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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Chip Taylor kann einfach nicht Nein sagen: Seine Freundin Liza steht kurz davor, bei ihrem Freier endlich das Handtuch zu werfen und dabei gerade genug Geld mitzunehmen, um ein sorgloses Leben führen zu können. Sie überredet Chip, sich dem Überfall anzuschließen. Doch als sie sich im Haus des reichen Mannes befinden, beginnen die Dinge unkontrollierbare Ausmaße anzunehmen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

68 000 Dollar stellen für das Pärchen Liza und Chip eine mehr als verlockende Summe dar, um ihrer derzeitigen Lebenssituation entfliehen zu können. Vor allem Liza hat das gemeinsame Leben in einem schäbigen Trailerpark satt und erträgt es nicht mehr, dass ihr Freund beruflich Klärgruben mit einer Pumpe entleert, während sie sich nebenbei als Prostituierte anbietet. Als sie von den 68 000 Dollar erfährt, die einer ihrer Freier in einem Safe aufbewahrt, beschließt die ohnehin vulgär gesinnte, rabiate Liza kurzerhand, den Safe mit Chip bei einem nächtlichen Raubzug leerzuräumen, um sich mit dem Geld eine neue Existenz aufzubauen.

Dass Überfälle in Genre-Filmen generell nie nach Plan verlaufen, ist eine geradezu heilige Regel, an die sich auch Trent Haaga (Chop) in seiner wüsten Groteske 68 Kill hält. Der Einbruch, den die beiden möglichst zügig ohne Komplikationen durchziehen wollen, führt daher schnell zu einem blutigen Desaster. So enden der Freier und dessen Lebensgefährtin durch Lizas diabolisches Temperament als Leichen, während dem Paar im Haus zu ihrer Überraschung eine weitere unbekannte Frau begegnet, die sie als Geisel in den Kofferraum verfrachten. Mit deutlich erkennbarer Vorliebe am grellen Exzess stürzt sich der Regisseur mitten in das Szenario, in dem der chaotisch verlaufende Überfall erst den Auftakt einer noch viel turbulenteren Odyssee markiert, bei der Haaga bizarre Handlungswendungen, skurrile Situationen, überzeichnete Figuren sowie blutige Eskalationen aneinanderreiht. 

In seinem ungezügelten Neo-Grindhouse-Noir verliert er zwischen den unterschiedlichen Genre-Bausteinen und einem teilweise holprigen Pacing aber bereits früh die Kontrolle über einen Film, der sich irgendwann nur noch in hanebüchene Entwicklungen flüchtet und Figuren präsentiert, die wie Abziehbilder aus einem schrägen Cartoon wirken und sich irgendwann in ebenso cartoonartiger Gewalt gegenseitig zerlegen. Mit dem zentralen Protagonisten-Duo versucht sich der Regisseur zudem an einer Umkehrung der altbekannten Geschlechterrollen aus typischen Horrorfilmen. Während Matthew Gray Gubler (Life After Beth) seine Figur des Chip als handzahmen, sensiblen Schönling verkörpert, der vor Gewalt zurückschreckt, wirft sich AnnaLynne McCord (Excision) mit verruchter Boshaftigkeit in die Rolle von Liza und spielt ihre Figur als schrilles White-Trash-Flittchen, das unentwegt zwischen verführerischer Erotik und psychotischem Wahnsinn hin und her schaltet. Nach gut 25 Minuten verschwindet McCords Figur jedoch für fast eine ganze Stunde aus der Handlung, während sich Chip, der plötzlich vor seiner zuvor geliebten Freundin flüchtet, auf eine Art Road-Trip durch die abgründigen Regionen Amerikas begibt. 

Auch wenn Haaga aufgrund der irrsinnigen Unberechenbarkeit des Drehbuchs gelegentlich einige spaßige Szenen gelingen, erschöpft sich 68 Kill zu schnell in seiner brachialen, plakativen Over-the-Top-Mentalität, die eher ermüdet als unterhält. Des Weiteren erweist sich der feministisch gedachte Ansatz, Chip mit einer Reihe von Frauen zu konfrontieren, die ihm weitaus überlegen sind, als Debakel, das auf katastrophale Weise in die exakt gegensätzliche Richtung umschlägt. Mit seiner Darstellung von gewaltgeilen Frauen, die Männer unterdrücken oder mit ihren weiblichen Reizen manipulieren wollen, gibt sich der Regisseur eher misogyn als feministisch, was auch die bizarre Schlusspointe des Films unterstreicht, in der es letztlich nur darum geht, wie sich die männliche Hauptfigur über den Einfluss des weiblichen Geschlechts hinwegsetzt.

Fazit

Das unberechenbare, rastlose Erzählprinzip von Trent Haagas „68 Kill“ sorgt aufgrund der derben Überzogenheit sicherlich für die ein oder andere amüsante Szene, doch in der Summe erschöpft sich der grell überzogene Mix aus Grindhouse-Flair, cartoonartigen Figuren und Gewalt sowie plumpen Scherzen erstaunlich schnell und ermüdet eher anstatt zu unterhalten.

Kritik: Patrick Reinbott

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