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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Eines Nachts rettet Balmani das Tigerbaby Mukti vor skrupellosen Wilderern. Sie können gemeinsam entkommen und begeben sich auf eine lange, gefährliche Reise zu einem abgelegenen Heiligtum, hoch oben im Himalaya, um vor den Wilderern endgültig in Sicherheit zu sein. Auf dem Weg entwickeln Balmani und Mukti immer mehr Vertrauen und Zuneigung zueinander. Sie müssen viele Kilometer zusammen zurücklegen und sind dabei extremen Herausforderungen und Wetterbedingungen ausgesetzt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der vor rund acht Jahren im Kino gelandete Tierabenteuer The Journey Home war einer jener fragwürdigen Familienfilme, deren sentimentale Story realitätsferner Freundschaft zwischen Menschen- und Tierkindern die Ausbeutung von Wildtieren während des Drehs reichlich zynisch erscheinen lässt. Doch zumindest einer lernte aus der Holzhammer-Botschaft, dass selbst animalische Lebewesen eine traditionelle Familienkonstellation bräuchten und Raubtiere übergroße Spielzeuge seien. Brando Quilici, der damals für Regisseur Roger Spottiswood (Bob, der Streuner) einige Szenen drehte, verinnerlichte die Profitabilität des simplen Schemas.

Selbiges liefert die Grundstruktur Quilicis ersten eigenständigen Kinofilms. Der ist in weiten Teilen ein dreister Abklatsch von The Journey Home, dessen Co-Drehbuchautor Hugh Hudson (Rupture: A Matter of Life OR Death) hier mit an Bord ist, um mit dem gleichen Werk augenscheinlich zweimal abzukassieren. Statt eines kleinen Eisbären ist es nun ein Tigerjunges, mit dem ein Junge durch die Wildnis zieht. Wieder führt die eigentliche Suche zu einer Mutterfigur, sowohl für Tiger Mukti als auch ihren verwaisten Besitzer Balmani (Sunny Pawar, Lion).

Seine Reise zum titelgebenden Kloster im Himalaya ist begleitet von Anschlussfehlern, Widersprüchen, Logik-Lücken, xenophoben Klischees und ethnischer Exotisierung, dass sie für die kindliche Zielgruppe tatsächlich noch weniger geeignet ist als für Erwachsene. Die Vermenschlichung des Tigers dient neben seichtem Kitsch der Rechtfertigung seiner Ausbeutung. Nicht nur wird Tierquälerei als Freundschaftsdienst missdeutet; die Erfüllung persönlicher Bedürfnisse durch übergriffiges Verhalten erwachsener Autoritätspersonen gegenüber Kindern wird als Fürsorge dargestellt. Und all das trieft obendrein von religiösem Zuckerguss.

Fazit

Eine holprige Handlung auf geringstem inszenatorischen Niveau. Ein chargierender Cast und ein komplett überforderter Hauptdarsteller. Dümmliche Dialoge und absurde Anschlussfehler. Das sind nur die auffälligsten der zahllosen Mankos, die Brando Quilicis Mischung aus Familienkino und Tierabenteuer auf handwerklicher Ebene so unerträglich machen wie auf ethischer. Der Einsatz sichtbar verängstigter Tigerjunger, die herumgezerrt und in enge Käfige gesperrt werden, enthüllt die Botschaft von Tierliebe als kommerzielles Kalkül. Gerade für Kinder ist das nicht unterhaltsam, sondern verstörend.

Kritik: Lida Bach

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