{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Watchever

Inhalt

Ex-CIA-Agent Sam Boyd wird von „der Firma“ für einen einmaligen Auftrag angeheuert. Er soll in Berlin einen Agentenaustusch begleiten. In letzter Minute bemerkt er, dass er und sein „Schützling“ Grushenko in eine Falle tappen. Gemeinsam tauchen sie unter und werden fortan von CIA und KGB gejagt. Doch wer steckt wirklich hinter dem Attentat?

  • Poc04p59kw4zdjtjee17dhmb8j1
  • Jcjxbk45y54ervsvvjgbuiel7bb
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs schien auch eines der Lieblingsthemen von Drehbuchautoren aller Herren Länder vom Aussterben bedroht: Der Kalte Krieg und der damit einhergehende Agentenpoker zwischen Ost und West. Zumindest mit einem zeitaktuellen Bezug. Bei Company Business entwirft Nicholas Meyer (Stark Trek II: Der Zorn des Khan) nochmal ein solches Szenario sozusagen als Nachbeben dieses Jahrzehnte andauernden Konflikts. Mitten in dem vom frisch gebackenen Mauerfall noch fast jungfräulich wiedervereinten Berlin soll es zu einem Austausch immer noch inhaftierter Agenten kommen. Den USA ist ihr Mann scheinbar derartig wichtig, dass sie auf den KGB-Spitzel Grushenko (Mikhail Baryshnikov, White Nights – Die Nacht der Entscheidung) noch zwei Millionen Dollar obendrauf packen, die man sich der Einfachheit halber von einem kolumbianischen Kartell gepumpt hat. Da solche Aktionen nicht ganz dem offiziellen Dienstweg entsprechen, wird kurzerhand Ex-Agent Boyd (Gene Hackman, Erbarmungslos) aus dem Vorruhestand reaktiviert. Dieser wittert jedoch im aller letzten Moment, dass etwas an der Sache faul ist. Nur knapp können er und Grushenko dem Kugelhagel entkommen und müssen sich fortan allein durchschlagen, da sie sich nicht sicher sein können, auf welcher Seite der Verrat stattfand und warum man sie aus dem Weg haben möchte.

Als sonderlich originell kann Company Business beim besten Willen nicht bezeichnet werden, bietet dafür im Umkehrschluss grundsätzlich einen soliden Rahmen für einen per se brauchbaren Spionagethriller mit leichtem Buddy-Movie-Touch. Das ist natürlich kein Red Heat, das ungleiche Ost-West-Gespann aus Oscarpreisträger Gene Hackman und Ballett-Legende Mikhail Baryshnikov verfügt jedoch über eine relativ gute Chemie und kann auch ohne flotte Sprüche und überdrehte Actionszenen seinen Part überzeugend ausfüllen. Dazu kommt die Tatsache, dass überwiegend an Originalschauplätzen in Berlin und Paris gedreht wurde, was den Film nicht nur angenehm „europäisch“ gestaltet, sondern ihm ein sehr authentisches Flair verleiht. Der Berlin-Part in der ersten Hälfte bietet eindeutig die besten Momente an. Nicht nur vom stimmungsvollen Setting, sondern da besteht durchaus noch Hoffnung, dass sich aus dem altbekannten Hitchcock-Modell vom Unschuldigen auf der Flucht noch ein spannender Whodunnit-Verschwörungsthriller mit überraschenden Wendungen ergibt. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber im am Ende des Tages ist auch zuletzt gestorben genauso mausetot.

Denn in seinem bis zur Ohnmacht schon anderweitig besser durchexerzierten Agenten-Setzkasten fällt Nicholas Meyer leider kaum etwas Effektives oder Nachhaltiges ein. Im gemächlichen Tempo flüchtet man von A nach B und scheint trotz zwei Weltmachtgeheimdiensten im Nacken nie wirklich ins Schwitzen zu kommen. Die schiere Ratlosigkeit des Drehbuchs fällt besonders im sehr enttäuschenden Schlussakt überdeutlich mit der Tür ins Haus. Dort, wo es zum großen Showdown kommen und alle Verwicklungen im Idealfall raffiniert und mit einem großen Aha-Effekt aufgelöst werden sollten, geht dem Film dann endgültig die Puste aus. Mag die erste Hälfte das Interesse zumindest noch halbwegs aufrechterhalten, bekommt man für seine Geduld hier ernüchternd wenig geboten. Das ist nun beileibe nicht mehr als Groschenroman-Niveau, das sich offensichtlich selbst nicht mehr für seine vorher angedeuteten Möglichkeiten interessiert. Hauptsache fertig. Mit diesem Gefühl wird man am Ende auch aus dem Film geschubst. Der Nächste bitte. Schade, hätte so nicht zwingend sein müssen.

Fazit

Dank der guten Darsteller und seinen stimmungsvollen Settings ist „Company Business“ nicht ganz frei von positiven Aspekten, die mit einer besser ausgearbeiteten Geschichten eigentlich einen recht anständigen Film ergeben sollten. Das müde Skript bummelt nach einem soliden Start leider nur noch gelangweilt durch die Gegend und verkommt zum reinen Platzhalter. Genre-Fast-Food für den hohlen Zahn, das Potential für deutlich mehr gehabt hätte.

Kritik: Jacko Kunze

Wird geladen...

×