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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Zur Zeit der Napoleonischen Kriege wird 1807 der englische Kapitän Horatio Hornblower (Gregory Peck), mit einer kleinen Fregatte namens Lydia, für einen Geheimauftrag in den Pazifischen Ozean geschickt. Nach Sieben Monaten permanent auf See, ist jedoch die Stimmung auf dem Tiefpunkt angelangt. Niemand weiß, warum die Lydia so weit entfernt von der Heimat operiert. Das Wasser wird knapp und der Skorbut rafft allmählich die Mannschaft dahin. Hornblower verkündet jedoch voller Zuversicht, dass die Lydia in zwei Tagen ihr Ziel erreichen wird. Entgegen aller Skepsis, erscheint tatsächlich nach zwei Tagen eine Festung hinter dem Horizont. Nun wird der Auftrag klar, Hornblower soll Waffen und Munition an Englands neuen Verbündeten Fürsten Don Julian Alvarado übergeben, der das spanische Kolonialreich angreifen wird. Auf dem Rückweg nach England, begegnet Hornblower einer kleinen spanischen Lugger. Diese hat zwei Dinge an Bord, die Nachricht, dass längst Frieden zwischen Spanien und England besteht, sowie Lady Barbara (Virginia Mayo), die vor dem Gelbfieber aus Panama geflohen ist und nun in die Heimat zurückkehren möchte. Doch Kapitän Hornblower muss zuerst den verrückten Don Julian Alvarado stoppen, bevor dieser ganze Städte in Spaniens Kolonie niederbrennt.

Kritik

Regisseur Raoul Walsh war ein wahres Multitalent des Filmemachens. Er schien jedes Genre teils in Perfektion beherrscht zu haben. Das lag vielleicht daran, dass Walsh teilweise einige davon mitbegründet hat. So ist zum Beispiel der hervorragende Fantasy-Stummfilm Der Dieb von Bagdad aus dem Jahr 1924, die erste Verfilmung des Märchens aus 1001 Nacht. Aber auch Kriegsfilme, Film-Noir, Thriller, Western, ja sogar Komödien gehörten zu seinem Repertoire. Anfang der 50er, nach 40 Jahren Film, konzentrierte sich Walsh auf den Abenteuerfilm. Zusammen mit Gregory Peck, schuf er dabei Des Königs Admiral, der durch seine Inszenierung, ein echter Klassiker des modernen Abenteuerfilms darstellt.

Die Geschichte rund um den abenteuerlustigen Kapitän Horatio Hornblower, basiert auf drei Romanen des englischen Schriftstellers Cecil Scott Forester. Nun könnte man meinen, dass eine Verfilmung von gleich drei Werken in einem Film ein wenig zu viel des guten sei. An der einen oder anderen Stelle trifft das in Des Königs Admiral auch zu, denn die Erzählung dreht sich um mehrere Jahre von Hornblowers handlungsreichen Leben. Doch im Großen und Ganzen ist es Regisseur Raoul Walsh gelungen, alle wichtigen Passagen von Forester, in einer spannenden abwechslungsreichen Abenteuerverfilmung gebührend unterzubringen. Dies mag wohl an Walsh Erfahrungen im Filmmachen liegen, denn der amerikanische Regisseur, kann durchaus als Mitbegründer und Urgestein des modernen amerikanischen Filmes gewertet werden.

Walsh lässt sich anfangs viel Zeit, um seinen Star Gregory Peck die nötige Bühne zu geben, damit dieser sich entfalten kann. Man tappt als Zuschauer in der ersten Viertelstunde im wahrsten Sinne des Wortes im Dunkeln. Warum ist die Lydia im Pazifischen Ozean, plant die Besatzung eine Meuterei, kommt es zu einem großen Gefecht? All dies geht einen durch den Kopf. Was Regisseur Walsh dann aber startet, kann als wirklich gelungenes und spaßiges Abenteuer bezeichnet werden, was besonders durch die Inszenierung, sowie die hervorragende Leistung Pecks überzeugt. Zwar ist die romantische Beziehung zwischen Hornblower und Lady Barbara aus heutiger Sicht doch ein wenig zu kitschig, doch selbst diese kurze Episode, die sich in der Mitte der Erzählung offenbart, trübt das Gesamtbild kaum. Denn wenn Hornblower wieder einmal in See sticht, wird dies ebenso rasant, wie Actionreich in Szene gesetzt. Egal ob zu Wasser oder auch zu Land. Das bei einem Abenteuerfilm der 50er Jahre dabei das Finale in einem waschechten Happy End mündet, dürfte hierbei wohl kaum weiter überraschen und trägt auch ein wenig zum Charme des Filmes bei.

Bei der Atmosphäre, kann Des Königs Admiral niemand so schnell etwas nachmachen. Für die damalige Zeit, wurde ein wirklich beeindruckender Aufwand geleistet. Zwei komplett aufgetakelte Schiffe, sowie drei beinahe vollständige Schiffe wurden für die verschiedenen Szenen eingesetzt. Besonders die Seeschlachten sind dadurch wahrlich spektakulär geraten. Ein zehnminütiges Gefecht zwischen der Lydia und einem spanischen Linienschiff, ist dabei nur eines der vielen ansehnlichen Highlights. Es wird geentert, mit voller Breitseite geschossen, sowie ganze Schiffe in ihre Einzelteile gelegt. Bei passender Musikuntermalung, ist dies Abenteuerinszenierung in Reinform. Hinzu kommen immer wieder kleine humorvolle Dialoge, die besonders Hornblowers ernsten Charakter, sympathischer wirken lassen.

Gregory Peck legte mit der Rolle des stets aufrechten Horatio Hornblower, schon früh in seiner Karriere eine wirklich Glanzleistung hin. Er spielt den Kapitän mit voller Hingabe und einer tollen Präsens, die beinahe alle sonstigen Figuren in den Schatten stellt. Hornblower ist der Offizier in Person, nachdenklich, raffiniert, unnachgiebig, hart, aber dennoch gerecht. Er hat keine Angst vor dem Tot, nur eines kann ihn ins Wanken bringen und dies ist das weibliche Geschlecht. Denn immer wenn er sich in einer peinlich-prekären Situation äußern muss, kommt nur ein raunendes Ähem. Dies mag zwar auf den ersten Blick albern wirken, gibt der sonst unantastbar scheinenden Figur, aber eine wirklich menschliche Seite. Die Leistung von Virginia Mayo, als graziöse Lady Barbara, kann man indes als gelungen, aber wenig spektakulär bezeichnen. Von der Mannschaft Hornblowers, ist wohl der bärtige Seeman Quist, der von James Robertson Justice gespielt wird, die markanteste Figur. Denn dieser ist immer für einen lockeren Spruch zu haben, kämpft aber bis zum bitteren Ende stets an der Seite des Kapitäns.

Fazit

"Des Königs Admiral" ist ein wirklich gelungener Abenteuerfilm der alten Garde. Mit einem beeindruckenden Aufwand, spektakulären Seegefechten, sowie einen grandiosen Gregory Peck, liefert Altmeister Raoul Walsh eine durchgehend grandiose Leistung ab. Zwar sind der zähe romantische Part, sowie kleinere Längen etwas störend, doch durch die zahllosen Actionreichen Momente, kann man dies gerne verzeihen.

Kritik: Thomas Repenning

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