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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Nachdem die Prostituierte Nicole (Nicola Cowper) entführt worden ist, beauftragt der zwielichtige Untergrundboss Hugo Motherskille (Steven Berkoff) den Abenteurer Roy Bain (Larry Lamb) damit, seine einstige Flamme wieder zurückzubringen. Die Suche nach der Vermissten führt Roy in den Untergrund, wo entstellte Kreaturen und ein experimentierfreudiger Doktor (Denholm Elliott) ihr Unwesen treiben.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

80s Horror at its worst

Der britische Schriftsteller und bildende Künstler Clive Barker wurde Mitte der 80er Jahre dank seiner sechsteiligen Horrorgeschichtensammlung Books of Blood, über Nacht zum gefeierten Shootingstar der fantastischen (Horror-)Literatur. Er legte mit dieser Anthologie jedoch nicht nur den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere als Schriftsteller sondern auch als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent. Leider sollte ihm in diesen Gefilden ein ähnlicher Durchbruch wie in jenen als Autor und Maler verwehrt bleiben.

Clive Barker konnte mit „Hellraiser“ einen vielbeachteten Debutfilm auf Zelluloid bannen und mit seinen Kurzgeschichten im Laufe der Jahre etliche atmosphärische Produktionen ideentechnisch beeinflussen („Candyman“, „The Midnight Meat Train“ und „Book of Blood“). Bei seinen weiteren Regiearbeiten bewies er jedoch weniger inszenatorische Finesse, was in zwei Projekten („Nightbreed“ und „Lord of Illusions“) gipfelte, die sowohl kommerziell als auch künstlerisch hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Auch die Verfilmungen seiner beiden ersten Drehbücher („Underworld“ und „Rawhead Rex“) müssen retrospektiv betrachtet als miserabel zusammengestückelte 80s-Horror-Trash-Gurken gewertet werden.

Um es somit gleich vorweg zu nehmen. Das einzige, das in George Pavlou‘s respektive Clive Barker‘s „Underworld“ zu unterhalten vermag, ist der ungemein trashige Soundtrack der englischen New Wave Band Freur. Deren typische Synthpop-Klänge outen den Film umgehend als 80er Jahre Horror-Streifen und lösen dadurch beim geneigten Betrachter – zumindest in den ersten Filmminuten – eine gewisse Vorfreude auf altmodische B-Movie Unterhaltung aus. Nach einem knapp 10minütigen, völlig dialogfreien Intro, mehreren sprunghaft geschnittenen Schauplatzwechseln und einigen der hölzernsten schauspielerischen Darbietungen aller Zeiten, verschwindet diese Vorfreude jedoch wieder verschämt in einer dunklen Ecke des heimischen Fernsehzimmers. Was danach folgt, ist beinahe zu schlecht, um tatsächlich ernstgemeint zu sein.

Neben einer völlig an den Haaren herbeigezogenen Handlung und unterirdischen Dialogen, tragen vor allem die billigen Kostüme und schlechten Masken zur unfreiwilligen Heiterkeit des Konsumenten bei. Von schlecht gefärbten Haaren und lächerlichen Perücken bis hin zu Pappmaschee-Kulissen und billigsten Fantasy-Trash-Kostümen ist wirklich jede B-Movie-Unart vertreten. Epileptischen Anfällen gleichendes Method Acting und der ein oder andere lose Handlungsfaden vervollständigen das vernichtende Bild. Ein paar durchaus blutige Kampfszenen gegen Ende der knapp 90minütigen Laufzeit können an diesem negativen Eindruck leider auch nicht mehr allzu viel ändern.

Fazit

Clive Barker’s „Underworld“ ist ein unglaublich mieser 80er Jahre Horror-Trash Streifen, der sowohl inhaltlich als auch inszenatorisch und darstellertechnisch auf der ganzen Linie enttäuscht. Positiv hervorzuheben sind lediglich eine passende musikalische Untermalung und eine Handvoll gelungener Bluteffekte.

Kritik: Christoph Uitz

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