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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Als Lázaro auf dem Weg zur Arbeit in einer abgelegenen Bergbaustadt auf eine Leiche stößt, begegnet er den Mitgliedern seiner Gemeinde und sogar seiner eigenen Familie mit Argwohn.Als er aufgrund einer Lungenerkrankung eine Auszeit von der Arbeit in der Mine nehmen muss, verdichten sich die Zweifel an seinem Gesundheitszustand und schüren Gerüchte über seine mögliche Beteiligung an dem Verbrechen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Das titelgebende Schwermetall Nicolás Peredas (Minotauro) eigenwilligen Ensemble-Stücks ist zugleich die Lebensader der provinziellen Gemeinde, in denen das skurrile Szenario auf der Stelle tritt, und ihr schleichender Tod. Der kleine Bergarbeiter-Ort, in dem der Minenarbeiter Lázaro (Peredas Stammdarsteller Lázaro G. Rodriguez, We Are the Flesh) und seine ausschließlich weibliche Verwandtschaft leben, ist ökonomische von der Kupfermine abhängig. Zugleich vergiftet der langfristige Kontakt mit dem Metall die Menschen sukzessive. So nach dessen Aussage auch den an Atembeschwerden leidenden Protagonisten, den die örtliche Ärztin indes nicht ernst nimmt.

Damit ist die Medizinerin nicht die einzige. Auch der Regisseur und Drehbuchautor findet die Zustände am Handlungsschauplatz und die Konflikte seiner Charaktere offenbar sehr amüsant. Lázaro Schilderung seiner Symptome erscheint als arbeitsscheue Wehleidigkeit. Dass er auf dem Weg zur Arbeit zudem eine Leiche findet, die womöglich ein Mordopfer ist, wird ebenfalls wie ein kurioser Witz präsentiert. Über den können Lázaros Tante Rosa (Rosa Estela Juárez, eine weitere aus Peredas Schauspieler-Standardriege) und Mutter Teresa (Teresita Sánchez, Prayers for the Stolen) aus Sorge um negative Konsequenzen jedoch wenig lachen. 

Genauso geht es dem Kinopublikum, das sich das richtungs- und sinnlose Geschehen knapp 80 Minuten lang anschauen muss - wenn es nicht wie zahlreiche der Saalgäste vorher flüchtet. Die in der offiziellen Synopsis aufgezählten Themen von Arbeitsrechten, ökonomischem Zwang, industrieller Inhumanität und Verbrechen sind bloße Rand-Deko eines phlegmatischen Plots. Der versackt in banalen Gesprächen, die oftmals in ähnlicher Konstellation wiederholt werden - etwa erzählt Lázaro erst Rosa, dann Teresa die gleiche Geschichte vom Leichenfund - und nichtssagenden Alltagsereignissen. Eine Banane essen, im Bett liegen, nichts tun. Redundanz als Konzept.

Fazit

Selbst eingefleischte Fans Nicolás Peredas, der hier seinen charakteristischen Stil zelebriert, dürften sich schwertun mit seinem jüngsten Werk. Das treibt zum einen seine typische minimalistische Monotonie auf die Spitze, während es zugleich mit der Präsenz relevanter Aspekte kokettiert. Zum anderen ist die mit seinem routinierten Stamm-Ensemble besetzte Fingerübung nur mehr eine arrogante Ausstellung der eigenen inszenatorischen Manierismen. Was diese von der öden Trivialität zum Ärgernis macht, ist der privilegierte Spott über die systematische Ausbeutung der Arbeiterschicht. Deren Leid erscheint als lachhafte Simulation, bedeutungsloser als ein Vormittagssnack. 

Kritik: Lida Bach

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