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Quelle: themoviedb.org

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Eastern Cape, Südafrika: Der einsame Fabrikarbeiter Xolani nimmt sich eine Auszeit von seinem Job, um als Helfer das jährliche Beschneidungsritual der Xhosa zu begleiten, das den Übergang zum Mannesalter markiert. In einem abgelegenen Berglager, zu dem Frauen keinen Zutritt haben, kommen die jungen Männer wieder zu Kräften. Bemalt mit weißer Farbe, erlernen sie die Männlichkeitscodes ihrer Kultur. In dieser von Machismo und Aggressionen geprägten Umgebung kümmert sich Xolani um den aufsässigen Kwanda aus Johannesburg, der schnell hinter dessen bestgehütetes Geheimnis kommt: Xolani liebt einen anderen Mann.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ich kann sehen, was du bist. Aber du kannst es nicht eingestehen“, sagt der jüngste Beteiligte an John Trengoves exotischer Ménage-à-trois und benennt damit auf kuriose Weise den Eindruck der Zuschauer. Nicht von dem selbstverleugnenden Hauptcharakter Xolani (Nakhane Toure), der sich bei der Rückkehr zu seinem Stamm dem einstigen Geliebten und einem jugendlichen Konkurrenten gegenübersieht, sondern von dem stockenden Spielfilmdebüt. Das ist bei näherer Betrachtung ein mutloses Abarbeiten schnöder Klischees über schwule Filmfiguren. Die Drei des südafrikanischen Regisseurs sollen trotzdem ganz besonders sein, denn ihr Eifersuchtsdrama spielt bei den Xhosa.

Deren männliche Jugend muss sich einem ausgedehnten Initiationsritus unterziehen, um als Mann in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Dabei leitet ein erwachsenes Stammesmitglied den Jungen an. Der einsame Fabrikarbeiter Xolani übernimmt die Aufgabe auf Bitten eines Verwandten. Insgeheim hofft der verschlossene Protagonist auf ein Wiedersehen mit seinem Liebhaber Vija (Bongile Mantsai). Beide haben sich eine heterosexuelle Fassade aufgebaut, die bei ihrer erneuten Begegnung gefährliche Risse erhält. Anlass dafür sind eine Kette intimer und öffentlicher Konfrontationen, die vorwiegend von dem Xolani anvertrauten Kwanda (Niza Jay Ncoyini) provoziert werden.

Weil Leinwandschwule einander magisch anziehen, ist rein zufällig der als „zu weich“ beschrieben Außenseiter Xolanis Schützling. Der hegt ebenfalls Gefühle für den athletischen Bad Boy Vija, worauf sein ritueller Führer mit heftiger Eifersucht reagiert – aber auf wen? „Ich weiß, was dein Problem ist. Du hast Angst davor, was du willst“, sagt Kwanda in bester Soap-Manier und lässt offen, ob er das Verhältnis zu Vija oder Xolanis Anziehung zu ihm meint. Die Dreieckskonstellation muss böse enden. Der homosexuelle Normbruch endet getreu verstaubter Mainstream-Gebote fatal für die Charaktere, deren überzeugende Darsteller das fatalistische Negativkonstrukt kaum aufwerten können.

Fazit

Motive von Männlichkeitsbildern und archaischen Potenzriten sind die prätentiöse Staffage eines unterentwickelten Plots, dessen Figuren sich kein Stück weiterentwickeln. Trengove schreibt lediglich die Traditionen latent homophober Melodramatik weiter: „Du willst mir zeigen, wie man zum Mann wird, aber du kannst nicht einmal zu dir selbst stehen.“ Ja, ja, alle haben es kapiert.

Kritik: Lida Bach

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