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Bären, Wölfe, Otter: Kritik zur Doku "Wildnis Yellowstone"

Aurea

Von Aurea in Wildnis Yellowstone - Im Wechsel der Extreme

Bären, Wölfe, Otter: Kritik zur Doku "Wildnis Yellowstone" Bildnachweis: © Polyband

Story: Ein Ort - Ein Mythos - Eine Naturlandschaft im Wechsel der Extreme. Das ist der Yellowstone-Nationalpark mit seinen heißen Quellen, seinen vulkanischen Geysiren und tierischen Bewohnern wie Bison, Bär und Wolf. Die großartige Wildnis dieser aufregenden Naturlandschaft im Herzen Nordamerikas fordert von seinen Bewohnern ein Leben am Limit: Im Winter herrscht klirrende Kälte mit Temperaturen bis zu minus 40 Grad Celsius, während eine gut 10 Meter dicke Schneedecke über dem Land liegt. Inmitten der winterlichen Märchenlandschaft zeigt der Park mit seinen heißen Quellen und mehr als 300 Geysiren eine raue, bedrohliche Seite, die von vulkanischer Aktivität im Untergrund gespeist wird. Im Sommer ändert sich das Bild: Sanfte Hügel, hohe Berge, wasserreiche Flüsse und fruchtbare Grasweiden prägen die Landschaft.

Kritik: Der Wechsel und das Zusammenspiel der Jahreszeiten kamen wohl selten so brachial daher wie in „Wildnis Yellowstone“. Eine meterdicke Eisschicht im Winter wird abgelöst von sonnendurchfluteten Hügeln und saftiges Wiesen. Nur die tierischen Protagonisten, die bleiben gleich. Man begleitet mächtige Grizzlybären durch ihre sommerlichen Streifzüge, die nur einem Ziel dienen: sich genug Speck für den harten Winter anfressen, der in einer Höhle verschlafen wird. Putzige Bärenbabies tollen im Frühjahr herum und lernen wie sie jagen müssen. Prächtige Hirsche ziehen durch die Landschaften. Im Frühjahr bringen sie dem Nachwuchs bei wie man sich versteckt, geht es auf den Herbst zu ertönt ihr mächtiges Gebrüll scheinbar kilometerweit. Biber, Otter, Bisons und Dickhornschafe treiben sich in Flüssen, Seen und Wiesen herum, immer abhängig von den Jahreszeiten und einem kleinen bisschen Glück.

© Polyband

Besonders Fans von Luftaufnahmen und Zeitlupen kommen bei dieser zweiteiligen Dokumentation auf ihre Kosten. Besonders die Zeitlupen ermöglichen einen genauen Blick, beispielsweise auf Machtkämpfe der Dickhornhirsche oder winzige Kolibris. Für einige mag der Gebrauch aber ein wenig zu exzessiv sein, denn das Verhältnis von Zeitlupe zu normalem Bild ist beinahe 1:1. Gewöhnungsbedürftig ist der Soundtrack, der häufig ins elektronische abdriftet und gemeinsam mit den oftmals etwas reißerischen Soundeffekten nicht so richtig zusammenpassen will. So wird jeder fallende Wassertropfen, jede sanfte Schneeflocke zum erschütternden Einschlag hochstilisiert. Ein Effekt, dessen man schnell überdrüssig wird. Aufgefangen wird dies durch den ruhigen Sprecher, der sich nicht nur auf stumpfes Erklären des Gezeigten beschränkt, sondern zahlreiche Informationen beinahe spielerisch verpackt.

Fazit: Spektakuläre Landschaften im Wandel der Jahreszeiten: im Yellowstone National Park könnten sie nicht gegensätzlicher sein. Eindrucksvolle Bilder zeigen eine lebendige, voneinander abhängige Tierwelt, die sich mit den unterschiedlichsten Bedingungen arrangieren muss. Die musikalische Untermalung ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber die großartigen Aufnahmen entschädigen mehr als genug für den übertriebenen Einsatz von elektronischen Klängen.

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Die Blu-ray: Die Farben sind natürlich gelungen und größtenteils ist das Bild gestochen scharf, nur selten schleichen sich weichere Szenen ein. Bildrauschen ist minimal vorhanden, die meiste Zeit aber nicht bemerkbar. Besonders gut gelungen sind die dunklen Szenen, in denen die Farben immer noch kräftig durchkommen. Als Zuschauer kann man zwischen deutscher und englischer Tonspur jeweils in DTS-HD MA 5.1 wählen, in beiden ist das Verhältnis von Sprecher und Hintergrundgeräuschen klar abgemischt. Auch sonst überzeugt der Ton, selbst durch den Schnee schleichende Wölfe kann man hören. Untertitel sind nicht vorhanden. Als Extra liegt ein kleines Booklet bei, in dem die beiden Episoden „Winterwildnis“ und „Sommerreigen“ noch einmal genauer erklärt werden. Highlight sind hier ganz klar die zahlreichen Begleitbilder. Darüber hinaus gibt es Trailer zu weiteren Dokumentationen aus dem Hause Polyband. Ein Wendecover liegt leider nicht bei.

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