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Videospiel "LEGO Star Wars: Die Skywalker Saga" auf der PS5 im Test

OnealRedux

Von OnealRedux in Videospiel "LEGO Star Wars: Die Skywalker Saga" auf der PS5 im Test

Videospiel "LEGO Star Wars: Die Skywalker Saga" auf der PS5 im Test Bildnachweis: © Warner Games

Wenn es um die Lego Spiele von TT Games geht, dann war eher immer Masse statt Klasse die Stoßrichtung. Kein Wunder, immerhin erreichten uns seit dem Durchbruch mit Lego Star Wars: Das Videospiel im Jahre 2005 (was seiner Zeit unglaublich Spaß bereitete) alleine 27 Lizenzumsetzung des Klötzchen-Abenteuers. Mit den Hauseigenen Marken, erreicht die Zahl bald schwindelerregende Höhen. Mit Lego Star Wars: The Skywalker Saga soll sich nun aber einiges ändern. Nicht nur ist es das erste Spiel seit einigen Jahren, sondern auch das erste große für die neuen Konsolengeneration. Doch nicht nur dies: Auch in Sachen Inszenierung, Grafik (immerhin die UE), Atmosphäre und auch Gameplay hat sich einiges in der Pause getan. Herausgekommen ist nicht nur ein unglaublich knuffiges und spaßiges Abenteuer rund um das große Sci-Fi-Franchise, sondern auch ein richtig gutes Spiel, welches jede Menge Abwechslung bietet. Am Ende bleibt sich TT Games aber in Sachen Klötzchen Action etwas zu treu, was zumindest etwas den Spaß bremst. Für Fans ist es dennoch eines der besten Lego Spiele seit Jahren, wenn nicht sogar das Beste überhaupt. Wir haben uns einmal in die vielen Welten/Missionen/Sammelobjekte/Figuren auf der Playstation 5 gestürzt.

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Luke, ich bin dein Vater

Was zu Beginn auffällt ist die schiere Größe des Spiels: So haben wir zum Anfang die Wahl von insgesamt drei Trilogien, die wir in unserer eigenen Reihenfolge spielen können, wobei wir immer bei der jeweils ersten Episode starten. Bei insgesamt neun Filmen, wären dies Episode 1, 4 oder eben die neue Reihe mit Episode 7. Jede der jeweiligen Episoden besteht dabei wiederrum aus fünf kurzen Missionen, die zudem durch Welten miteinander verbunden sind, wo wir frei die jeweiligen Planeten (aufgeteilt auf unterschiedliche bekannte Schauplätze) erkunden können. Gerade die freien Passagen – die dennoch weit davon entfernt sind eine Open World darzustellen – sind hierbei das Kernstück von Lego Star Wars: The Skywalker Saga, da wir hier nicht nur mit jeder Menge witziger Begebenheiten konfrontiert werden, sondern auch Rätseln, Sammelobjekten und damit kleineren Abenteuern. Über den freien Modus können wir hier später regelmäßig – dann mit anderen Figuren – zurückkehren, um schließlich alles noch Offene zu sammeln und freizuschalten (wie Raumschiffe, Figuren, Sammelobjekte etc.). Dies ist indes auch bitter nötig, denn beim ersten Erkunden stoßen wir schon früh auf viele Hindernisse, die wir erst später im Spiel lösen können, was leider auch früh zu ordentlich Frust führt.

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Doch kommen wir erst einmal zu den Highlights von Lego Star Wars: The Skywalker Saga: Die Inszenierung und die Geschichte selbst. Während wir letzteres in insgesamt 12 Stunden absolvieren und uns dabei von einem Höhepunkt der Filme zum nächsten Kämpfen (die allesamt auch gerne einmal anders interpretiert, erzählt oder humoristisch aufgewertet werden), ist ersteres einfach atemberaubend. Nicht nur die Grafik ist an vielen Stellen richtig gut gelungen, sodass wir uns mehr als einmal dabei erwischen, wie wir einfach nur die Gegend und die Kulissen bestaunen, sondern auch die Atmosphäre selbst. Alles wirkt lebendig, lädt zum Erkunden ein und wirkt durch den neuen Stil – wo fast alles aus Bauklötzchen besteht – wie aus einem Guss. Doch auch Figuren, Musik (besonders diese) und Geräusche schaffen ihr übriges dabei, uns ein Spielerlebnis zu offenbaren, welches nicht nur Fans wunderbar abholt und in den Spielfluss zieht. Besonders der Detailgrad ist dieses Mal mehr als gelungen: An jeder Ecke gibt es etwas zu bestaunen, zu sehen oder zu erleben – und sei es nur ein x-beliebiger Bewohner dieser Welt, wie er irgendwas Verrücktes macht. Gerade mit der Umstellung auf die neue Engine hat TT Games bewiesen, dass Lego Spiele nicht so aussehen müssen, wie sie es einstmals taten.

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Das nächste große Highlight ist natürlich die Geschichte selbst: Zugegeben, dies ist angesichts der Vorlage (und ja, auch die letzten Episoden kommen dabei gut weg) natürlich auch nicht schwer, zumal sich das Spiel besonders auf die Höhepunkte konzentriert, aber auch abseits dessen, kann TT Games mit seiner Erzählung überzeugen. Denn gerade der Humor steht wieder ganz klar an vorderster Front und präsentiert an vielen Stellen kleinere wie größere Lacher, die zwar nicht immer auf den Punkt sitzen, aber immer unterhaltsam sind. Der Humor ist indes manchmal subtil – achtet auch immer auf die Hintergründe – und manchmal mit dem Holzhammer unterwegs. Gerade wenn es in den Filmen Logikfehler gibt oder bekannte Memes, werden diese hier besonders in den Vordergrund gehoben, sodass wir auch gerne das Wort Satire in den Mund nehmen. Dennoch schwankt die Qualität manchmal zwischen albernem Quatsch und gut pointierter Witz hin und her. Fans der Spiele kennen das allerdings schon, wobei das Tempo oftmals auch so rasant ist, sodass großes Nachdenken eh kaum möglich ist. Unterhaltsam ist das Ganze aber bis zur letzten Minute, sodass Fans (egal ob klein oder groß) hier ihren Spaß haben werden.

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Die nächste große Änderung haben wir unterdessen im Gameplay. Der Wechsel auf die Third Person-Perspektive ist nicht nur ein Novum im Lego-Spiele Universum, sondern war auch die richtige Entscheidung. Sie gibt es nicht nur in dieser atemberaubenden Welt genügend Freiheit, sondern macht auch in den Action-Einlagen eine gute Figur: Hier vor allem bei den immer wieder eingestreuten Schießeinlagen des Spiels. Hier können wir nun nicht nur in Deckung gehen, sondern auch deutlich besser (leider mit ordentlich Unterstützung des Spiels) zielen und auf unsere Feinde besser schießen. Dies hat wiederum sogar einen Effekt: Wir können Stormtrooper nicht nur die Beine wegschießen, sondern auch den Helm vom Kopf. Dies sieht nicht nur unglaublich witzig aus, sondern ist auch angenehm befriedigend und erzeugt einen neuen Spielfluss, der uns hier sehr gefallen hat. Und auch der Nahkampf wurde deutlich aufgewertet: Springen, zurückweichen, Kombos und allerlei Jedi Schnickschnack sind jetzt möglich, sodass gerad die abwechslungsreichen und humorvollen Bosskämpfe zu einem Highlight werden. ABER: Wer jetzt deutlich mehr Anspruch erwartet wird enttäuscht. Sterben wir, sind wir sofort an Ort und Stelle wieder da und meist reicht einfaches Mehrfachklicken, sodass wir die nächste Cut-Scene bekommen. Ein Eldenring wird Lego eben nie.

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Hier fällt am Ende dann doch sehr auf, auf welche Zielgruppe das Spiel zielt: Die Kleinen von uns. Und gerade hier wird es über den sehr guten Koop-Modus recht einfach, diese immer wieder dazu zu holen, wenn wir es wollen. Der vertikale Splitscreen macht sich auf, sobald der zweite Controller bestätig wird. Dies ist recht angenehm und einfach umgesetzt und macht am Ende auch den meisten Spaß beim Spielen. Doch kommen wir am Ende noch einem der größeren Kritikpunkte (je nach Spielart). Denn wie in den Spielen davor, gibt es faktisch unendlich viele Dinge zu sammeln. Dies ist grundlegend kein Problem, doch auf der Karte und im Spielfeld werden wir so mit Sammelobjekten bombardiert, dass es gerne überfrachtend sein kann. Dies passt mit dem mittlerweile überholten Steine sammeln zusammen: Alles in der Spielwelt lässt sich zerlegen, zerschlagen, durch die Luft werfen und mit dem Lichtschwert zerkleinern, sodass wir kleine Legosteine daraus bekommen. Eine absurde, frustrierende und ablenkende Spirale, aus der es irgendwie kein Entkommen gibt. Und dennoch: Wer auf den Wusel- und Sammelfaktor steht, darf in Lego Star Wars: The Skywalker Saga die absurde Zahl von über 1166 Kybersteinen finden. Doch auch kleine Lego-Sets, 300 Figuren und Datenkarten lassen sich in den Welten entdecken. Zumindest letzteres sind nicht nur selten, sondern schalten auch lustige Extras wie den Pew Pew Modus frei. Am Ende bleibt hier nur zu sagen, dass a) es eindeutig zu viel ist und b) es etwas frustrierend ist, dass wir bei den meisten Rätseln immer erst später zurückkehren müssen, damit wir diese mit anderen Figuren finden können. Wer daran eine Freude hat, wird hier aber ein richtiges Fest vorfinden.

Fazit

Lego Star Wars: The Skywalker Saga ist nicht nur eines der besten – wenn nicht sogar das Beste – Lego Spiele aller Zeiten, sondern überzeugt auch dank seiner immersiven Grafik, den vielen herausragenden Details und seiner dichten Atmosphäre (ein Fest für Fans), sodass hier ein riesiges wie humorvolles Abenteuer wartet. Am Ende macht TT Games zwar an manchen Stellen immer noch die gleichen Fehler (Schwierigkeitsgrad, Sammelwahn), doch es macht einfach unglaublich viel Spaß den Figuren beim Treiben auf der Mattscheibe zuzusehen, wie sie durch das Star Wars Universum schlittern. Zudem bietet das Gameplay eine solche Rasanz und jede Menge Abwechslung, das Spielspaß garantiert ist. Für Fans als auch Neuling eine absolute Empfehlung. Hier ist die Macht klar auf eurer Seite.

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