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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 versucht die Fotografin Libuše Jarcovjáková den Zwängen des repressiven tschechoslowakischen Regimes zu entkommen und begibt sich auf eine lange Reise in Richtung Freiheit.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ist Libuse Jarcovjakova eine bedeutende Fotografin? Absolut. Ist die im Tschechien der Sowjetära geborene und aufgewachsene Künstlerin eine spannende Persönlichkeit? Auch das trifft auf die Chronistin der tschechischen Arbeiterklasse, der ein Studienplatz wegen ihres politisch missbilligten Familienhintergrundes wiederholt verweigert wurde, und die entgegen aller sozial(istisch)en Widerstände ihren Weg ging, zu. Hat sie ein bewegtes Leben geführt? Sehr bewegt sogar, von Prag nach Japan und West-Berlin und wieder zurück.

Ist ihr Werk über die Landesgrenzen hinaus zu wenig bekannt und gezeigt? Ja, und das motivierte Klára Tasovskás womöglich ihre biografische Bestandsaufnahme, die im Panorama der 74. Berlinale seine Weltpremiere feiert, als kinematische Werkausstellung zu gestalten. Wie in einer Slideshow zeigt die Regisseurin und Drehbuchautorin ein Foto nach dem anderen in grob chronologischer Reihenfolge. Weder Zeit- noch Orts- oder Personenangaben ordnen die Bilder konkret ein. Informationen liefert allein die Erzählerin. 

Das ist Jarcovjakova selbst. Die heute 76-Jährige erzählt von Sex in der Druckerei, wo sie als junge Frau arbeitete, dass sie nach 11 Schnäpsen noch aufrecht stehen konnte, zwei Abtreibungen, ihrer gescheiterten Ehe (trotz tollem Sex), Besuchen in queeren Bars, noch mehr Sex. Das soll unbefangen und ungefiltert wirken, klingt aber auf der Leinwand wie eingeübt und abgelesen. Ein Lebenslauf voller Lücken und Leerstellen, der neugierig macht und dennoch ermüdet.

Fazit

Das Aufreihen Libuse Jarcovjakovas Fotos aus mehreren Jahrzehnten wird zum struktur- und seelenlosen Katalog-Kino. Dessen interessantester Aspekt ist Jarcovjakovas Kommentar, dessen Entstehung - improvisiert, selbstverfassten, gemeinsam erarbeitet? - jedoch unklar bleibt. Weder erschließt sich der Lebensweg der Protagonistin, noch deren Schaffen. Was inspiriert sie? Wie findet sie die Motive? Klára Tasovskás dokumentarische Diashow wirkt handwerklich hilflos; ein apathisches Ablichten gleich den Bildprojektionen aus Kunstgalerien. Dort wäre ihr Film denn auch besser aufgehoben. 

Kritik: Lida Bach

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