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Quelle: themoviedb.org

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Oren Peli, Schöpfer des Überraschungserfolgs Paranormal Activity, begiebt sich ein weiteres Mal ins Horrorgenre. Auch wenn er dieses Mal nicht als Regisseur tätig ist, entstammt die Idee zu Chernobyl Diaries allein seinem Kopf. Zudem produzierte er sein Werk gleich selbst mit. Die Regie wurde dabei dem Visual-Effects Experten Bradley Parker (Fight Club) überlassen, der hierbei sein Regiedebüt feiert.

Kritik

Damit ein Horrorfilm auch richtig funktioniert, ist die gewählte Location von großer Bedeutung. Chernobyl Diaries nutzt dazu das radioaktiv verseuchte Gebiet rund um das Kernkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine und legt dabei den Fokus auf die heutige Geisterstadt Prypjat, deren Bewohner nach der Katastrophe innerhalb kürzester Zeit evakuiert werden mussten. Zwar wurde nicht am Originalschauplatz gedreht, doch das Ergebnis sieht verblüffend realistisch aus. Das Team drehte dazu in verlassenen Ortschaften Osteuropas und animierte im Nachhinein weitere Details hinzu, so dass man dem Film jederzeit Glauben schenkt, uns den tatsächlichen Schauplatz zu präsentieren.

Allein aus seinem Schauplatz heraus erzeugt Chernobyl Diaries so schon eine verdammt starke Atmosphäre. Auch wird lange Zeit mit dem Zuschauer gespielt, indem er im Unklaren gelassen wird, welche Gefahr dort eigentlich auf die Protagonisten lauert. Dass die Gruppe nicht allein ist, sollte natürlich jedem klar sein, doch in welchen dunklen Ecken das Böse lauert, worum es sich genau handelt und wann es der Gruppe an den Kragen geht, an einem solch gespenstigem Ort, an dem es kein Entkommen gibt, erzeugt eine gut portitionierte Spannung. Auch mangelt es nicht an gut platzierten Schockeffekten, die den Zuschauer bei Laune halten.

Chernobyl Diaries ist zwar kein Found-Footage Horrorfilm, wurde jedoch mit einer sich mit den Schauspielern mitbewegenden Handkamera gedreht, so dass der Film teilweise schon einen gewollt dokumentarischen Stil erhält und der Zuschauer sich mehr involviert fühlt. Glücklicherweise artet das Ganze in keiner Wackelorgie aus. Die Kamera bewegt sich zwar stets dynamisch mit, verhält sich aber im Vergleich zu anderen Artgenossen des Subgenres doch recht stabil.

Der Film macht vieles richtig und hätte theoretisch auch das Zeug zu einem großen Wurf haben können, doch leider baut man zum Schluß hin an Spannung ab. Zwar häufen sich die Ereignisse zum Ende hin immer mehr und das Chaos nimmt immer größere Züge an, doch manchmal ist weniger eben doch mehr. Zu hektisch stürzt man sich ins Finale und verliert damit ein wenig Kontrolle über die ansonsten herrlich gruselige Atmosphäre, die nun verpufft.

Auch ein wenig mehr Chraktertiefe hätte Chernobyl Diaries zu einem besseren Gesamteindruck verhelfen können. Zwar spielen die Darsteller ihre Rolle recht solide, doch sind die Gesichter allesamt austauschbar. Wer von ihnen nun wann das zeitliche segnet ist somit nur noch nebensächlich, es zählt nur noch das Wann, und nicht mehr das Wer.

Fazit

"Chernobyl Diaries" profitiert von einem atmosphärisch hervorragendem Schauplatz und erzeugt allein daraus eine ungeheure Spannung. Zwar geht dem Film zum Finale hin ein wenig die Puste aus, so dass es eben nicht zum ganz großen Genre-Reisser reicht, dennoch handelt es sich hierbei um einen mehr als ordentlichen Horrorfilm, der definitiv über dem Horror-Einheitsbrei steht.

Kritik: Sebastian Stumbek

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