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Inhalt

Bei einem Zwischenfall in einem AKW ist eine radioaktive Wolke entwichen, was angeblich jedoch keine weitreichenden Folgen haben soll. Offenbar eine Fehleinschätzung, denn als ein Flugzeug mit dem dort ansässigen Personal landet, befinden sich an Bord nur noch mordlustige Wahnsinnige, die über ihre Mitmenschen herfallen. Der TV-Reporter Dean Miller wird Zeuge des Massakers und versucht die Bevölkerung zu warnen. Doch der blutrünstige Mob verbreitet sich rasend schnell und bald geht es nur noch um das nackte Überleben.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ende der 70er Jahre ging es im italienischen Genre-Kino drunter und drüber. Der Spaghetti-Western hatte endgültig ausgedient, den Sandalen-Film oder Gothic-Horror hatte man schon lange vergessen und selbst Gialli und Poliziotteschi verkamen langsam aber sicher zu Randerscheinungen. Zwar gab es diesbezüglich immer noch bedeutende Spätwerke, gemessen an der Anzahl der letzten Jahre schien die Welle eindeutig gebrochen. Der neue Trend waren Zombie- und Kannibalen-Filme, was u.a. auch zu kuriosen Crossovern wie Zombies unter Kannibalen (1980) führte. Im selben Jahr versuchte auch Genre-Tausendsassa Umberto Lenzi (Der Berserker) auf den Zombie-Zug aufzuspringen, nachdem er im Giallo (Spasmo), dem Poliziottesco (Die Kröte) und dem Kannibalen-Genre (Mondo Cannibale) schon deutliche Spuren hinterlassen hatte. Dabei ist Großangriff der Zombies kein klassischer Untoten-Streifen, der lediglich durch die deutsche Titelgebung in diese Nische gepresst wurde. Selbstverständlich bestehen zahlreiche und auch gewollte Parallelen zum typisch-modernen Zombiefilm, der wesentlich durch die Interpretation von George A. Romero in Die Nacht der lebenden Toten und noch mehr in Zombie – Dawn of the Dead geprägt wurde. Während Kollege Lucio Fulci mit Woodoo – Die Schreckensinsel der Zombies ein Jahr zuvor glasklar diese Richtung einschlug, ist Lenzi hier eher auf den Spuren eines anderen Romero-Klassikers.

Auch wenn die hier aktiven Seuchen-Vögel ganz scharf auf menschliches Blut sind und mit ihren Bissen andere in Gleichgesinnten verwandeln, Zombies im eigentlichen Sinne sind sie nicht. Sie sind nicht tot oder gar untot, sondern „lediglich“ infiziert. Wie in Romero’s Crazies von 1973, in dem Menschen durch ein fehlgeschlagenes Experiment der Raserei verfallen und das Militär durch radikale Methoden versucht, Herr der Lage zu werden. Vergleichbar wäre auch der Neuzeit-Beitrag 28 Days Later (2002) von Danny Boyle (Trainspotting - Neue Helden), der ebenfalls oft als Zombie-Film bezeichnet wird, aber sich diesen Schuh eindeutig nicht anzieht. Aus Marketinggründen war das 1980 natürlich eine ganz andere Kiste und man würde auch sehr heucheln bei der Behauptung, dass diese italienisch-spanisch-mexikanische Produktion nicht mindestens sehr interessiert daran war, als ein weiterer Zombie-Streifen wahrgenommen zu werden. Unterm Strich alles Erbsenzählerei, denn was wir hier aufgetischt bekommen, ist letztlich ein raubeiniger Video-Nasty aus der Genre-Gulaschkanonen, bei dem die einzelnen Ingredienzien auch nur von Feinschmeckern eventuell hinterfragt werden.

Die Story ist Mittel zum Zweck und verbindet sehr viel Gore & einer nicht zu leugnenden Affinität zu sekundär-weiblichen Geschlechtsmerkmalen mit einer Der weiße Hai-Mechanik, bei der die Verantwortlichen das Offensichtliche so lange leugnen, bis alles zu spät ist. Das ist alles plump und doof bis zum Anschlag, dabei aber auch niemals langweilig und vor allem mit einer sehr hohen Dynamik versehen. Da passiert immer etwas und meistens ist das ziemlich räudig. Umberto Lenzi war nie ein Feingeist, aber der hatte stets ein Gespür, wie man das Publikum bei Laune hält. Dieser grobmaschige und extrem primitive Genre-Klopper verrennt sich nie in höhere Ansprüche oder versehentlichen Plot-Versuchen, sondern serviert großzügig mit der groben Kelle. Inszenatorisch ist das entsprechend bodenständig, aber auch nie schlampig, denn nur durch die gewisse Liebe zum Detail hebt man sich aus der Masse ab. Auf seine ganz schlichte, niemals seriöse, aber durchgehend unterhaltsame Weise bedient Großangriff der Zombies die Gelüste nach ausuferndem – und dennoch unschuldigem - Gore-Quatsch auf eine sehr sympathische Art.

Fazit

Kein Vergleich zu den echten Klassikern des Sub-Genres, aber dennoch eine kleine Fußnote bei den zahlreichen Trittbrettfahrern. „Großangriff der Zombies“ hat ein paar nette Details und geht eher in die Richtung der „So-was-wie-Zombies-Filme“, die ja immer etwas gesondert betrachtet werden können. Trash ist das hier ohne Frage, aber das muss ja nichts Schlechtes sein. Als exploitative Unterhaltung erfüllt das definitiv einen gewissen Zweck.

Kritik: Jacko Kunze

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