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Quelle: themoviedb.org
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Inhalt

Im Jahr 2044 arbeiten junge Wissenschaftler an Zeitreisen. In Selbstversuchen transferieren sie sich ins Jahr 2100, in der Hoffnung, dort in einer besseren Zukunft zu leben. Das Ergebnis ist ernüchternd, die Welt ist verödet und die Menschheit degeneriert. Gibt es noch Hoffnung?

Kritik

Das Regie-Debüt von Hollywood-Rebell Peter Fonda („Easy Rider“) soll wohl ein mahnender Fingerzeig sein. Ein Statement zur Lage und Entwicklung der Menschheit, von wegen „Passt auf, denn wir werden ernten, was wir sähen“. Mag ja prima klingen, rein vom humanistischen und ideologischen Ansatz, was er sich dabei zusammenschustert ist heute nur noch schwer erträglich und wohl auch damals nur mit ordentlich Weed und gutem Willen schön zu qualmen.

Eine Art cineastisches Sit-in loser Gedankengänge, das Zivilisationskritik und den Wunsch nach Realitätsflucht aus einer sich auf dem Abstieg befinden Gesellschaft in ein amateurhaft inszeniertes Low-Budget-Filmchen verpackt, umnebelt von fast paranoider Angst vor Degenerierung und pessimistischen Kultursterben, für das aber nicht auch nur ein greifbarer, konkreter Moment als Ausgangslage geliefert wird. Wir befinden uns im Jahr 2044, und da ist alles ganz furchtbar. Warum? Keine Ahnung. Wird nicht erklärt, erwähnt oder zumindest angedeutet, ist einfach so. Also wird hinter dem Rücken der Regierung (die sind eh immer an allem schuld) ein geheimes Forschungsprojekt in felsigen Steppe von Idaho durchgeführt, in dessen Rahmen junge Wissenschaftler zunächst nur tote, aber bald darauf auch organische Materie und kurz danach auch sich selbst ins Jahr 2100 befördern. In der Hoffnung, dort am Weiterbestehen der Menschheit teilzuhaben (was scheinbar in ihrer Zeit nicht lange möglich sein wird oder so, alles rein spekulativ). 2044 sieht übrigens exakt so aus wie 1973, zumindest in den Details, die über karge Steinwüsten oder spartanische Forschungseinrichtungen hinausgehen. Fahrzeuge, Kleidung, Frisuren, da ist nicht viel passiert. Um solche Kinkerlitzchen konnte und wollte sich Peter Fonda sicher nicht kümmern, schließlich geht es um seine Message: Wir richten und selbst zu Grunde und so kann es keine Zukunft für uns geben, in die wir flüchten könnten. Alle mal kurz den Atem anhalten…

Okay, lassen wir den Grundgedanken mal als ganz anständig durchgehen, aber das kann doch nicht alles sein. Dafür muss er doch irgendwas als Basis bieten, worauf er seine triste, resignative Zukunftsvision stützt. „Expedition in die Zukunft“ ist so karg, eintönig und monoton wie sein gesamtes Setting, seine Installation im örtlichen und narrativen Nirgendwo. Was genau sich seine „Aussiedler“ von ihrem Trip in die Zukunft versprechen und was sie dort treiben, bleibt schleierhaft…obwohl man ihnen dabei zusieht! Sie trotten durch die Gegend, bemitleiden sich selbst und das Ende des intelligenten Lebens, schwadronieren inhaltloses Zeugs vor sich hin und am Ende dreht irgendwer durch. Top. Das ist nicht nur inhaltlich verdammt dürftig, Fonda inszeniert es auch noch wie ganz schnell feucht drüber gewischt, entweder lust- oder talentlos, kann man sich aussuchen. Dilettantisch an der Grenze zum Zumutbaren, selbst für 70er-Low-Budget-Niveau. Am Ende kommt natürlich noch die ganz große Moralkeule, die Menschheit hat den Punkt der ultimativen Selbstvernichtung erreicht und stopft sich selbst solange in den Tank, bis niemand mehr übrig ist. Jawoll, das sitzt! Hilfe, was ein prätentiöser, grobmaschiger Quatsch ohne Hand und Fuß, der ziellos mit kritischen, gedanklichen Floskeln um sich wirft und dabei nur wirkt wie ein zähflüssiges, naives, pseudo-wichtiges Studentenfilmchen von vorgestern.  

Fazit

Angelehnt an klassische Science-Fiction-Dystopien und mit dem Zukunfst-pessimistischen Zeitgeist der späten 60er, frühen 70er Jahren versucht Peter Fonda sich an einem nachdenklich stimmenden Warnschuss für die Gesellschaft, der eher nach hinten losgeht, da man das zu keiner Sekunde ernst nehmen oder nur grob interessant finden kann. Substanzlos, unbeholfen, klagen um des Klagens willen, ohne irgendwas direkt zu vermitteln. Ein Rohbau von einem Film, der vielleicht mit ganz vielen Nachbesserungen funktionieren könnte. Dann sollte man den aber lieber gleich neudrehen, das ginge schneller.

Kritik: Jacko Kunze

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