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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

"Afrika - Das Magische Königreich" ist eine spektakuläre Reise für die ganze Familie, ein magisches Naturerlebnis, das unter die Haut geht. Modernste Kameratechnik und großartige Aufnahmen machen "Afrika - Das Magische Königreich" zu einem faszinierenden Abenteuer, das die Zuschauer aus ihrer grauen Alltagsrealität in eine Welt voller leuchtender Farben und Lebendigkeit entführt und sie die Wunder unserer Erde so intensiv wie nie zuvor erleben lässt. Kommentiert von Christian Brückner als "Stimme der Natur" führt der Film durch sieben unterschiedliche Regionen Afrikas, die jede für sich durch ihre Einzigartigkeit und Vielfalt ihrer Flora und Fauna verblüfft: Die Reise beginnt in einem geheimnisvollen Wald in Gabun und Ruanda, wo der Zuschauer auf eine Familie der am meisten bedrohten Tierarten der Welt trifft: Berggorillas. Weiter geht es in eine vulkanisch glühende Unterwelt, die Leben und eine bizarre Schönheit erschafft und Jahr für Jahr Millionen Flamingos zum Tanzen bringt. Von dort führt der Film sein Publikum weiter in die außerirdisch anmutenden Sandwelten der Namib-Wüste, wo seltsame Wüstenkreaturen leben, die erstaunliche Überlebenstricks entwickelt haben. Auf einem Marsch durch versengte Ebenen am Rande der Kalahari begleitet der Zuschauer afrikanische Elefanten auf ihrer überlebenswichtigen Suche nach Wasser und taucht anschließend mit einer Meeresschildkröte in die Tiefen eines verwunschenen Meeres zu einer geheimen Korallenstadt. In einer verzauberten Eiswelt in den Bergen Kenias und Äthiopiens zeigt der Film eine Horde Dschelada-Paviane und erkundet ein Reich, in dem sich Sommer und Winter täglich abwechseln. Eine Achterbahnfahrt durch quecksilberne Flüsse wie den Nil und den Zambesi bringt das Publikum schließlich zu den größten Wasserfällen der Erde, den Viktoria-Fällen, und zu den letzten lebenden Dinosauriern - den Krokodilen Afrikas.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die BBC Earth Films-Gruppe scheint ein wahrlich talentiertes Doku-Kollektiv zu sein. Schon 2003 begeisterten sie die Zuschauer mit der Meeresdoku “Deep Blue”, nur um 2007 den Kinokassenerfolg “Unsere Erde” auf die Kinos loszulassen. Und das obwohl Dokumentationen ja eigentlich eher ins abendliche Fernsehprogramm passen oder zur 3D-Unterhaltung in Freizeitparks dienen. Mit “Afrika - Das magische Königreich” ist ist die BBC nun zurück und wirft erneut einen ausschweifenden Blick auf die Natur. Und zwar ganz im Zeichen des exotisch unvergleichlich abwechslungsreichen Kontinents Afrika, inklusive Superzooms und 3D-Inszenierung. Und wenn man dem Presseheft glauben darf, dann sogar so aufwendig inszeniert wie noch nie zuvor bei einer Doku.

Allein schon bei der Lektüre des Produktionsaufwandes für “Afrika - Das magische Königreich” kommt man ins Staunen: 573 Drehtage, ein Budget von 18 Millionen Dollar, 30 Drehs in 13 verschiedenen Ländern … Die Liste ist lang. Und diesen immensen Aufwand sieht man dem Film auch durch und durch an. Die Bilder sind teils atemberaubend schön, wunderbar gefilmt und von einer Kraft, die fast schon unwirklich wirkt. Mit neuster Technik ist es den Machern nicht nur gelungen erstaunlich nah und scharf an die kleinsten und gefährlichsten Lebewesen Afrikas heranzukommen, sondern die Umgebung auch extrem realistisch und demnach unheimlich umfassend einzufangen. Unterstrichen wird dies von dem angepriesenen und durchaus ausgezeichneten (weil sehr scharfen und hellen) 3D-Effekt, der vor allem mit seiner Tiefe überzeugt: Die Welt Afrikas war wohl noch nie so immersiv. Dieser Film wurde für das Erlebnis im Kino produziert und hat demnach nichts von einer nervigen und unnötigen 3D-Konvertierung. Auch der Sound des Films spielt in dieser Liga. Technisch kann man an “Afrika - Das magische Königreicht” also gar nichts aussetzen.

Doch letztlich ist der Film nicht wirklich eine aufschlussreiche oder gar informative Dokumentation über den Kontinent, sondern eher eine umwerfende Sammlung von Impressionen. Ganz wie ein wunderhübsches Pop-Up Book besucht der Film die unterschiedlichsten Orte Afrikas kurz, zeigt sie in ihrer hübschesten Pracht und geht dann zum nächsten Ort über. Wirklich etwas lernen kann man dabei nicht. Sprecher Christian Brückner (im Englischen wird der Film von Idris Elba gesprochen) hält sich größtenteils mit Hintergrundinfos zurück und kommentiert das Geschehen auf der Leinwand eher mit witzigen Sprüchen oder kleinen Randnotizen. Wer hier also wirklich etwas lernen will, wird enttäuscht aus dem Kino schlurfen.  

“Afrika - das magische Königreich” will aber auch gar keine tiefgründige oder gar aufrüttelnde  Doku sein (Die Moral von der Geschicht ist am Ende nicht mehr als ein plattes “Auch wir sind ein Teil der Natur”). Nein: Dieser Film ist eine audiovisuelle Attraktion, ein umwerfendes Bild- und Tonschauspiel, eine Sammlung wunderbarer Impressionen, die nach knapp 90 Minuten durchaus einen Eindruck beim Zuschauer hinterlassen. Extreme Zooms, Zeitraffer- und Zeitlupeneffekte sowie hinzugefügte Soundeffekte funktionieren allesamt super, unterstreichen den Status des Films als reine Impressionenattraktion aber noch einmal nachhaltig. Daher sollte man diesen Film auch nur im Kino sehen, oder zu Hause mit fetter Soundanlage und 3D-Fernseher. Auf normalen, kleineren Bildschirmen, auf denen die bildliche Pracht komprimiert wird, geht zu viel audiovisuelle Magie verloren. Und mit einem wirklich interessantem Inhalt kann “Afrika” das dann eben doch nicht zu hundert Prozent aufwiegen.

Fazit

“Afrika - Das magische Königreich” ist eine extrem aufwendige, technisch hervorragende Naturdokumentation geworden, die aber eher einem wunderschönen Impressionenschauspiel, als einem informativen Lehrfilm gleicht. Ein Film zum Spaß haben und zum Staunen, ohne großartigen Informationsgehalt oder inhaltliche Tiefe. Diese gibt es ausschließlich beim tollen, aufs Kino ausgelegten, 3D-Effekt. Dort, wo die Technik ihre volle Macht entfalten und über die inhaltlichen Defizite dieses Afrikaabstechers hinwegtäuschen kann.

Kritik: Thomas Söcker

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