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Inhalt

Eine hochausgebildete Gruppe Navy SEALs (Originalsoldaten der US Navy) bekommt den Auftrag, eine vor kurzem gefangengenommene CIA-Agentin (Roselyn Sanchez) in Costa Rica zu befreien und sicher wieder in die USA zu begleiten. Anfangs verläuft dabei die Mission auch wie geplant, doch bei der anschließenden Bergung entdecken die Soldaten eine Verschwörung, die weitreichender ist, als sie es sich jemals hätten vorstellen können. Fortan kämpfen die SEALs nicht nur gegen den skrupellosen Drogendealer Alex Veadov, sondern auch gegen einen perfide geplanten Terroranschlag gegen die Vereinigten Staaten, der schon bald ausgeführt werden soll. Die Zeit drängt und so jagen die SEALs den Drahtzieher Abu Shabal (Jason Cottle) über mehrere Kontinente, um so unzählige unschuldige Menschen zu retten. Doch auch Kameradschaft, die Familie sowie die stete Verpflichtung gegenüber ihrem Land stehen im Vordergrund. Eine harte Bewährungsprobe beginnt, die schließlich alles von den Männern abverlangt…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Als 2011 mit Act of Valor ein Action-Thriller mit echten aktiven Navy SEALs in den Hauptrollen angekündigt wurde, war natürlich anfangs die Skepsis ziemlich groß. Immerhin bestand die Gefahr, ein überteuertes Werbe-Video der  Navy spendiert zu bekommen, welches junge Menschen dazu aufruft, endlich ihren Beitrag zu leisten. Abwegig war diese Überlegung unterdessen zu keiner Zeit, denn der Film von den Regisseuren Mike McCoy und Scott Waugh war anfangs tatsächlich nur als Rekrutierungs-Video für die Navy gedacht. Erst nach mehrmaligen Dreh mit ausgeliehenen Soldaten, fassten sie schließlich den Entschluss, das Projekt zu einem Spielfilm umzustrukturieren. Die Navy blieb indes ein fester Teil, was vor allem daran deutlich wird, dass der finale Schnitt sowie die letztliche Entscheidungsmacht beim Militär lag. Nun, was ist aber aus dem Film geworden? Ein patriotischer Oberflächler mit schillernden Helden die gegen das Böse vorgehen oder eben doch ein differenziertes Werk, welches alle Facetten des aktiven Dienstes mit einschließt? Die Antwort lautet ersteres. Denn trotz einer fast schon perfekten Inszenierung (und dies bei gerade mal einem Budget von 12 Millionen US-Dollar), leidet der Film vornehmlich unter inhaltsleere, aufgesetzten pathetischen Darstellungen sowie eben leider auch, schlechten schauspielerischen Leistungen.

Act of Valor wirbt indes hauptsächlich mit Authentizität, welche dadurch geschuldet ist, dass man echte Soldaten für den Film einsetzen konnte. Doch gerade dies erweist sich bezogen auf den Inhalt als eindeutige Schwäche. Denn während die Kampfeinsatze bis ins kleineste Detail perfekt zelebriert werden sowie eine Menge Spannung offenbaren, fallen alle anderen Aspekte durch das hölzerne Spiel der vermeintlichen Hauptdarsteller hinten runter. Die anonymen Navy SEALs haben eben nur eine physische Präsenz in den Kämpfen (dank ihrer Ausbildung), doch wenn es darum geht Gefühle oder Dialoge zu übertragen, versagen sie auf ganzer Ebene. Doch damit nicht genug, denn auch die Story selbst, ist gemessen am Genre nicht einmal mehr Durchschnitt. So gibt es zwar eine passable Rahmenhandlung, welche sich um Terroristen dreht sowie eine globale Jagd nach diesen (das Schema ist klar Gut gegen Böse), doch diese gerät ab der Hälfte immer mehr in den Hintergrund und wird nebensächlich. Was folgt ist Langeweile sowie eine Darstellung von blassen Charakteren, die eben dem Zuschauer folglich auch egal sind. Und wenn dann eine Figur doch mal etwas abbekommt (die SEALs sind weitestgehend klischeehaft Kugelsicher), bleibt ein mitffiebern schlichtweg aus. Da hilft es auch kaum, dass zum Finale eine fünfminütige Beerdigung offenbart wird, die an Patriotismus kaum noch zu überbieten ist. Die Darstellung selbst, bleibt unterdessen stets fragwürdig. Denn die Soldaten werden einzig als schillernde Helden in Szene gesetzt, bei denen eben alles perfekt ist: Familie, Freunde, Kameraden und die Einsätze. Sie sind stets tapfer, stark, ehrenvoll, aufrichtig, aufopferungsvoll und somit die besten die es für den Job eben geben kann. Das dies nicht wirklich der Realität entspricht, ist angesichts steigender Selbstmordraten sowie psychischer Krankheiten beim US-Militär mehr als eindeutig.

Dennoch ist der Film von den Regisseuren Mike McCoy und Scott Waugh kein Komplettausfall, was hauptsächlich an der mehr als perfekten Inszenierung liegt. Seien es die malerischen Landschaften (hier vor allem der anfängliche dichte Dschungel), die gut getimte Ego-Perspektive, die verschiedenen gelungenen Kamerafahrten, die geschickt eingesetzten Effekte, die durchhallenden Feuergefechte, der glorreiche Soundtrack oder einfach nur die technischen Spielereien, die von den Navy SEALs eingesetzt werden. Zudem wirkt alles wie aus einem Guss, was wiederum an der Beteiligung von echten Soldaten liegt, die eben genau wissen, wie man welche Waffe wie halten muss, um eine maximale Wirkung zu erzielen. Wer also auf durchgehend realistische wie rasante Action steht, und eben den Patriotismus sowie die Standard-Story verschmerzen kann, bekommt hier genau das was er sucht. Schnörkellose, Adrenalin getriebene Blockbuster-Action, die sich trotz des geringen Budgets keineswegs vor ähnlichen Produktion verstecken muss. Ob dies letztlich für einen Filmgenuss reicht, muss jedoch jeder selber für sich entscheiden.

Fazit

"Act of Valor" ist auf dem ersten Blick ein technisch wie inszenatorisch perfekter Action-Thriller, der gerade durch seinen realistischen Look überzeugt. Ein Blick hinter die Kulissen offenbart jedoch hölzerne Schauspielkunst von echten Soldaten, eine 08/15 "Amerika gegen Terroristen"-Story sowie eine Menge Pathos wie Patriotismus. Wer Hochglanz Action sucht wird hier also fündig, muss sich jedoch auf ein Werbevideo der Navy gefasst machen, welches keine Form der Differenzierung kennt. Schade, denn gerade dies wäre ein durchaus interessanter Ansatz gewesen.

Kritik: Thomas Repenning

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