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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Felipe spielt für sein Leben gern Theater. Davon darf aber seine Mutter nichts erfahren. Bei einem Casting verstrickt er sich immer mehr in Lügen. Doch er ist nicht der Einzige in seiner Familie, der Geheimnisse hegt, um seinen Traum zu verwirklichen.

Kritik

Das wackelige Handlungsgerüst basiert auf einer dem argentinischen Regisseur im Freestyle-Rap vorgetragenen Idee eines kindlichen Teilnehmers seiner in Uruguay abgehaltenen Drehbuch-Workshops: Ein Kinderdarsteller, dessen Talent den ganzen Theater-Workshop Verzückung versetzt, will wie sein Vater Schauspieler werde, aber hält das aus unklaren Gründen vor seiner Mutter geheim. Da bietet eine Casting-Einladung nach Montevideo ihm die Chance auf eine Filmrolle. Der Rest sind narrative Klischees und Selbstdarstellung. 

Letzte ist offenkundig Motivation, Hauptinhalt und Zweck des verworrenen Kinderfilms, der weder eine ausgereifte Handlung noch überzeugende Charaktere verfügt. Pablo Solarz (Sin hijos) dreht praktisch einen Werbefilm für seine Theaterarbeit mit Kindern wie Ideengeber Lucas Ferro, der zudem an der Handlung mitschrieb. Wenig überraschend stilisiert ihn fast jede Szene zum altersuntypisch reifen Ausnahmetalent. Der Kontrast zu Ferros Ausdruckslosigkeit ist nichtmal das Irritierendste an der unangenehm selbstverliebten Story.

Der latente Chauvinismus, der die wenigen Protagonistinnen als verlogen, selbstfixiert und geistig verwirrt darstellt, kulminiert in einer Episode, die ableistische Aggression als Amüsement darstellt. Ferros Leinwand-Alter-Ego attackiert verbal seine demenzkranke Großmutter, die ihn in Montevideo beherbergt, und verbietet ihr schließlich zu sprechen. Diese und ähnliche Szenen aufwiegen könnte nicht einmal handwerkliche und darstellerische Perfektion. Doch davon ist die inhaltlich hohle, inszenatorisch manierierte Produktion weit entfernt.

Fazit

Eines vorab, damit nachher keiner heult: Wenn Kinder sich spielerisch mit darstellenden Künsten auseinandersetzen, ist das ganz toll. Wenn sie sich auf der Bühne ausprobieren können, ist das auch toll. Pädagogische Drehbuch-Workshops für die Kleinen? Toll. Amateurfilm für Kinder? Musikalische Impro-Vorführungen? Laienschauspiel-Kurse? Alles toll, toll, toll für die Kids, ihre Eltern, die Kursleitenden … So gar nicht toll ist dafür Pablo Solarz all das bündelnder Film.

Kritik: Lida Bach

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