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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Nach dem todesbedingten Ausscheiden ihres Anführers verlieren die übrigen Gangster Verstand und Vernunft. Sie nehmen eine Frau gefangen und halten wenig später noch einen Mann in seinem Auto an, um den Fluchtwagen zu wechseln. Der Haken: Auf dem Hintersitz schläft die schwer unter Medikamenten stehende Tochter des Mannes, mit der er sich auf den Weg zu einer lebensnotwendigen Organtransplantation befindet. Zu der ohnehin angespannten Situation gesellt sich also noch eine tickende Uhr. Es geht in doppeltem Sinne um Leben und Tod. Eine Extremsituation führt in die Nächste, Loyalitäten wechseln, alles ist möglich und die Eskalation scheint unumgänglich.

Kritik

Als absolute Ausnahme für das Fantasy Filmfest 2015 wird mit "Rabid Dogs" ein Remake in dessem Hallen gebracht."Cani arrabiati" war 1974 eines der letzten Werke des italienischen Regisseurs Mario Bava. Jetzt erhält der Film durch das Erstlingswerk von Éric Hannezo ein Remake. Nach 40 Jahren ist sowas mal drin, besonders weil das Original nicht allzu viele Leute kennen, da kann man gegen die Remake-Flut der letzten Jahre stänkern wie man will. Trotzdem bleibt natürlich die Frage stehen: Lohnt es sich das anzusehen, Vorlage hin oder her?

Am Anfang erwartet man vielleicht noch, dass der Film gänzlich von einer actiongeladenen Flucht handelt. Die erste Viertelstunde wird wesentlich von Schießereien und treibenden Beats befeuert, die nur wenige Atempausen lassen. Sobald aber die gesamte Hauptbesetzung erstmal in dem alten Volvo versammelt ist, wird die Geschwindigkeit ziemlich gedrosselt. Das bedeutet nicht, dass der Film dadurch langweilig wird, sondern eher, dass der psychische Druck erhöht wird.

Am Interessantesten ist dabei wahrscheinlich, dass die Figuren nicht ganz den bekannten Stereotypen aus Heist-Filmen entsprechen und sogar die Charaktere selber über solche Fehleinschätzungen stolpern. Nur weil Manu ein schlechtes Gewissen wegen der versehentlich erschossenen Geisel hat, bedeutet das noch lange nicht, dass er ein netter Typ ist. Sabri mag der "Kluge" der kleinen Gruppe sein, was ihn aber nicht davor bewahrt, mal den Kopf zu verlieren. Nur weil Pampiste ein Psychopath ist, heißt das noch lange nicht, dass er nicht hier und da mal Recht hat. So bleibt die wichtigste Regel: "Nichts ist, wie es scheint." So richtig weit genug treten die Figuren dann aber oft auch nicht aus ihren Bahnen heraus und auch die große Explosion psychopathisch aufgeladener Gewalt, die man spätestens ab dem Zeitpunkt erwartet, in dem die Gruppe in dem kleinen Hinterwäldler-Kaff ankommt, bleibt leider aus. Stattdessen kehrt der Film von kleineren Stromschnellen immer wieder in seine alte, recht gemächliche Flußgeschwindigkeit zurück.

Das Ende soll vermutlich eine Überraschung sein, allerdings muss man nicht unbedingt Mario Bavas Original kennen, um den Twist schon meilenweit im Voraus zu erahnen. Die Hinleitung dazu ist nicht unbedingt subtil, wenn man auf die kleine Hinweise zu achten weiß. Andererseits sorgt das Wissen darum, in der einen oder anderen Szene für zusätzliche Spannung, da man sich fragt ob das Spiel irgendwann auffliegt, also vielleicht ist das sogar Absicht, auch wenn dieser Schachzug dem Ende etwas seine Brisanz raubt.

Fazit

Wer sich von "Rabid Dogs" einen rasanten Action-Thriller erhofft, wird wohl eher enttäuscht werden. Vielmehr handelt es sich um eine gemächlich köchelnde Psycho-Nummer, die aber an vielen Stellen dann doch nicht weit genug geht und zu sehr auf dem vorhersehbaren Twist aufbaut um richtig zu überzeugen.

Kritik: Sören Jonsson

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