allem Überfluss landen er und seine Herzdame bei einem Bootsausflug auf einem Eiland, dessen Einwohner noch ihre ganz eigenen Sitten, Gebräuchen und Speisepläne pflegen.

Sounds good, zumindest auf dem Papier. Ein radikaler Rosenkrieg in einer Situation, die eigentlich schon beschissen genug ist. Eventuell hat das mal als Gedanke hinter dieser (sogar recht aufwändigen) russischen Produktion gestanden, genutzt wird die nette Idee erschreckend schwach. Gerade die (im deutschen Zusatztitel) groß angekündigten Kannibalen erweisen sich praktisch als Mogelpackung. Irgendwann und irgendwie wurde oder wird wohl mal jemand von denen verputzt, im Film starten die nicht mal den Versuch. Wenn sie denn endlich auftauchen. Zunächst gibt es zu grellen, bald schon penetrant strahlenden Bildern wie aus der Capri-Sonne-Werbung oder dem Neckermann-Katalog das Gekabbel der zerstrittenen Eheleute zu sehen, welches maximal in ein bis zwei Momenten mal ganz kurz für den Anflug eines klitzekleinen Schmunzelns sorgt. Um die Chose wohl noch „interessanter“ und für eine internationale Auswertung reizvoller zu gestalten, werden noch völlig sinnfreie 3D-Gimmicks eingebaut, kennt man ja auch von US-Kinofilmen. Dass beide Protagonisten die Ausstrahlung und den Sympathiewert von Russisch Brot aus alten DDR-Beständen haben erschwert die nahezu witzlosen Scharmützel umso mehr.

Statt einem gepfefferten Horror-Jux der Marke „Shaun of the Dead“ oder dessen sozialistischem Genossen „Juan of the Dead“ – den man mit etwas positiver Einstellung vielleicht in abgespeckter Version vorsichtig erhofft hatte – ist das ein optisch befremdlich-künstlich wirkender Rohrkrepierer, der sogar keine brauchbaren Menschenfresser aufbieten kann. Sind eher dunkelhäutige, wenig gastfreundliche Inselbewohner (die scheinbar auch als Muttersprache Russisch sprechen, komisches Volk), die lediglich zum Finale kurz aus dem Hut gezaubert werden, damit zumindest irgendwas noch passiert. Mit einer Parodie auf die Filme der Mondo-Welle aus den 70ern und 80ern hat das überhaupt nichts zu tun und ist so überflüssig und verschenkt wie das Gesamtprodukt. Aus dem Ansatz wäre absolut was machbar gewesen, nur den verfolgt der Streifen irgendwann gar nicht mehr ernsthaft, bekommt keine vernünftige Pointe hin und ist schon auf halber Strecke längst verhungert. Kein Wunder, dass auch den „Kannibalen“ da der Appetit vergangen ist.

Fazit

Selten, aber hier kann man nur hoffen, dass es mal ein US-Remake gibt. Vielleicht wird da aus dem gar nicht so uninteressanten Grundsatz ein zumindest halbwegs passabler Film gemacht. Diese planlose Möchtegern-Komödie jedenfalls ist so eine Zumutung und Frechheit zugleich. Warum ausgerechnet dieser russische Film eine Auswertung für unseren Heimkinomarkt erhalten hat, ist mehr als unverständlich.

Kritik: Jacko Kunze

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