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Viennale 2025 – Last Night I Conquered the City of Thebes

Vitellone

Von Vitellone in Viennale 2025

Viennale 2025 – Last Night I Conquered the City of Thebes Bildnachweis: © Viennale

[...] Ganz behutsam führen langsame Kamerafahrten in die antike Ruinenlandschaft. Die Nacht bricht herein und die ohnehin bereits merkwürdig aufgeladene Atmosphäre bekommt etwas gespenstisches. Zwei der Männer liegen in benachbarten Wasserbecken, körperlich und geistig entblößt und offen. Ohne Schnitt, ohne Kamerabewegung dreht sich ihr minutenlanger Monolog um Intimitäten. Um Männlichkeit, Identität und unerfüllte Träume. Es sind Themen, welche die beiden zuvor noch so selbstsicheren Männer fast schon verschüchtert und mit einer großen Verletzlichkeit offenbaren. Während durch die Gravitas des Gesprächs und der langsamen Ästhetik des Films ein starkes Bewusstsein für die Gegenwärtigkeit und Linearität von Zeit entsteht, genügt Azorín ein Kameraschwenk um zwei Jahrtausende in der Zeit zurückzureisen.

Obgleich der Ort sich nicht verändert hat, bevölkern jetzt andere Gestalten das Thermalbad. Historische Soldaten am Vorabend einer Schlacht und doch sprechen sie nicht weniger zärtlich und bedacht als ihre 2000 Jahre entfernten Ebenbilder. Fast könnte man meinen, die Männer hätten all diese Jahre dort verweilt. Mit einem Fetzen Stoff bekleidet in den mit dampfendem Wasser gefüllten Becken. Entgegen der dargestellten Nacktheit haben die Bilder jedoch wenig Homoerotisches an sich. Last Night I Conquered The City Of Thebes ist an weniger offensichtlichen Themen interessiert. Eine Meditation über Vergänglichkeit und über das, was auch nach Jahrhunderten noch erhalten bleibt. Über Dinge, die auch die zärtlichsten und intimste Worte nur andeuten können [...]

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