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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Die Vorbereitungen auf den geheimen Großeinsatz laufen beim Flugkommando Müdes Wiesel auf Hochtouren. Hier dienen nur die Besten, die echten Kerle: Angefangen mit dem flugunfähigen Möchtegern-Indianer Topper Harley (Charlie Sheen), über Wash Out (John Cryer), der sogar einem Maulwurf in Sachen Blindheit den Rang ablaufen würde, bis hin zum Mustersoldaten und intriganten Schleimbeutel Kent (Cary Elwes). Abgerundet wird das Bild der Truppe durch die schöne Psychologin Ramada (Valeria Golino), die abends gern singend übers Klavier rutscht, und dem vertrottelten Admiral Benson (Lloyd Bridges), der sein Hirn schon vor Jahren irgendwo zurückgelassen hat. Dummerweise ahnen der Admiral und seine Jungs nicht, dass ein fieser Rüstungsboss dem Verkauf seines neuen Jets nachhelfen will und deshalb an ihren Flugzeugen herumgebastelt hat. Aber er hat seine Rechnung ohne die Müden Wiesel und ihren Helden Topper gemacht …

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wohl kaum ein deutscher Nebentitel war je so treffend wie bei Hot Shots! – Die Mutter aller Filme. Immerhin hat der Klamauk aus dem Jahr 1991 eindrucksvoll bewiesen, dass die Zeit der glorreichen Spoof-Filme (wie z.B. Die nackte Kanone, Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug oder Top Secret) noch lange nicht vorbei ist. Nun erscheint dieses herrlich überdrehte wie teils makabere (auf eine angenehme Art und Weise) Werk endlich auf Blu-Ray (mit einem beeindruckenden Bild, aber wenigen Extras), sodass wir uns gerne einmal zurück versetzen in die Zeit von Topper Harley, einem ausgiebigen Snack auf einem Bauchnabel, einer zielsicheren Parodie auf Top Gun sowie Luftkämpfen, die gerne einmal Kopf stehen. Und ja, Jim Abrahams (Regisseur und Drehbuchautor der oben genannten Werke) hatte bewiesen, dass Humor auch ernsthaft sein kann, während er lustig ist. So setzte Hot Shots! vor allem auf Details, auf kleine Anspielungen, Zitate, einem knalligen Humor sowie kleinen Seitenhieben auf die Gesellschaft an sich. Förmlich das Family Guy der 90er im Kinoformat. Zwar traf nicht jeder Gag ins schwarze und auch die Ausstattung lies an so manch einer Szene zu wünschen übrig, wer aber herzlich lachen möchte, ist selbst heute noch bei diesem Überflieger genau an der richtigen Adresse.

Top Gun indes als Grundlage für eine Parodie zu wählen, war letztlich die richtige Entscheidung, war doch der patriotische Himmelsstürmer aus dem Jahre 1986 im Kern selber eine kleine Parodie auf sich selbst. Überzeichnet, militaristisch angehaucht und mit Hurra-Tönen, kämpften dort Männer-Helden um den Sieg. Und so auch in Hot Shots!, wobei hier aber die vermeintlichen Helden entweder schielen, einen Vaterkomplex haben oder schlichtweg ihr Land verraten. Doch damit nicht genug, denn auch der Kampf gegen ein offensichtlichen Schurkenstaat (was in Hot Shots! Der 2. Versuch schließlich auf den Höhepunkt getrieben wurde), erweist sich als gut gewählte Seitenhiebe, sodass die Geschichte trotz ihrer Einfachheit, und ihrem offensichtlich gewollten Klischees, sehr intelligent wie bodenständig daher kommt. Natürlich dürfen hierbei auch gut platziert Zitate nicht fehlen, die so manch einen Klassiker gehörig durch den Kakao ziehen. Von Clark-Gables-Klassiker Vom Winde verweht, über Kevin Costners Meisterwerk Der mit dem Wolf tanzt, Stanley Kubricks Anti-Kriegsfilm Full Metal Jacket sowie kleinen Spitzen gegen Superman und Rocky, ist hierbei alles Vertreten, was das Genre-Herz höher schlagen lässt. Einige der Gags haben unterdessen ihr Haltbarkeitsdatum überschritten und andere funktionieren heute immer noch nicht. Für reichlich Lacher sorgt Regisseur Jim Abrahams aber dennoch, auch aufgrund einer stetigen Absurdität, die einfach eine Menge Charme besitzt.

Dies liegt indes vor allem auch an zwei Personen, die den Film von der grauen Masse abheben: Charlie Sheen als tapferere Topper Harley mit Bewältigungsproblemen sowie dem herausragenden Lloyd Bridges als wandelndes Ersatzteillager. Sheen spielt indes seine Rolle mit so einer ernsthaften Mine, dass hierbei bereits einfach Lachfalten entstehen müssen. Kommt dann aber der überdrehte Lloyd Bridges als Adm. Thomas ‘Tug’ Benson hinzu, gibt es einfach kein Halten mehr. Ob nun mit dem Wunsch nach Suppe, seinem Blick auf ein Bild(Fenster) oder seine ganz eigensinnigen Sätze, jede Geste, jede Mimik, jeder Satz ist hier ein Treffer, sodass Bridges der kleine geheime Star des Filmes bleibt. Kein Wunder also, dass er schließlich im zweiten Teil gar den Präsidenten mimen durfte. Der Rest des Castes zeigt sich hingegen routiniert und dient zumeist als Stichwortgeber. Interessant ist aber, dass die spätere Two and a Half Men-Crew, bestehend aus Charlie Sheen, Jon Cryer sowie Ryan Stiles, hier bereits vereint war.

Fazit

"Hot Shots! - Die Mutter aller Filme" ist nun endlich auf Blu-Ray erschienen und ein kauf lohnt sich allemal. Nicht nur, dass das Bild aufgehübscht wurde, sondern der Film von Regisseur Jim Abrahams ist immer noch ein Volltreffer, der für reichlich Lacher sorgt. Die Kombination aus überdrehter absurder Komik sowie einem genialen Charlie Sheen und einem fantastischen Lloyd Bridges funktioniert selbst heute noch hervorragend und liefert ein Gag-Feuerwerk, welches sich gewaschen hat. Zwar zündet hiervon nicht alles, doch in Sachen Spoof-Filme, können sich heutige Werke hier noch einiges abschauen.

Kritik: Thomas Repenning

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