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Quelle: themoviedb.org

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Ein Cowboy aus Texas will sich für im Bürgerkrieg erlittenes Unrecht revanchieren. Zwei Damen gesellen sich dazu. Liebesintrigen und Schusswechsel begleiten den Cowboy durch die Prärie... Ein Western mit Knalleffekten. Nicht nur die Herren der Schöpfung schlagen sich. Die Damen stehen ihnen kaum nach. Die Männer des Westerns sind Rod Cameron und Forrest Tucker, dazu gesellen sich die kratzbürstige Mexikanerin Katy Jurado ("12 Uhr mittags") und der Wirbelwind Arleen Whelan.

Kritik

Die Liste der vergessenen Klassiker ist wahrlich gigantisch. Und dies gilt vor allem für das Genre des Western. War es doch die Zeit der 40er wie 50er, wo gerade der Wilde Westen auf das amerikanische Publikum eine wahre Faszination ausübte. Die Freiheit, die Möglichkeiten, die Gefahr und dann natürlich der amerikanische Pioniergeist erlebten ihre Blütezeit. Natürlich endete dies im brutalen, dreckigen wie entlarvenden Italo-Western. Doch zuvor wurden gar hunderte Filme voller Indianer, schillernder Helden, wankelmütiger Frauen und der Hoffnung auf ein besseres Leben gedreht. Im Falle von „Der Cowboy von San Antone“ – der dank Filmjuwelen nun endlich das Licht der DVD-Welt erblickt, ist dies aber nur die halbe Wahrheit. Viel eher liefert uns der Film von Regisseur Joseph Kane („Am Fuß der Blauen Berge“) einen regelrechten geschichtlichen Abriss einer zumeist unbeachteten Epoche des Western: Dem Bruderkrieg und anschließenden Krieg in Mexiko. So gibt es an vielen Stellen immer wieder kleinere Überraschungen zu entdecken, die gemischt mit der kargen wie schnörkellosen Figur des Cowboy Carl Miller (Rod Cameron) abenteuerreiche Unterhaltung verspricht. Gerade für Fans ein kurzweiliges Highlight.

Jedoch hat dieser geschichtliche Abriss auch seinen Preis: Wo wir zu Beginn mit Carl, Julia (Arleen Whelan), dem Offizier Lt. Brian Culver (Forrest Tucker) und der feurigen Mistania Figueroa (Katy Jurado) sogleich die zukünftigen Konflikte serviert bekommen, natürlich mit Liebesintrigen, Racheschwüren sowie jeder Menge Streit, gehen danach die Figuren erst einmal getrennte Weg. Schnell zieht der Bürgerkrieg vorüber, schnell sind die Karten neu gemischt. Was folgt ist dann eine Odyssee hinein ins tiefe zerrissene Mexiko, wo es nicht nur zum finalen Showdown der beiden martialischen Männer kommt (die sich scheinbar um die gleiche Frau streiten), sondern auch immer wieder zu politischen Fragestellungen. Welche Seite ist die richtige? Was ist Ehre und wer führt eigentlich den gerechten Kampf? Natürlich bleibt eine Antwort schuldig und Autor Steve Fisher, basierend auf dem Roman von  Curt Carroll, zeigt uns keineswegs eine gesellschaftliche Kritik, doch für genügend Schauwert ist gesorgt. Zudem gibt es Schießereien, Faustkämpfe und Indianerangriffe, sodass auch Actionfans etwas geliefert bekommen. Hier aber klar Klischeehaft und typisch im 50er Jahre Romantikstil des Genres.

Die Darsteller leisten in „Der Cowboy von San Antone“ alle einen guten Job, wenn auch gerade Arleen Whelan als energiegeladene Julie etwas über die Stränge schlägt. Rod Cameron als ehrbarer Carl Miller sorgt aber immer wieder für eine gewisse Bodenständigkeit, sodass ein gewisser Charme bewahrt wird.

Fazit

„Der Cowboy von San Antone“ darf sich durchaus als Filmjuwel bezeichnen: Die Geschichte ist gelungen, der Blick auf Mexiko und den amerikanischen Bürgerkrieg erfrischend und die Figur des Carl martialisch und ehrbar. Der typische klischeehafte romantische Stil der Zeit hat jedoch seine Spuren hinterlassen und auch die romanhafte Inszenierung wirkt nicht immer schlüssig. Dennoch ist der Western von Joseph Kane für Fans einen Blick wert.

Kritik: Thomas Repenning

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