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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Eigentlich wollten sich die Kiffer-Kumpel Hardik und Luv sich nur ordentlich zuknallen: Immerhin ist das Leben hart ohne Frau und Geld. Als sich dann auf der Urlaubsinsel jedoch russische Mafiosi sowie Zombies breit machen, wird es dann doch zu bunt.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

"I kill dead people!"

Zombies in Indien? Nun, angesichts der traditionellen Bestattungsrituale (die Leichen werden zumeist dem Feuer übergeben) scheint dies ebenso ungewöhnlich wie eine Rinderfarm auf dem Mars. Doch die Antwort auf das ungewöhnliche Szenario liefert uns der Film gleich mit: Globalisierung. Willkommen in der Welt von „Go Goa Gone“. Dem herrlich selbstironischen wie blutigen Horror-Trash Fest der Regisseure Krishna D.K. und Raj Nidimoru („99“, „Flavors“). Natürlich sind die wandelten Untoten keineswegs neu in Bollywood (was auch gekonnt sogleich in den ersten Minuten des Films mit der Figureneinführung beginnt), doch so abgedreht, haben wir die Menschenfleischliebhaber dann auch noch nicht gesehen. Was folgt ist eine aberwitzige Reise voller Raver, Kiffer, einem heillosen Chaos, Zombies, falschen Russen, einer hippen Inszenierung, etwas Blut sowie vor allem einem leicht debilen Trio, welches alleine durch ihren Blödsinn die meisten Lacher hervorruft. Eben ein hervorragender Zombie-Spaß für Genre-Fans, der gehörig bunt, verrückt sowie ungewöhnlich daher kommt.

Überhaupt ist es besonders dem Chaos-Trio, bestehend aus dem Dauerkiffer und Frauenversteher Hardik (Kunal Khemu), dem Herzschmerz verlorenem Kiffer Luv (Vir Das) und dem stets korrekten und unscheinbaren Bunny (Anand Tiwari), zu verdanken, dass „Go Goa Gone“ über weite Strecken so gut funktioniert. Denn während sich die Geschichte als gar schon konventionell entpuppt und seine beiden großen Vorbilder „Shaun of the Dead“ sowie „Zombieland“ im Film gleich selbst ihre Anspielungen und Momente bekommen, sind es vor allem die Charaktere, die viele der gelungenen Gags hervorrufen. Egal ob hierbei das Trio vollkommen planlos von einer Ecke der Insel zur anderen flüchtet, Zombies mit Kissen bewirft, ohne jegliche Idee auf sie raufspringt oder sie gar mit kleinen Stöckchen attackiert. Dies ist zwar vollkommen bescheuert, aber gerade dadurch charmant und trashig humorvoll. Dies zusammen mit einer an vielen Stellen typischen Bollywood Inszenierung (keine Angst, hier wird kein Musical zelebriert), vielen klassischen Genre-Anspielungen, einer selbstironischen Haltung sowie einem rockigen wie knackigen Soundtrack und schnellen wie anarchistischen Dialogen, ergibt ein Zombie-Treiben, welches der geneigte Zuschauer gerne verfolgt.

Drogen sind unterdessen das eigentliche Problem und auch die Lösung: Natürlich ist die Moralkeule hinter dem Film fraglich und wird sogleich auch selbst aufs Korn genommen und auch der Gore-Faktor fällt recht spartanisch aus, doch die Zombies (trotz eines anfänglich eher marginalen wie später gar klassischen  Make Ups) machen dennoch einen guten Job: Da wird gefressen, manchmal auch gerannt und schließlich dumm aus der angekauten Wäsche geschaut.  Das größte Problem von „Go Goa Gone“ ist allerdings sein Tempo. Bei einer Laufzeit von insgesamt 108 Minuten schleichen sich, trotz des sympathischen Trios, immer wieder größere Längen ein, die dem Zuschauer eine Pause gönnen und ihm über das Treiben philosophieren lassen. Dass dies nicht nur ein großer Fehler ist, sondern auch merklich den Spaß trübt, lässt sich bereits auf den ersten Blick erkennen. Zumindest Produzent und Schauspieler Saif Ali Khan kann dies als russischer Mafiosi Boris (der noch eine schöne Überraschung parat hält,) in vielen Momenten durch sein vollkommen überzogenes klischeehaftes Treiben unterbinden. Was bleibt ist somit zwar leichte Zombie-Kost ohne merkliche eigene Ideen, aber durch die indische hippe Inszenierung sowie sein starkes wie verrücktes Charakter-Ensemble tolle Unterhaltung, die mehr als einmal zum Lachen animiert.

Fazit

Zombies sind keine Vampire: Dies ist nur eine der glorreichen Erkenntnisse von „Go Goa Gone“, die uns immer wieder zum schmunzeln animieren. Dies zusammen mit mehr als sympathischen wie verrückten Charakteren, einer tollen hippen Bollywood-Inszenierung sowie herrlich debilen Gags, zündet ein Zombie-Fest für Genre-Liebhaber, welches man trotz seiner Einfachheit und einigen Längen nicht verpassen sollte. Ein „Shaun of the Dead“ in Goa wäre zwar zu viel der Ehre, doch dem Kiffer, Raver, Zombie, Chaos-Trip, sollte man definitiv eine Chance geben.

Kritik: Thomas Repenning

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