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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Dylan Dog (Bradon Routh) ist zwar ein ungewöhnlicher, aber sonst eher normaler Privatdetektiv, der sich mit typischen Dingen wie Ehebruch, Versicherungsbetrug sowie Beschattung beschäftig. Dies war jedoch nicht immer so, denn einst war Dylan ein Wächter des Friedens zwischen den Untoten und den Menschen. So wandeln Zombies, Vampire oder Werwölfe in New Orleans wahrhaftig über die Straßen und leben in Frieden mit dem Schwachen Blut. Allerdings ist Dylan, als Wächter dieser Trennlinie, diesbezüglich mittlerweile im Ruhestand. Als jedoch der Vater von der schönen Elisabeth Ryan (Anita Briem) ermordet wird, von einem ruhelosen Werwolf, weckt dies das Interesse von Dylan. Zusammen mit seinem Partner Marcus (Sam Huntington), nimmt er den Fall schließlich an, ohne zu wissen, welche Damönischen Vorgänge er damit in Gang setzt…

Kritik

Basierend auf dem gleichnamigen Comic Dylan Dog, der vom italienischen Comic-Autor Tiziano Sclavi bereits seit 1986 regelmäßig veröffentlicht wird, erzählt Dylan Dog: Dead of Night eine Geschichte über übernatürliche Kräfte, Zombies, Vampire sowie Werwölfe und eben dem namensgebenden Protagonisten, der allen Untoten Ausreißern gehörig in den Arsch tritt. Ähnlichkeiten zu Constantine, der auf dem Comic Hellblazer basiert, sind dabei nicht unbedingt von der Hand zu weisen. Immerhin kämpfen in beiden Filmen relativ gebrochene wie abgebrühte Charaktere gegen das ultimative Böse, welches nicht von irgendwoher kommt, sondern geradewegs aus der Hölle. Während allerdings Keanu Reeves alias Constantine im Jahre 2005 einen gelungen Kinoauftritt spendiert bekam, darf nun Brandon Superman Routh nur per Direct-To-DVD überzeugen. Und dies teils zu Recht. Denn sein Kampf gegen die Untoten, ist trotz einiger wirklich herausragender Ideen, nur mittelmäßige Horror-Kost geworden, die vor allem damit zu kämpfen hat, dass hier die Spannung einfach vergessen wurde.

Dabei ist die Ausgangslage von Dylan Dog gar nicht so schlecht. So konnte nicht nur Kevin Munroe (ein Fan der Vorlage und Erfinder der Turtles) für die Regie gewonnen werden, sondern mit New Orleans bekam der Film auch einen ungewöhnlichen wie schaurigen Schauplatz spendiert, der der Vorlage mehr als Gerecht wird. Was folgt ist eine klassische Oldschool Film-Noir-Story über einen geheimnisvollen Mord, einer mysteriösen wie hilflosen Schönheit und eben die Untersuchung des Falls, die Dylan immer tiefer in eine Verschwörung hineinzieht. Was sich im ersten Moment nach einem sehr interessanten Film anhört, verkommt dabei aber schnell zur Mittelmäßigen Kost. So ist die Geschichte teils vorhersehbar, Klischeehaft, zu träge, mit Längen behaftet und somit zu keiner Zeit wirklich interessant oder gar Spannend. Scheinbar wollte Regisseur Kevin Munroe zu viele Elemente in seinen Film einbauen, wodurch nicht nur vieles überladen wirkt, sondern auch kaum ein stimmiges Gesamtkonzept entsteht. Da hilft es indes auch kaum, dass zu jederzeit Dylan seine Handlungen oder die Schauplätze mit Off-Kommentaren (die sogar die Handlung im Voraus verraten) einleitet, die nicht mal annähernd die Wirkung entfalten, wofür sie eigentlich gedacht sind. Zwar können einige Anspielungen auf den Comic überzeugen und auch die Charaktere wachsen einem ans Herz, doch spätestens dann, wenn Dylan hastig von einem Showdown zu nächsten hechtet, nur um in einem mehr als unbefriedigenden Finale gegen das finstere Böse anzutreten, ist klar, dass hier einfach zu viel Potenzial verschenkt wurde.

Erkennbar ist dies vor allem an dem Ideenreichtum, den Dylan Dog an den Tag legt. So verkaufen die Vampire ihr eigenes Blut als gewinnbringende Droge, die Lykaner betreiben eine schmackhafte Schlachterei, Zombies holen sich Ersatzteile für ihren allmählich verwesenden Körper auf dem Gebrauchtteilemarkt und Apple baut seit neuesten Särge für Blutsauger, samt eingebautem Fernseher. Und auch die ungewöhnliche Freundschaft zwischen Marcus und Dylan, ist stets für einen kleinen Lacher gut. Denn gerade Marcus, der nach einem Ungeschick als Zombie auf die Welt zurückkehrt, sorgt durch seine ungewöhnliche Situation für ein paar wirklich hervorragende Momente. So muss er fortan Würmer als Nahrung zu sich nehmen, besucht eine Zombie-Selbsthilfegruppe oder hat damit zu kämpfen, dass ihm sein Arm fehlt. Gerade diese Buddy-Movie-Freundschaft, die den Aspekt der Horror-Komödie gekonnt unterstreicht, hätte noch viel mehr in den Mittelpunkt gerückt werden müssen. Stattdessen gibt es gewöhnliche Genre-Elemente, die es eben in Constantine, Blade oder Underworld schon besser zu sehen gab.

Wer jetzt zumindest auf starken wie blutigen Horror hofft, dürfte ebenfalls ziemlich enttäuscht werden. Dann da Dylan Dog in erster Linie eine ironische Komödie ist, eben mit einigen Untoten Geschöpfen, kommt der Horror eindeutig zu kurz. So sind die Kostüme teils zwar gut in Szene gesetzt, schwanken von der Qualität her aber sehr. Und auch der Blutfaktor bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Warum so ein FSK 18 Siegel auf dem Cover gestempelt wurde, bleibt wohl ein Rätsel. Außerdem hier noch der Hinweis, wer die Chance hat, sollte sich den Film unbedingt im Original ansehen, da sonst die schon recht einfachen Dialoge, zu einem wahren Alptraum werden können. Im Bereich der darstellerischen Leistungen dagegen, zeigt sich Dylan Dog solide. Gerade Brandon Routh, als kämpferischer Dog, kann physisch wie auch mimisch seinen Charakter glaubwürdig in Szene setzen, wenn auch sein nervöser wie leicht hysterischer Partner Marcus, gespielt vom Sam Huntington, ihm eindeutig die Show stiehlt. Anita Briem, als geheimnisvolle Schönheit, sowie Taye Diggs, als Vampir-Mafiose, bleiben dagegen blass und nicht weiter erwähnenswert.  Peter Stormare, der genial den Teufel in Constantine spielte, versucht indes auch hier als Werwolf zu überzeugen, darf sich aufgrund des Drehbuchs aber kaum in den Vordergrund spielen.

Fazit

"Dylan Dog" will in erster Linie eine spaßige Horror-Komödie sein, schafft es aber nicht, seine vielen eingeführten Elemente zu verbinden, sodass ein stimmiges Gesamtkonzept entsteht. So verkommen die eigentlich ganz spannenden Ideen zur Nebensache, während Regisseur Kevin Munroe versucht, eine interessante Geschichte zu erzählen, die aber im Kern einfach nichts neues bietet. Wer auf das Setting steht und durchaus über Schwächen hinwegsehen kann, sollte jedoch der Dämonenjagd eine Chance geben. Alle anderen greifen dagegen lieber gleich zum deutlich besseren Kollegen Constantine.

Kritik: Thomas Repenning

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