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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Einst hatte Robert Axle es mit außergewöhnlichen Ideen geschafft, vom Tellerwäscher zum Millionär zu werden. Nach einem nicht mehr zu übertreffenden Fehlschlag hat er dann aber alles verloren – nicht nur all sein Geld sondern auch seine Freiheit, denn er musste acht Jahre im Gefängnis verbringen. Nun will er wieder ganz von vorne anfangen und es wieder ganz nach oben schaffen. Dabei stehen ihm aber nach seiner Entlassung aus der Haft zunächst auch ganz normale Allerweltsprobleme im Wege.

Kritik

Stutzig wird man anhand der düsteren Vorzeichen doch schon etwas: Selfmade-Dad – Not macht erfinderisch ist im Jahre 2010 produziert und fertiggestellt worden, hat es aber erst ganze 6 Jahre später geschafft, in den deutschen Handel zu gelangen. Zurückführen lässt sich dies auf den Umstand, dass Trent Cooper (Der Gesundheitsinspektor) auch in den Vereinigten Staaten arge Probleme damit hatte, einen interessierten Verleih für seine mit Kevin Spacey (House of Cards) hochkarätig in der Hauptrolle besetzte Vater-Tochter-Geschichte zu finden. Nun darf es sich der Film aber auch in den hiesigen Direct-to-DVD-Regalen gemütlich machen und man muss sagen: Verwunderlich ist weder der sechsjährige Aufenthalt im luftleeren (Vermarktungs-)Raum, noch die darauffolgende klammheimliche Veröffentlichung, die die Feel-Good-Komödie direkt für den Verkauf freigegeben hat.

Im Prinzip ist Selfmade-Dad – Not macht erfinderisch nach dem schlichten Regelwerk obligatorischer Independent-Filme aufgezogen und vermag es zu keiner Zeit ernsthaft, seinen schematischen Baukastencharakter abzulegen: Da hätten wir eine egoistische Homeshoppingmarionette namens Robert Axle, die ebenso schnell Millionen auf dem Bankkonto gescheffelt hat, wie sie diese auch durch grobe Fahrlässigkeit wieder verloren hat. Dieser augenscheinliche Schmierlappen ist der Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichte und bekommt durch den spielfreudigen Auftritt von Kevin Spacey mehr Facetten zugesprochen, als sie das Drehbuch letzten Endes rechtfertigen könnten. Natürlich hat Axle auch eine Tochter (Camille Belle, Unbekannter Anrufer), von der er sich durch seine egomanischen Züge weitestgehend entfremdet hat – und sein achtjähriger Gefängnisaufenthalt war selbstredend nicht sonderlich hilfreich dabei, um die Beziehung zwischen Vater und Tochter wieder ein Stück weit aufzufrischen.

Selfmade-Dad – Not macht erfinderisch aber ist ein Film, der penetrant nach vorne schaut; der den Zuschauer nicht fordert oder gar herausfordern möchte, sondern von einer gescheiterten Existenz berichtet, die den Neuanfang akzeptiert und sich zurück ins Leben kämpft. Die Botschaft, dass ein Mensch aus seinen Fehlern lernen kann, aber nur an ihnen wächst, wenn sie ihm vergeben werden, ist ehrenwert, in Trent Coopers Handhabung aber nur rührseliger Gegenstand einer durchsichtigen Dramaturgie, die sich konservativ und gefallsüchtig in dem Glauben festbeißt, dass man alle Verfehlungen aus der Vergangenheit in der Gegenwart bereinigen könnte. Dementsprechend harmonieheischend hüllt sich Selfmade-Dad – Not macht erfinderisch in seine verklärte Sichtweise auf den amerikanischen Traum, den man offensichtlich immer und immer wieder erfahren kann, wenn man sich denn nur für eine umfassende Wiedergutmachung bereiterklärt.

Fazit

Eine Sichtung von "Selfmade-Dad – Not macht erfinderisch" rechtfertigt einzig und allein der spielfreudige Auftritt von Kevin Spacey, ansonsten ist diese gefühlsduselige Vater-Tochter-Geschichte von Trent Cooper gefallsüchtiges Indie-Kino ohne Ecken und Kanten.

Kritik: Pascal Reis

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