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Videospiel "The Legend of Zelda: Link's Awakening" im Test

OnealRedux

Von OnealRedux in Videospiel "The Legend of Zelda: Link's Awakening" im Test

Videospiel "The Legend of Zelda: Link's Awakening" im Test Bildnachweis: © Nintendo

Das The Legend of Zelda: Link's Awakening im Jahre 1993 überhaupt auf dem Gameboy erschien (der Handheld selbst kam 1990 nach Europa) grenzte an ein Wunder: Mit vielen Nachtschichten in der Freizeit, Mut und einiger Neugier, probierte Kazuaki Morita an der im Studio Nintendo Entertainment Analysis & Development einzigen vorhandenen Game-Boy-Entwicklerkonsole an einer möglichen Zelda-Umsetzung für den Gameboy herum. Nach einigen Erfolgen wurde das Spiel dann in die Entwicklung gegeben und wurde kurzerhand zum Kult. Egal ob Sound, Musik, Spielemechanik oder Story. Alles an Link's Awakening war wie ein Traum und bescherte dem Spiel Höchstwertungen und bis heute ist das Spiel in unzähligen Bestenlisten zu finden. Nun wagt sich Nintendo mit dem gleichnamigen Remake nach 26 Jahren zurück nach Cocolint. Doch kann dieses Wagnis gut gehen? Hat sich das Spieleprinzip bis heute gehalten? Und viel mehr noch: Können auch Veteranen erneut in die wunderschöne Welt des Windfisches eintauchen? Die Antwort vorweg: Ja, und wie!

Story

Auf einer Seereise gerät Link in ein Unwetter, erleidet Schiffbruch und wird am Strand der Insel Cocolint angespült. Um nach Hause zurückzukehren, muss er herausfordernde Dungeons meistern und furchteinflößende Monster besiegen.

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Kritik

Die Geschichte von The Legend of Zelda: Link's Awakening klingt indes im Kern so einfach wie jedes Zelda Spiel: Abseits von Hyrule findet sich Link auf der seltsamen Insel Cocolint wieder und muss dort – um die Insel wieder verlassen zu können – den Windfisch in seinem Ei mit den acht Instrumente der Sirenen wecken. Diese befinden sich – wie könnte es klassischerweise anders sein – in verwinkelten und gefährlichen Dungeons. Doch abseits dieses bekannten Schemas, ist irgendwie nichts wie gewohnt in Link's Awakening. Figuren, Nebenhandlungen, Gegenstände und Geheimnisse, machen aus dem Spiel einen würdigen Nachfolger des Kultspiels A Link to the Past aus dem Jahre 1991. Mit der Neuauflage geht Nintendo aber noch einmal deutlich einen Schritt weiter: Zwar bleibt das Spiel im Kern das gleiche und das Spielgefühl ist sehr nah an dem, welches wir 1993 entdecken durften – aber die Kulisse ist einfach traumhaft. Alles steckt voller Details, ist butterweich inszeniert (bis auf einige wenige ärgerliche Ruckler) und so malerisch, wie ein visuell atemberaubendes Diorama. Wenn dann noch der kraftvolle wie zauberhafte Soundtrack dazu kommt, verliert sich der Spieler schnell in der alten/neuen Welt von Cocolint.

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Während Veteranen schnell wieder in die Welt eintauchen und alte Rätsel und Wege aus dem Gedächtnis zeichnen können, finden sich auch neue Spieler schnell in der Welt zurecht. Zwar ist eine gewisse Aufmerksamkeit erforderlich, um Hinweise zu entdecken – auch damit man nicht ständig von Punkt A zu Punkt B läuft, doch der angenehme Schwierigkeitsgrad lässt einen nie verzweifeln. Doch was sind denn eigentlich die Unterschiede zur 1993er Version? Nun, neben der richtig aufpolierten Grafik, den vielen angenehmen Details und dem Sound, sind dies vor allem kleine Verbesserungen, die das Spielegefühl angenehmer machen. Die Bewegung ist mittlerweile in alle acht Richtungen möglich (auch das Schwert kann so alle Richtungen erreichen) und das Bild – außer in den Dungeons – scrollt automatisch mit. Und auch durch die höhere Zahl an Tasten auf dem Switch-Controller, gibt es etwas Erleichterung. So sind Schwer und Schild auf festen Plätzen, während wir mit X und Y zwei weitere Items (wie Feder oder Bombe) platzieren können. Zudem ist das Kraftarmband nun dauerhaft aktiviert und die Karte ist nun deutlich detaillierter und mit Pins versehbar. Dies ist alles wenig revolutionär, sorgt aber für einigen Komfort und ein noch schnelleres Spieleerlebnis. Wie ein passendes Update, welches einfach Zeit wurde. Denn der Rest von Link's Awakening ist erstaunlich gut gealtert.

Schon zu Beginn haben wir in Link's Awakening gut zu tun: Schwert holen, Schild ausprobieren, erste Landschaften erkunden, Geheimnisse finden, Charaktere treffen – die teils noch in Rätseln sprechen – und natürlich viele Ecken finden, an denen wir einfach noch nicht weiterkommen. Zu tun gibt es also immer etwas und wir finden immer wieder viele Hinweise, die uns dann zur nächsten Station bringen, zum nächsten Dungeon, zur nächsten Aufgabe und mit dem neuen Item wieder zu unbekannten Gebieten. Diese Verkettungen sind so intelligent miteinander verbunden, sodass die Entdeckungstour – abseits der fabelhaften Musik und der malerischen Kulisse – immer wieder viel Freude bereitet. Zudem bietet das Spiel auch unglaublich viel Abwechslung: Viele verschiedene Gegner, diverse Zwischen- und Endgegner (die mit richtigem Timing oder einer gewissen Strategie einfach zu bekämpfen sind), unterschiedliche Locations und Stimmungen, wechseln sich immer wieder angenehm ab. Die Schwierigkeit ist dabei nie zu fordernd. Sprünge zurück in Dungeons sind kurzgehalten und viele Herzen sorgen immer wieder für Gesundheitsnachschub. Und wer es doch etwas schwerer mag, kann auf den Heldenmodus wechseln (immerhin gibt es nun auch Flaschen für Feen). Im Gesamten erzählt Link's Awakening dabei eine fabelhaft miteinander verbundene Geschichte, die bis zum Ende hin spannend und wunderschön bleibt. Mehr noch: Wer endlich den Abspann sieht, wird vielleicht gar um eine Träne – zumindest um Wehmut – nicht herumkommen.

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Technisch gesehen ist die Switch-Version indes fabelhaft umgesetzt: Egal ob der Game Boy Colour exklusive Dungeon Labyrinth der Farbe oder die vielen kleinen Mini-Spiele des Game Boy, alles lässt sich gut mit den Joy-Cons spielen und wurde auch angenehm für das Jahr 2019 umgesetzt. Ein großes Highlight ist dabei wohl der physikbasierte Krallenautomat. Wenn ihr schon früher das Spiel als schwer empfandet – um den kleinen süßen Yoshi zu holen – dann werdet ihr nun große Augen machen, wenn der geliebte Preis wieder aus der Kralle rollt. Der Rest bleibt gewohnt gut: Auf Goombas springen, über Hindernisse laufen und jede Menge Gegner mit dem Schwert bekämpfen. Das macht immer noch jede Menge Spaß und verbindet eine süße Leichtigkeit mit einer traumhaften Geschichte rund um Entdeckungen und Gemeinschaft. Und für alle die noch etwas mehr wollen, gibt es nun auch einen Dungeon-Editor. Hier können wir mit gesammelten Dungeon-Stücken unsere eigene Herausforderung bauen. Allerdings nicht teilen – denn über das Internet können wir unsere Todesfallen nicht übertragen. Nur wenn wir uns einen Amiibo besorgen, können wir unseren Dungeon zu Freunden tragen und diese in die Falle locken. Spaß macht der Editor auf jeden Fall, doch etwas mehr Flexibilität hätte nicht geschadet.

Fazit

The Legend of Zelda: Link's Awakening ist wohl ohne Frage eines der besten Remakes aller Zeiten: Egal ob Musik, Sound oder Grafik – das Spiel erscheint in einem so wunderschönen neuen Design, sodass man sich sofort in die Welt von Cocolint verliebt. Der Rest, etwas verbessert durch einige kleine Änderungen, ist gewohnt fantastisch: Eine traumhafte Reise mit viel Liebe zum Detail und einem sehr motivierenden Spielegefühl, welches am Ende sowohl Veteranen als auch Neulinge gekonnt abholt und eine perfekte Mischung aus Retro und Moderne offenbart. Meisterhaft.

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