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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der erste Versuch eines Heiratsantrages läuft bei Anderson gehörig schief: Anstatt ja zu sagen, erleidet seine Herzensdame einen Herzinfarkt und stirbt. Jahre später versucht sein Kumpel Ted ihm über die seither vorherrschende Lethargie und Trauer hinwegzuhelfen und überredet Anderson, sich nach einer neuen Liebe umzuschauen. Allerdings meint er es dann doch etwas zu gut, als er der nächstbesten Kellnerin einen Antrag macht. Zu allem Unglück sagt diese auch noch Ja. Das kann eigentlich nicht gut gehen.

Kritik

In großen, weißen Lettern, hervorgehoben vom pink gefärbten Hintergrund, schreit es einem von der Rückseite der Blu-ray-Veröffentlichung entgegen: „Romantic Comedy-Klassiker“. Man muss Blind Wedding – Hilfe, sie hat ja gesagt nicht einmal gesehen haben, um gedanklich postwendend umzusetzen, dass es sich bei dem Film von Michael Ian Black (Run, Fatboy, Run) keinesfalls um einen Klassiker handelt, sondern hier vielmehr (mal wieder) ein marketingtechnischer Supergau zu beobachten ist, der jedem anderen, wahren Klassiker die Schamröte ins Gesicht treiben dürfte. Es gibt nämlich zwei ganz elementare Adjektive, die sich auf jeden ehrlichen Klassiker beziehen lassen: Zeitlos und nachhaltig. Blind Wedding – Hilfe, sie hat ja gesagt ist nicht von beidem, allerdings ist die romantische Komödie auch nichts, was den Zuschauer ernsthaft erzürnen könnte.

Die Geschichte um den vom Schicksal geschädigten Anderson (Jason Biggs, American Pie) ist eine, die sich letztlich damit begnügt, die absolute Stangenware zu hofieren; Die das Medium Film in erster Linie zur Berieselung und Zerstreuung nutzt. Anderson nämlich hat sich vorgenommen, seiner Freundin in einem Restaurant, verkleidet als Liebesgott Amor, einen Heiratsantrag zu machen – blöd nur, dass die wenige Sekunden darauf an einem Herzinfarkt verstirbt. Die nächsten Wochen gestalten sich für Anderson in absoluter Lethargie, bis er – spaßeshalber - um die Hand der Kellnerin Katie (Isla Fisher, Die Hochzeits-Crasher) und diese einwilligt. Daraufhin beschäftigt sich Blind Wedding – Hilfe, sie hat ja gesagt damit, das schüchterne Kennenlernen der verlobten Fremden nachzuzeichnen und kann sich dabei immerhin auf das grundsympathische Auftreten der beiden Hauptdarsteller verlassen.

Alles an Blind Wedding – Hilfe, sie hat ja gesagt jedoch wirkt erzwungen und geziert. Jason Biggs schlüpft natürlich erneut in die Rolle, auf die er seit American Pie abonniert war: Er ist der tollpatischige Pechvogel, der sich schusselig durch das Leben klamüsert und am Ende doch noch lernen darf, dass das Unglück ein Nadelöhr ist, durch welches sich oftmals das Glück zwängt. Blind Wedding – Hilfe, sie hat ja gesagt ist harmlos und vollkommen egal, sein fader Retorten-Geschmack macht es den beiden Hauptdarstellern, denen man durchaus zutrauen könnte, dass sie die kuriose Gelegenheit beim Schopfe packen, um der Liebe Auftrieb zu verliehen, sichtbar schwierig, eigene Akzente zu setzen. Aber Blind Wedding – Hilfe, sie hat ja gesagt bleibt ein Film, der im Kern seines Duktus schon deutlich macht: Eigentlich reicht es, wenn man mich nebenbei laufen lässt, weil ich ohnehin nichts zu erzählen und somit auch nichts zu geben habe.

Fazit

"Blind Wedding – Hilfe, sie hat ja gesagt" ist eine der unzähligen austauschbare romantischen Komödien, die zwar mit zwei sympathischen Darstellern aufwarten kann, im Großen und Ganzen aber durchgehend so wirkt, als habe man hier ohne erkennbare Vision die obligatorische Konfektionsware abzuspulen.

Kritik: Pascal Reis

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