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Videospiel "Xenoblade Chronicles 2" im Test

siBBe

Von siBBe in Videospiel "Xenoblade Chronicles 2" im Test

Videospiel "Xenoblade Chronicles 2" im Test Bildnachweis: © Monolith Soft / Nintendo

Story

In einem grenzenlosen Meer aus weißen Wolken steht der Weltenbaum. Früher lebten dort die Menschen in einem Paradies, genannt Elysium, bis sie von dort verbannt wurden. Seitdem leben sie seit vielen Generationen auf den Rücken von Titanen, die nun nach und nach aussterben und damit auch das Ende der Menschen bedeuten. Der Held der Geschichte ist ein junger Mann namens Rex, der als Bergungstaucher im Wolkenmeer seinen Lebensunterhalt verdient. Auf einer Mission wird er von seinem Team hinterlistig ermordet, von der dabei geborgenen Klinge Pyra jedoch wieder zum Leben erweckt. Gemeinsam suchen sie nun einen Weg nach Elysium.

Kritik

Während die meisten Publisher ihre Blockbuster-Games bereits in den letzten Monaten veröffentlicht haben, gibt es kurz vor Jahresende überraschenderweise doch noch einen letzten großen Titel: Xenoblade Chronicles 2 nennt sich das von Monolith Soft entwickelte JRPG, das Anfang Dezember seinen Weg exklusiv auf die Nintendo Switch gefunden hat. 

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Mit seinem 2015 für die Wii U erschienenen Vorgänger hat Xenoblade Chronicles 2 nicht viel gemein, erzählt wird eine gänzlich neue Geschichte mit neuen Charakteren, so dass auch Neulinge problemlos einsteigen können. Wir starten das Abenteuer in der Rolle des Jungen Rex und werden sogleich in eine faszinierende Fantasywelt hineingeworfen. Diese präsentiert sich hier im verspielten Anime-Stil, was durchaus charmant und hübsch umgesetzt wurde.

Die Welt in Xenoblade Chronicles 2 ist riesig ausgefallen und wirkt durch und durch lebendig. Überall durchstreifen wilde Kreaturen die Landschaften, die Weitsicht fällt groß aus, Städte sind vollgestopft mit ansprechbaren Charakteren, die alle ein bisschen was zu erzählen haben oder uns mit einer Vielzahl an Aufgaben versorgen. Viel zu entdecken für Spieler, die sich durch die Magie dieser Welt angezogen fühlen.

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Anfangs fühlt man sich durch die Fülle an Mechaniken und Inhalte jedoch ganz schön erschlagen. Xenoblade Chronicles 2 macht es Spielern in den ersten Stunden nicht einfach und schüttet uns mit erklärenden Tutorials regelrecht zu, die man aufmerksam verfolgen sollte, da sie danach nie wieder aufgerufen werden können. Besonders das Kampfsystem macht einem eine Weile zu schaffen, bis man dieses halbwegs begriffen hat vergehen etliche Stunden. Im Groben funktioniert es in etwa so: Unserer Charakter führt in Echtzeit automatische Standardangriffe aus, die wir mit Spezialattacken zum richtigen Zeitpunkt und aus der korrekten Position heraus unterstützen können. Damit füllt man mit der Zeit diverse Kombos auf, und hier wird es nun mächtig kompliziert, denn diese lassen sich in mehreren Stufen immer weiter steigern und kombinieren, untereinander und mit unserem Team. Im späteren Verlauf des Spiels werden sie für starke Gegner zwingend notwendig sein und wenn man erst einmal verstanden hat, wie der Hase läuft, ergeben sich dadurch zahlreiche taktische Möglichkeiten, die einen großen Reiz ausmachen. Doch der Weg dahin erfordert zunächst einiges an Geduld und möglicherweise den ein oder anderen Ratgeber aus dem Netz. Das ist nicht sehr einsteigerfreundlich. 

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Möglichkeiten an unseren Helden herumzubasteln. Von der angelegten Ausrüstung, den vergebenen Skills, unseren Begleitern bis hin zur eingesetzten Klinge (quasi unser Soulmate im Kampf, der uns unterstützt und uns einen individuellen Kampfstil verpasst), können in Xenoblade Chronicles 2 eine Menge Anpassungen vorgenommen werden. Komplex und gut!

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Das rund 80 stündige Abenteuer hat, wie so oft bei JRPGs üblich, eine episch angelegte Geschichte mit vielen quirligen Charakteren. Vor allem im späteren Verlauf nimmt die Dramaturgie immer weiter zu und macht das Spiel dadurch immer reizvoller. Zumindest dann, wenn man sich mit dem Anime-Stil anfreunden kann. Denn der ist gewiss Geschmacksache und wird nicht jeden ansprechen. Dialoge, Filmsequenzen und Charaktere können dabei auch schon mal so richtig cringe werden. Manch einen wird es stören, andere finden es toll. 

Der Soundtrack ist zweifellos wunderschön ausgefallen und unterstreicht das Geschehen stets mit stimmungsvollen Klängen. Im Kontrast dazu steht leider die englische Sprachausgabe, an die man sich nur schwer gewöhnt. Die Synchronsprecher mögen ihre Texte zwar professionell eingesprochen haben, sie wirken jedoch nicht wirklich passend zu den jungen Akteuren, da sie selbst entweder viel älter klingen, oder aber durch den britischen Akzent nicht ins Bild passen. Etwas Abhilfe schafft da glücklicherweise die japanische Sprachausgabe, die man sich kostenlos runterladen kann. Dafür muss man dann aber Untertitel in Kauf nehmen.

Xenoblade Chronicles 2 hat also durchaus seine Makel. Der Einstieg fällt äußerst schwierig und langwierig aus, die Sprecher wirken deplatziert und auch die Navigation kann für Verzweiflung sorgen, wenn man sich auf der unübersichtlichen Karte zurechtfinden will. Der Stil ist Geschmacksache. Wie schwer all das wiegt muss jeder für sich selbst entscheiden, hinter all dessen steckt aber ein echtes Biest von einem Rollenspiel, das man sich als Genrefan auf der Nintendo Switch nicht entgehen lassen sollte.

Fazit

Mit "Xenoblade Chronicles 2" gibt es kurz vor Jahresende noch ein großes Japano-Rollenspiel, das mit einer beeindruckenden Spielwelt, einer episch angehauchten Geschichte, sympathischen Charakteren und vielen taktischen Möglichkeiten im Kampf punkten kann. Es richtet sich aber auch klar an JRPG-Fans, die Gefallen am Anime-Stil mit all seinen Macken finden (Cringe-Momente, sexistische Darstellung weiblicher Figuren etc.). Und der Einstieg ist ebenfalls alles andere als gelungen und erfordert reichlich Zeit und Konzetration. 

Gewinnspiel: Bis zum 22. Dezember 2017 könnt ihr auf Moviebreak ein Fanpaket zum Spiel gewinnen. Dazu hier entlang

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