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Quelle: themoviedb.org
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  • 101 Min Drama
  • Regie
  • Drehbuch
  • Cast

Inhalt

1943 hilft ein spanischer Zollbeamter im Stillen Flüchtlingen bei der Flucht aus dem von den Nazis besetzten Frankreich. Als sein Widerstand zu einer Bewegung anwächst, müssen er und seine Frau sich den Narben des Spanischen Bürgerkriegs stellen.

Kritik

Die titelgebende Grenze in Judith Colells glattpolierten Historiendrama ist nicht nur eine geografische Gebietsabsteckung. Es ist die unscharfe Linie zwischen politischen Ideologien, die Diskrepanz von Mitmenschlichkeit, Mitwissern und Mittäterschaft, und schließlich auch die Grauzone zwischen Vergangenheit, Gegenwart und bedrohlichen Zukunftsszenarien. Ein Grenzposten zum faschistisch besetzten Frankreich ist auch der Einsatzort des spanischen  Manuel Grau (Miki Esparbé), der im Handlungsjahr 1943 entlegenen seiner Verpflichtung gegenüber dem Franco-Regime jüdischen Flüchtenden bei der gefährlichen Überquerung der Pyrenäen beisteht.  

In der ersten Szene sieht eine Gruppe fliehender Menschen des Nachts in den Wäldern Leuchten am Himmel das Leuchten einer Signalrakete. Jene strahlt wie ein himmlisches Zeichen über den Figuren, die zwischen Hoffnung und Verzweiflung stehen. Metaphorische Momente wie dieser, mal melodramatisch und manchmal eindrucksvoll, durchbrechen wiederholt die klare Struktur der eingängigen Mischung aus Moralstück und Geschichtslektion. Zweite rhetorische mit dem Bürgerkrieg an ein kollektives Trauma, das im spanischen Gegenwartskino neue Beachtung findet. 

Aus Manels Engagement wächst eine riskante Mission, die bei seiner Ehefrau Mercè (Maria Rodríguez Soto) schmerzliche Erinnerungen weckt. Gleich der Dorfbewohnerin Juliana (Bruna Cusí) und dem französischen Schmuggler Jérôme (Kevin Janssens), die sich auf Mangels Seite schlagen, ist sie eine prototypische Figur: mehr ethische Positionen als nuanciertes Individuum. Zwischen unbeirrbarer Überzeugung, widerwilliger Empathie, Zaudern und Grausamkeit markiert der Protagonist ein moralisches Erwachen. Seine Entwicklung ist auch ein unterschwelliger Aufruf zu politischem Bewusstsein in eleganter filmischer Verpackung. 

Fazit

Hochwertige Studiokulissen und Andreu Adam Rubiraltas stimmige Kameraarbeit, die sich in gedeckten Grün-, Braun- und Schwarzabstufungen a die Farben der umliegenden Landschaft anpasst, erzeugen die komfortable Hochglanz-Ästhetik gediegenen Geschichtskinos. Jenes birgt weder stilistische Originalität noch narrative Wagnisse, dafür aber sorgfältiges Schauspiel, mit sicherer Hand aufgebaute Szenen und eine eingängige Story. Sozialporträt und Zeitbild vereinen sich vor einer rauen Naturkulisse. Ruhige Einstellungen und gemessenes Tempo vermitteln das moralische Gewicht einzelner Entscheidungen, die gegenwärtige Grenzkonflikte heraufbeschwören. 

Kritik: Lida Bach

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