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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Fünf DJs/Musiker bei der Arbeit im Studio, im Club, auf der Bühne. Außerdem: Persönliche Reflektionen über ihren Werdegang und die weite Welt der elektronischen Musik. Dazwischen: Bilder von leeren Clubs im Tageslicht, von vollen Tanzflächen in der Nacht, von den Umgebungen der Studios, in denen die Musik entsteht, die die Nacht zum Tag macht.

Kritik

Sie heißen , oder Sonja Moonear. Wer sich nun fragend am Kopf kratzt und nur Vermutungen anstellen kann, um welche Künstler und aus welchem Umfeld sie stammen, für den dürfte die Musik-Dokumentation Denk ich an Deutschland in der Nacht von Der Totmacher-Regisseur nichts sein. Der Film spricht ganz klar ein Klientel an, welches sich in der Szene der weit umfassenden elektronischen Musik auskennt. Wer mit House-Musik nur Begriffe wie Techno, Loveparade oder Clubbing assoziiert und mit diesem Genre dazu weder wahre Berührungspunkte noch ein  aufrichtiges Interesse entgegen bringen kann, für den wird die Doku nicht mehr sein als anstrengende 100 Minuten.

Das liegt vornehmlich daran, da Romuald Karmakar wenig erklärt. Er lässt die Musiker vor seiner Kamera meist unkommentiert musizieren, gefolgt von deren persönlichen Geschichten, wie sie sich der Musik angenähert haben. Man wird als Unwissender also in kalte Wasser gestoßen und ein Rettungsring ist nie in Sicht. Es gibt nicht einmal textliche Einblendungen zu den Menschen, die da gerade auf dem Bildschirm zu sehen sind. Wer also genau vor Karmakars Linse performt, experimentiert und Auskunft über seine Vita gibt, ist nur die jenigen ersichtlich, die sich in der Materie bereits auskennen.

Es hat durchaus etwas Sympathisches, wie sehr Denk ich an Deutschland in der Nacht sich Erklärungen verweigert und damit eine Art geschlossene Gesellschaft aufbaut. Dies mindert aber auch den Informationsgehalt des Films, der dazu nur sehr schleppend voran kommt. Manchmal wirkt es sogar fast so, als ob Karmakar und seine Künstler keine rechte Lust haben, über sich, ihren Werdegang und künstlerische Ansichten zu reden. Viel lieber experimentieren sie an ihren Computern und Schaltpulten, bewegen Regel, streichen über Touchscreens, fummeln an Kabeln herum und drücken auf Knöpfe. Eingefangen wird das alles überaus statisch. Für eine Doku über Musik, die vor allem für ihre Tanzbarkeit bekannt ist, erweist sich Denk ich an Deutschland in der Nacht als überraschend steif und kaum mitreißend.

Die Faszination, die von der dieser artifiziellen Musik ausgeht, bleibt so ein Mysterium, genau wie die meisten Künstler,die innerhalb der Doku zu wort kommen, immer fern und unnahbar bleiben. Dieser Eindruck wird gewiss ein anderer sein, sollte man wissen wer Sonja Moonear, Ricardo Villalobos oder Ata ist. Das macht Denk ich an Deutschland in der Nacht zu einem äußerst exklusiven Club. Rein kommt nur, wer Ahnung hat.

Fazit

"Denk ich an Deutschland in der Nacht" möchte die Faszination und Umsetzung elektronischer Musik aufzeigen, ist dabei aber so sehr an seine Szene gekoppelt, dass ein Blick als Außenstehender nur wenig ergiebig ausfällt. Wer sich innerhalb dieser Welt der Sounds auskennt dürfte aber einen Mehrwert aus der Sichtung ziehen.

Kritik: Sebastian Groß

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