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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Das Glück scheint Wesley wohlgesonnen zu sein: Nach langer Suche hat er endlich einen Job beim Film erhalten - er darf als Assistent bei der Produktion eines neuen Zombiefilms mitarbeiten. Und als ob das nicht genug wäre, trifft er am Filmset auch noch auf Susan, dem Mädchen seiner Träume. Nichts scheint Wesleys Glück trüben zu können, wäre da nicht jene Zombie-Epidemie, der immer wie mehr Mitglieder der Filmcrew zum Opfer fallen. Bevor Wesley sich versieht, wird er zum unfreiwilligen Helden in einer blutig-komischen Schlachterei.

Kritik

Die Schweiz ist berühmt für ihre Schokolade, in den USA soll es das beste Barbecue geben und die belgischen Fritten sind auch eine echte Institution. Doch wofür ist Neuseeland eigentlich bekannt? Nun, kulinarisch gibt es da wenig, was ins auge sticht, doch dank Regisseur Peter Jackson ist dessen Heimat vorrangig für zwei Dinge mittlerweile berüchtigt. Zum einen natürlich die Mittelerde-Filme und zum anderen amüsante Splatterfilme, in denen das Blut in Massen umherspritzt und durch jede kleinste Spalte und Ritze fließt. Mit Jacksons erstem Spielfilm, „Bad Taste“ (der Titel ist hier wahrhaftig Programm) begann die Etablierung dieses Sub-Genres und mit seinem Meisterwerk „Braindead“ schuf Jackson nicht nur das absolute Maß aller komödiantischen Splatter-Sauereien, sondern auch einen der ultimativen Partyfilme, der auch 23 Jahre nach seiner Veröffentlichung immer wieder als Vergleich genutzt wird.

Viele Filme versuchten sich daran, sich mit „Braindead“ zu messen und die Werbeabteilung diverser Studios und Verleihe werden nicht müde, neue Splatterfilme als würdigen Nachfolger zu verkaufen. So wird etwa auch „I Survived a Zombie Holocaust“, das Regiedebüt von Guy Pigden, hochtrabend als Film in der Tradition von Jacksons Splatterorgie beworben. Fans des Genres wissen mittlerweile allerdings, dass dieses Gerede oft nur Phrasendrescherei ist. Selten konnte eine Produktion wirklich den überproportionalen Wahnsinn des blutbeschmierten Vorbilds erreichen. Auch „I Survived a Zombie Holocaust“ gelingt es nicht in die Fußstapfen des Kulthits zu treten.

Dabei nimmt „I Survived a Zombie Holocaust“ die gängigen Muster und erweitert sie darüber hinaus mit einer Meta-Ebene, immerhin spielt der Film auf dem Set eines Zombiefilme, auf dem plötzlich echte Untote an der Crew nagen. Eine einfache aber doch recht gewitzte Idee, an der sich die Produktion allerdings recht mühsam abarbeitet. Denn Pigden will nicht nur bloßen Blutunfug darbieten, sondern zeitgleich auch die großen Zombie-Klassiker huldigen. So kämpfen sich die Überlebenden, die selbstverständlich nach und nach dezimiert werden, durch diverse Locations, die etwa Genre-Größen wie „Night of the Living Dead“ entliehen sind.

Wirklich kreativ ist der Weg zu diesen einzelnen Hot Spots aber leider weniger. „I Survived a Zombie Holocaust“ bietet sichtbar kostengünstige Standardware des Splatter-ABCs: triefende Wunden, allerlei Körperflüssigkeiten, zerplatzende Köpfe und sogar ein faulendes Genital bekommen nimmersatte Gorehounds geboten. Alles natürlich keck und übertrieben verpackt, was auch erklärt warum der Film uncut mit einerFSK18-Freigabe durch die FSK gekommen ist. Leider gelingt es Regisseur Pigden aber nicht seinen Helden, den leicht verpeilten wie vehement auf liebenswert getrimmten Wesley (Harley Neville, der scheinbar überall Haare am Körper hat, außer auf seinem Kopf) so viele Charisma einzuverleiben, dass man wirklich mit dem mitfiebert.

Wirklich schade auch, dass „I Survived a Zombie Holocaust“ sich viel zu lange mit einer eher zweckmäßigen und wenig unterhaltsamen Abrechnung des Filmemachens aufhält. Bis der Film ins Eingemacht und in die Eingeweide geht, verstreichen erst recht zähe Minuten von ungelenker wie teilweise auch repetitiver Exposition. Wenn nach gut einer Dreiviertelstunde dann aber losgeht, versucht Pigden aber ein flottes Tempo zu erzeugen und aufrecht zu erhalten. Ehrenwert, aber dennoch tritt „I Survived a Zombie Holocaust“ auch im Tümpel aus Blut und Schmiere recht häufig auf der Stelle, auch wenn es einzelne Momente gibt, die klar herausstechen und kurzzeitig durchaus wieder Freude am Splatter generieren.

Fazit

Gut gemeinter und mit einzelnen Höhepunkten versehener Zwitter aus Hommage, Parodie und Splatterfest. Als Gesamtwerk aber leider zu voll gestopft und stellenweise recht zäh erzählt. Wer wieder eine richtig spritzige Splattercomedy sehen will, sollte wohl besser zu „Deathgasm“ greifen, der auf dem Fantasy Filmfest 2015 teils frenetisch gefeiert wurde.

Kritik: Sebastian Groß

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