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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Für Sang-Hyun (Jae-yeong Jeong), der bereits seine Frau an Krebs verloren hat, bricht die komplette Welt zusammen, als eines Tages seine Tochter Soo-Jin von brutalen Kidnappern entführt, unter Drogen gesetzt, vergewaltigt und zum Sterben zurückgelassen wird. Sang-Hyun endet in Verzweiflung, während die Polizei rund um Detective Eok-Gwan (Sung-min Lee) im Dunkeln tappt. Doch dann bekommt Sang-Hyun unerwartet mit einer SMS einen Hinweis auf einen der Täter. Sang-Hyun wählt fortan einen Weg, von dem es kein entrinnen mehr gibt.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

“Life no longer exists, to the parents who has lost his child”: Was würdest du tun, wenn deine Tochter entführt, unter Drogen gesetzt, vergewaltigt, geschlagen und schlussendlich dem Tod überlassen werden würde? Aufgabe, Stärke, Leid oder gar Selbstjustiz? Mit dieser schonungslosen, harten wie moralisch höchst aufgeladen Frage bringt uns „Broken“ (OT: „Bang-hwang-ha-neun kal-nal“) mit seiner drückenden Stimmung regelrecht in Bredouille. Denn wie würden wir uns selbst entscheiden? Alleine mit dieser Grundprämisse, bietet uns der Film von Regisseur Jeong-ho Lee (der nach „Be-seu-teu-sel-leo“ aus dem Jahre 2010 damit seinen zweiten Spielfilm abliefert), basierend auf dem Roman von Keigo Higashino, bereits hervorragende Thriller-Kost, die mehr als einmal mit einer unglaublichen (auch moralischen) Härte zu überzeugen weiß. Doch „Broken“ bietet dem Zuschauer noch weit mehr: Ein Justizsystem voller Fehler, eine gesellschaftlich verkehrte Welt sowie ein Polizist, der zwischen Zweifel und Gerechtigkeit hin und her schwankt. Allerdings hat dies auch seinen Preis: Einige Längen, ein oftmals fehlender Fokus sowie eine recht durchschnittliche Inszenierung, nehmen dem Film immer wieder seine eigentliche Chance.

Wo letzteres einem recht geringen Budget geschuldet ist (bis auf die nervige Wackelkamera), sind gerade die Längen sowie der nicht immer klare Fokus eine klare vertane Chance. Denn besonders Hauptdarsteller Jae-yeong Jeong liefert eine beeindruckende Performance ab, die jedoch erst im Finale richtig zum Tragen kommt (das klare Highlight von „Broken“). Die bittere Verzweiflung gemischt mit einer unsagbaren Wut, machen Sang-hyun, trotz seiner Taten, zu einer Sympathie-Figur, die ihre Gerechtigkeit bekommen soll. Jedoch nehmen die vielen Nebenfiguren immer wieder Geschwindigkeit aus der Erzählung. Somit bedarf es anfangs gar einiger Geduld, bis der Film seine eigentliche tragische wie drückende Stimmung vollends entfalten kann. Es ist hierbei die Geschichte eines Mannes, der sich zwischen Handeln und Resignation entscheiden muss. Was folgt ist ein Weg in den Abgrund, der neben einem Blutzoll, auch Sang-hyun an sein Ende bringt. Jedoch schafft es Regisseur Jeong-ho Lee hier nicht immer seine Figur ins rechte Licht zu rücken, sodass gerade diese Verzweiflung zu jederzeit spürbar wird. Zumindest gibt es mit Detective Eok-Gwan (passend melancholisch von Sung-min Lee gespielt) einen Charakter, der Sang-hyun die nötige Bodenhaftung verleiht.

He'll get what he deserves

Letztlich lebt „Broken“ aber vor allem von seiner moralischen Stärke. Wo Täter zu Opfern werden, die Polizei ihren Einsatz gar verzehnfacht, wenn es um die Rache eines einzelnen geht und Eltern bis auf das letzte die Taten ihrer Kinder verteidigen, dann sind dies immer wieder Seitenhiebe auf unsere Gesellschaft, die so nur allzu gut bekannt sind. Doch ist Selbstjustiz ein Weg? Keineswegs und dies macht uns Sang-hyun mit seiner tragischen Aufopferung während des kompletten Filmes mehr als deutlich. Doch die Unschuld stirbt bereits viel früher. Trotz aller Makel, bietet somit „Broken“ einen Film, der ganz klar zum nachdenken anregt. Und dies ist nicht immer angenehm.

Fazit

„Broken“ bietet im Kern eine moralische Frage, die alleine für sich genommen schon meisterlich erzählt wird. Doch Regisseur Jeong-ho Lee wollte mit seinem Film dann doch etwas zu viel. Längen, ein fehlender Fokus sowie eine teils biedere Inszenierung nehmen immer wieder Potenzial aus dem Film. Was bleibt ist aber dennoch ein spannender, düsterer wie philosophischer Trip in eine Hölle, in der sich niemand wünscht. Für Thriller-Fans definitiv einen Blick wert.

Kritik: Thomas Repenning

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