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Frühling, Sommer, Herbst

Aurea

Von Aurea in Wandelbar: Kritik zu "Im Bann der Jahreszeiten"

Frühling, Sommer, Herbst Bildnachweis: © Studio Hamburg Enterprises

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Inhalt: Die Jahreszeiten bestimmen alles Werden und Vergehen. Sie sind das Uhrwerk der Erde. In dieser Dokumentationsreihe wird ihr Verlauf und ihre Wirkung auf Mensch und Natur in faszinierenden Bilden aus vielerlei Perspektiven gezeigt. Ein Jahr lang begibt sich der Zuschauer auf Entdeckungsreise durch Europa und begegnet außergewöhnlichen Protagonisten, deren Leben vom Kreislauf der Jahreszeiten bestimmt wird.

Wenn im Frühling alles in voller Pracht erblüht, führt uns Rosenzüchterin Carole Biancalana über ihre Plantagen nahe der 'Parfumhauptstadt' Grasse. Für Obstbauer Jörg Geiger ist die Zeit der Blüte entscheidend für den Ertrag seiner Apfel- und Birnbäume auf der Schwäbischen Alb. Severin Bühler und sein Team zeigen den Zuschauern, wie man schwierige Waldarbeiten in der Schweiz mit dem Helicopter bewältigt, während der Forscher Paolo Molinari Südtirols Braunbären beim Erwachen aus dem Winterschlaf beobachtet. Und Mirco Kaiser macht sich jetzt auf zu Wartungsarbeiten an einer Offshore-Plattform mitten in der Ostsee.

Wenn sich der Sommer in saftigem Grün präsentiert, kann die Sennerin Fanny Rainer endlich wieder ihre Kühe hinauf auf die Almwiesen Südtirols treiben. Der Vogelforscher Peter Becker verfolgt jetzt das Flugtraining der jungen Flussseeschwalben in Wilhelmshaven und Binnenschiffer Jörg Polzt navigiert seine Fracht durch das Niedrigwasser der Elbe, solange es noch möglich ist. Der Zuschauer wird Zeuge der Herausforderungen, die die alternative Landwirtin Diana Rülke zu meistern hat, und erlebt, wie Hagelflieger Frank Kasparek die Äcker der Ostalb vor schweren Gewitterschäden zu schützen versucht.

Im Herbst werden nicht nur die Äpfel, sondern auch die Früchte der Waldbäume reif. Höchste Zeit für Baumkletterer Toni Reinhardt und sein Team, das für die Forstwirtschaft so wichtige Saatgut zu ernten. Die reifen Kastanien erfreuen auch die Familie Kainzwaldner, die zur Weinlese auf ihrem Südtiroler Hof viele Gäste zum traditionellen Törggelen mit gerösteten Maroni empfangen. Und während sich auf der Schwäbischen Alb das Laub in schillernden Farben präsentiert, steigt Höhlenforscher Andreas Schober hinab in die Tiefen der Blautopfhöhle. Zum letzten Mal in diesem Jahr, denn bald beginnt die Fledermausschutzzeit. Im Spätherbst wird es dann auch in der Camargue Zeit, dass das freilebende Vieh auf die Winterweiden gebracht wird.

Kritik: Die Faszination, welche die Jahreszeiten auf uns ausüben lässt sich schwer in Worte fassen. Da hat man es schon deutlich leichter wenn man sich mit Bildern behelfen kann. Die insgesamt vierteilige Dokumentation  aus dem Hause Studio Hamburg Enterprises befasst sich in je fünf Episoden mit ganz verschiedenen Gegebenheiten, die mit der jeweiligen Jahreszeit einhergehen. Da wird sich dann zwar auf den deutschen Sprachraum konzentriert, der Rest von Europa bleibt außen vor, doch von den drei Ländern die gezeigt werden wird ein umfassendes Bild geliefert.

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Zusammen mit dem Sprecher, der angenehm entspannt daherkommt, erkundet man im Frühling beispielsweise die beschauliche Stadt Grasse in Frankreich und die dortige Pflanzenernte oder geht auf die Suche nach putzigen Braunbären in Südtirol, die noch bis vor kurzem in ihren Höhlen geschlafen haben. Auch interessant ist ein herbstlicher Ausflug in eine Höhle, in der sich Fledermäuse eingenistet haben. Ein Forscher geht auf einen letzten Kontrollbesuch, bevor für die possierlichen Nachtschwärmer die Schutzzeit beginnt. Auch für Brauchtümer bleibt Platz, so wird im Herbst beispielsweise die Kastanienernte zelebriert. Die ganz große Aufregung bleibt in den Jahreszeiten aus, doch das ist durchaus angenehm, denn so kann man sich einfach mal zurücklehnen und entspannen. Man schaut aber nicht nur den verschiedenen Leuten bei ihrer Arbeit über die Schulter. Ganz im klassischen Sinne eines Interviews kommen alle zu Wort, reden über die Besonderheiten bei ihren Aufgaben, konzentrieren sich auf die jeweils portraitierte Jahreszeit.

Das wirkt dabei niemals belehrend, sondern man schnappt die Informationen auf und verarbeitet sie nebenbei. Aufgelockert wird das Alles durch wunderschöne Landschaftsaufnahmen, tolle Schnappschüsse von heimischen Tieren und beschaulicher Arbeitsatmosphäre. Das mag bisweilen ein bisschen verklärt oder verträumt wirken, im Großen und Ganzen wissen die Bilder aber zu überzeugen. Mit je rund 50 Minuten sind die Episoden von der Laufzeit her dann auch wirklich angenehm, man kann sich ruhig entspannen, nebenbei ein wenig lernen und in erster Linie die wirklich vielfältigen Landschaften erkunden. Löblich ist auch die Tatsache dass sich sowohl um Menschen als auch Tiere und Pflanzen gekümmert wird, sie alle haben in den einzelnen Episoden ihren Platz. Wer sich also für die weitere Heimat interessiert darf hier ruhigen Gewissens zuschlagen und wird mit der gewohnt guten Qualität der Dokus keineswegs enttäuscht werden.


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Die DVDs: Jede Jahreszeit wird auf zwei DVDs von Studio Hamburg Enterprises mit jeweils insgesamt fünf Episoden zu je 50 Minuten aufgeteilt. Der Ton liegt in Deutsch und Dolby Digital 2.0 vor und ist sauber und klar. Die Bilder sind dem Format entsprechend sauber und die Farben kommen gut und kontrastreich zur Geltung. Extras gibt es keine.

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