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Los Angeles 1989: Die ehrgeizige junge Afroamerikanerin Anna möchte unbedingt VJane werden und im Musikfernsehen durchstarten. Doch scheint sie hierfür weder das richtige Geschlecht noch die richtige Haut- oder Haarfarbe zu haben. Auf Anraten ihrer neuen Chefin unterzieht sich Anna einer speziellen Haarverlängerung und fortan geht es für sie steil bergauf. Doch die neue Karriere hat ihren Preis, denn Annas neue Haare scheinen ihr eigenes mörderisches Ziel zu verfolgen …

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Bereits in der Dramedy Dear White People ließ Justin Simien einiges an Gesellschaftskritik einfließen, in der gleichnamigen Netflix-Serie setzte er den Trend fort. Nun folgt er mit seinem neuen Film Bad Hair, den er auch selbst geschrieben hat, den Spuren von Jordan Peele (Get Out, Wir), der Themen wie Rassismus und Diskriminierung überaus erfolgreich im Horror-Genre unterbrachte. Auch Bad Hair hat eine ganze Menge zu sagen, möchte zugleich aber auch als trashiger B-Movie unterhalten. Leider geht die Rechnung nicht ganz auf.

Bad Hair nimmt uns mit seinem körnigen Bild, den passenden Stylings und wohlklingenden Hip-Hop- und RnB-Beats ins Los Angeles der späten 80er Jahre mit und schafft mit einem Hauch von Nostalgie zunächst eine angenehme Stimmung. Mit seinem satirischen Blick auf die damalige Musikbranche und einem breiten Feld an ernsten Themen wie sexistischer und rassistischer Unterdrückung sowie fehlender Chancengleichheit im Berufsleben nimmt sich Bad Hair eine Menge vor, kratzt dabei aber auch nur an der Oberfläche, ohne je den Mut aufzubringen, etwas tiefer zu graben. Und da weder Figuren noch die Handlung besonders mitreißen, bleibt einem das meiste davon sowieso weitestgehend egal.

Klingt bis hierhin wie ein Drama, ist allerdings nur zum Teil richtig. Denn inmitten all seiner Ernsthaftigkeit findet sich auch ein alberner Plot um mörderische Haar-Extensions wieder, der eine ganze Portion Trash mit sich bringt. Nach Blut gierende Haare sind derart absurd, dass es eigentlich fast schon wieder Spaß machen könnte, sich dem Unsinn einfach hinzugeben, auch wenn es einem die grausigen Spezial-Effekte nicht immer einfach machen. Doch da Bad Hair selbst nicht genau weiß, was er denn nun eigentlich sein will, welches seiner Themen er denn nun vertiefen möchte und der stetige Sprung zwischen Sozialkritik und Unfug irgendwie befremdlich ist, wirkt alles recht chaotisch und undurchdacht.

Und das ist schade, da Bad Hair sicherlich das Zeug zu mehr gehabt hätte. Mit Elle Lorraine (Insecure) in der Hauptrolle ist der Film zudem gut besetzt, da sie als unverbrauchtes Gesicht ihre schräge Rolle durchaus glaubhaft spielt. Und mit Vanessa Williams, Kelly Rowland (die ehemalige Destiny's Child-Sängerin liefert auch gleich die passende Musik) und Usher gibt es auch einige interessante Gastauftritte aus der Musikbranche. Hätte man ihnen nur eine bessere Bühne gegeben.

Fazit

"Bad Hair - Waschen, schneiden, töten" mag sicherlich einige interessante und abgedrehte Ideen aufbringen, kann sie aber nicht befriedigend miteinander verknüpfen. Herausgekommen ist ein merkwürdiger Film, dem es an einem Fokus mangelt und der mit seinem Durcheinander nur bedingt zu fesseln vermag.

Kritik: Sebastian Stumbek

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